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Rollenspielforum für Harry Potter und 4 gegen Z


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RS der 4 gegen Z-Community

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826RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 8:04 pm

Otti 2

Otti 2

Otti sieht Zanrelot hasserfüllt an, als dieser ihn fragt, wo nun der Unterschied zu vorher sei. „Ich habe nie versucht, Sie zu töten, niemals. Ich habe immer nur versucht, Ihre Pläne zu vereiteln. Eigentlich sollten Sie das wissen“, faucht er ihn an.

Er nickt nur schwach, als Zanrelot scharf betont, sie sollen Otti kein Haar krümmen und er müsse wohl nicht deutlicher werden, was passieren wird, wenn er sich nicht daran hält. Otti weiß, dass Zanrelot zu seinem Wort steht, er hat es noch nie gebrochen. Genau das hatte er den anderen Wächtern vor Kurzem erst klar gemacht. Und selbst hatte er nicht mehr daran gedacht, wie sehr dies der Wahrheit entspricht. Nun ist es zu spät. Zanrelot hat Wort gehalten und Sascha weh getan. Otti senkt geknickt den Kopf. „Ich weiß“, flüstert er. „Sie können sich auf mein Wort verlassen.“

Otti geht den Gang zur Schleuse langsam. Die letzten Worte Zanrelots nimmt er mit einem Nicken hin, das dieser womöglich gar nicht mehr wahrnehmen kann. Im Schleusenraum setzt er sich einen Moment auf die Plattform. Er schlägt die Hände vors Gesicht und weint bitterlich. Das alles wäre nicht geschehen, wäre er nicht so verdammt stur gewesen. Und nun? Nun hat er alles verloren. Seine Glaubwürdigkeit gegenüber Zanrelot, den Respekt seiner Familie, die Unversehrtheit seines Vaters und was am Schlimmsten ist: Sandy. Nur ein paar Augenblicke bleibt Otti weinend auf der Plattform sitzen, ehe er aufsteht, sich die Tränen aus dem Gesicht wischt und schließlich die Heimreise antritt. Es hat keinen Sinn, sich zu verstecken. Matreus wird gleich mit den Lösern auftauchen und die anderen warten auch auf ihn.

Als er in der Scheune ankommt, blickt er niemanden an. Otti setzt sich niedergeschlagen ins Stroh und sieht auf den Boden.

827RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 8:27 pm

Matreus

Matreus

Matreus hat die Verhandlungen beobachtet. Sein Meister lässt sich nicht erpressen und das ist gut so. Natürlich geht es um Amon, und Zanrelot selbst hat auch kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache, wie sich zeigt. Doch sich erpressbar machen ist einfach unmöglich, das würde den Wächtern in Zukunft zu viel Angriffsfläche bieten. Matreus hat keinen Moment lang daran gezweifelt, dass sein Meister die Drohung wahr machen würde. So ist er auch nicht sonderlich erstaunt, als Otti geknickt und völlig am Boden zerstört zurück kommt, um seine Wahl zu treffen.

Als er gegangen ist, ruft Zanrelot Matreus zu sich. Dieser geht sogleich auf seinen Meister zu, um dessen Befehle entgegenzunehmen. Er soll nach oben gehen, um sich dort mit den Wächtern zu treffen und ihnen die Löser zurückzugeben. Dafür bekäme er Amon zurück. Er solle ihnen kein Haar krümmen, es sei denn, sie täten Amon etwas an. Matreus nickt und wendet sich zum Gehen. Doch Zanrelot hält ihn auf. Er überreicht ihm einen kleinen Tiegel. Darin sei eine Zaubersalbe, die Saschas Narben und Schmerzen beseitigen wird. Er solle sie den Wächtern aushändigen, sobald Amon in Sicherheit ist.

Matreus sieht seinen Meister verwirrt an. Eine Zaubersalbe für den Vater dieser Brut? Für jemanden, der ihm nicht einmal nahe steht? Für einen kurzen Moment möchte Matreus widersprechen, fragen, was das soll, warum er sich solche Mühe macht mit diesem nichtsnutzigen Trendscout. Doch ein Blick ist des Meisters Augen verrät, dass es nichts zu fragen, geschweige denn zu widersprechen gibt. Matreus schüttelt, natürlich nur gedanklich, den Kopf darüber, dann sagt er: „Ich werde mich unverzüglich auf den Weg machen, Meister.“

Kurz darauf steht er vor der Scheune. Es ist niemand zu sehen. Matreus erhebt seine Stimme. „Ich bringe die Löser. Hier habt ihr sie. Und jetzt gebt Amon frei.“ Matreus legt die Löser vor die Scheunentür und wartet darauf, dass ein Wächter herauskommt.

828RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 9:40 pm

Leonie

Leonie

Leo ist zutiefst erschüttert über die Geschehnisse der letzten Minuten. Pinkas und Otti tun ihr unglaublich leid, sie darf sich gar nicht vorstellen, wenn ihre Mama an Saschas Stelle verletzt worden wäre. Aber wenn man es genau nimmt, ist es für sie schon fast so, als wäre ihr Papa verletzt worden. Sie steht nur so unter Schock, dass sie nicht so verzweifelt reagieren kann wie Pinkas oder so völlig am Boden zerstört wie Otti.

Karo behält besser den Überblick und ruft gleich einen Krankenwagen. Danach setzt sie sich aber auch erst einmal ins Gras, um den Schrecken zu verdauen und Leo steht unschlüssig herum und schaut Otti hinterher, der sich in Richtung Haus bewegt. Als Karo sie an die Hand nimmt, um sie mit zur Scheune zu nehmen, folgt sie ihrer großen Schwester. Karo hofft, dass Zanrelots Angebot noch steht, was auch immer es war, und Leo mag sich gar nicht vorstellen, was wäre, wenn es nicht so wäre. „Otti sollte wählen, die Löser oder Besuchsrecht bei Sandy“, erklärt Leo ihr leise. „Ich habe ihm den Rat gegeben, die Löser zu wählen. Sonst werden wir doch irgendwann alle Zanreloten.“

Auf dem Weg zur Scheune ergreift Leo noch Pinkas’ Hand und sagt: „Komm mit, wir warten zusammen in der Scheune auf Otti“, sagt sie und zieht ihn einfach mit. Zusammen warten sie darauf, dass Otti wieder auftaucht. Das dauert auch gar nicht lang, aber Otti setzt sich nur mit gesenktem Blick auf einen Strohballen. Leo schaut ihn ein wenig furchtsam an. Sie würde zu gerne fragen, wie es bei Zanrelot war, aber in seinem Zustand traut sie sich nicht, ihn überhaupt anzusprechen. Doch kurz darauf ertönt vor der Scheune Matreus’ Stimme, er hat die Löser dabei und verlangt dafür Amon. Leo wirft Otti einen verständnisvollen Blick zu, sie kann sich vorstellen, wie schwer ihm das alles gefallen ist, und bestimmt hat er auch noch Schuldgefühle wegen Sascha. Er macht auch keine Anstalten aufzustehen, um die Löser zu holen.

Leo steht auf und öffnet die Scheunentür. Sie wirft Matreus nur einen kurzen Blick zu, ergreift die Löser und zieht sich wieder zurück. „Wir schicken Amon gleich raus“, sagt sie, bevor sie die Tür wieder schließt. Sie reicht Karo ihr Amulett und Pinkas seinen Laserpointer, dann geht sie zu Otti und legt ihm tröstend die Hand auf die Schulter. „Mach dir keine Vorwürfe“, sagt sie leise. „Komm, binde Amon los, ich bin froh, wenn ich ihn nicht mehr sehen muss.“

829RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 9:57 pm

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas sitzt gebückt im Gras. Er nimmt kaum wahr, dass Karo einen Krankenwagen ruft und Otti ins Haus geht. Erst, als Leo ihn an der Hand nimmt und mit sich zieht, kommt er wieder einigermaßen zu sich. Pinkas sieht zurück, als er neben den beiden Mädchen hergeht. Er fixiert hasserfüllt den Rasenmäher und schwört leise ewige Rache für das, was Zanrelot soeben Sascha angetan hat.

In der Scheune wirft er Amon einen Blick zu, der alles zum Ausdruck bringt, was er gerade fühlt: Hass, Wut und Verzweiflung. Er beißt sich auf die Lippe, doch schließlich siegt die Wut. „Schau dir an, was dein ach so toller ‚Vater‘ mit meinem Vater gemacht hat! Ich schwöre dir, das werde ich ihm heimzahlen!“ Pinkas lässt sich in eine Ecke sinken und verstummt. In Gedanken malt er sich bereits aus, was er mit Zanrelot anstellen wird, sobald sie wieder genug Macht haben.

Als Otti in der Scheune erscheint, sieht Pinkas nur kurz zu ihm herüber. Die beiden stehen sich eigentlich sehr nahe, doch mit so einer Situation muss jeder selbst mit sich klar kommen.

Von draußen hört er plötzlich Matreus und schreckt hoch. Er bringt die Löser und möchte im Austausch Amon haben. Pinkas sieht ein weiteres Mal vernichtend zu den Jungen hinüber. „Ja, jetzt kannst du zurück zu deinem Mörderpapi. Du bist bestimmt stolz auf ihn, was?“, sagt er verächtlich. Er nimmt seinen Laserpointer von Leo entgegen und steckt ihn in seine Hosentasche. Was weiter geschieht, interessiert ihn nicht mehr. Pinkas vertieft sich völlig in seine Gedanken.



Zuletzt von Pinkas 2 am Mo Mai 25, 2009 10:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

830RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 10:04 pm

Otti 2

Otti 2

Kaum ist Otti aus der Unterwelt zurück, meldet sich Matreus vor der Scheune zu Wort. Er sagt, er habe die Löser dabei und wolle Amon holen. Diese Worte fliegen an Otti förmlich vorüber. Erst, als Leo ihm die Hand auf die Schulter legt, nimmt er seine Umgebung halbwegs wieder wahr. Leo sagt, er solle sich keine Vorwürfe machen. Er soll Amon losbinden, da sie ihn nicht mehr sehen will. Otti nickt nur, erhebt sich von dem Strohballen und löst Amons Fesseln. „Geh“, sagt er leise. „Du bist frei. Geh schon.“ Dann setzt er sich wieder, immer noch unfähig, den anderen in die Augen zu sehen. Leo hat zwar gesagt, er solle sich keine Vorwürfe machen. Doch wer sonst, wenn nicht er, ist denn schuld an der ganzen Situation? Niemand anderer als er selbst hat das zu verantworten.

831RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 10:19 pm

Matreus

Matreus

Matreus sieht, dass die Scheunentür sich für einen kurzen Moment öffnet und Leo die Löser an sich nimmt. Sie sagt, Amon würde gleich herausgelassen. Matreus muss tatsächlich nicht lange warten und empfängt seinen kleinen Bruder freudestrahlend. Doch vor den Wächtern muss es nun wirklich nicht so freudig aussehen und so räuspert er sich schnell und spricht nüchtern zu Amon. „Sieh zu, dass du hier wegkommst. Hier ist es zu gefährlich. Außerdem erwartet dich der Meister.“ Er zwinkert seinem Schützling kurz aufmunternd und erleichtert zu, dann wartet er, bis dieser auch wirklich verschwunden ist.

Anschließend stellt er den Tiegel mit der Salbe vor der Scheunentür ab. „Der Meister hat mir etwas für euch mitgegeben. Eine Salbe, die gut für Sascha ist. Das ist kein Trick. Er gibt sein Wort, dass die Salbe hilft.“ Dann dreht er sich um und steht auch schon im Gang zur Zentrale.

Am Liebsten würde er sofort hineinrennen und Amon gebührend begrüßen, doch das würde dem Verhalten eines Helfers Zanrelots nicht ähneln. Außerdem gebührt dem Meister der erste Willkommensgruß und so wartet Matreus im Gang, bis er hereingerufen wird.

832RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 11:04 pm

Sandy

Sandy

Sandy runzelt die Stirn als Zonk sagt, niemand würde Zanreloten so etwas wie Lesen und Schreiben beibringen, da Zanreloten dumm seien. „Wer hat dir das gesagt? Zanrelot? Der weiß auch nicht alles und von einigen Dingen hat er überhaupt keine Ahnung“, sagt sie bitter. Rasch verdrängt sie die Gedanken, die sich schon wieder in ihr breitmachen wollen, und kümmert sich um die Buchstabenliste für Zonk.

Sandy lächelt darüber, wie fasziniert Zonk zusieht, wie sie die Liste herstellt. Als sie ihm diese schließlich gibt, damit er sie genauer ansehen kann, erkennt Zonk sofort das Z. Und anscheinend auch Zanrelot, den sie daneben gezeichnet hat, denn er fängt an zu lachen. Sandy schaut ihn fasziniert an, er ist gar nicht mehr wiederzuerkennen und sie freut sich darüber, dass sie dieses Lachen auf sein Gesicht zaubern konnte. Sie kann gar nicht anders und lacht mit. Als Zonk schließlich nach dem Stift greift und ein noch etwas ungelenkes Z schreibt, verkündet er ganz stolz, dass er seinen Namen schreibt. Sandy nickt freudig und lobt ihn enthusiastisch. „Das ist super, Zonk.“

Zonk widmet sich weiter der Liste und schaut sich alle Buchstaben genau an. Als sie beim H ankommt, neben das sie ein Herz gemalt hat, will Zonk wissen, was das ist. Sandy überlegt, wie sie ihm das am besten erklären kann. „Ein Herz“, sagt sie schließlich, „ist zuerst einmal ein Muskel, der Blut durch den Körper pumpt und ihn mit Sauerstoff versorgt.“ Sandy zeigt auf die Stelle in ihrer Brust, wo das Herz sitzt. „Da drin schlägt es“, erklärt sie. Aber ein Herz zeigt sich auch noch anders. Ich nehme an, wenn du ein Android bist, dann hast du kein organisches Herz, sondern eher eine Art Pumpe. Und doch hast du ein Herz. Denn mit dem Herz fühlt man. Es sagt einem, was gut und was falsch ist. Es lässt Mitleid empfinden und Liebe.“ Sie lächelt. „Ich kann dir nicht genau sagen, wie Gefühle entstehen. Ich nehme an, im Gehirn. Aber spüren tust du sie in deiner Brust. Dort wo das Herz schlägt. Und wenn das Herz verletzt wird, dann ist es nicht die Pumpe, sondern das Fühlen. Und es tut schlimmer weh als jeder körperliche Schmerz.“ Sandy sieht für einen Moment wieder traurig aus, doch dann lächelt sie und konzentriert sich wieder darauf, Zonk die Buchstaben zu erklären. „Pass auf, ich zeige dir noch die anderen Buchstaben, die in deinem Namen enthalten sind, damit du ihn ganz schreiben kannst. Sieh mal, das Z wie Zanrelot, das O wie Oberwelt, das N wie Nebel und das K wie Kabel. Zusammen gibt das Zonk. Versuch es mal, die Buchstaben einzeln zu lesen und miteinander zu verbinden.“

833RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di Mai 26, 2009 12:19 am

Karoline

Karoline

Karo ist grade mit Julia in der Küche und füllt einen Korb mit Lebensmitteln, als es Draußen einen lauten Knall gibt. Sofort laufen sie raus. Sascha liegt am Boden, der Rasenmäher, an dem er grade gebastelt hatte liegt in tausend Stücke um ihn herum verteilt.

Julia ist als erstes bei ihm und beugt sich über ihn. Dann kommen auch die anderen aus der Scheune angerannt. Julia ordnet an, dass alle Kinder drau0en bleiben sollen, aber so leicht lässt sich Karo nicht wegschicken. Sie läuft vor und macht die Türen auf. „Ich rufe einen Krankenwagen!“ ruft sie, greift sich das Telefon in der Küche und wählt 112.

Gleich darauf geht sie hinaus zu den anderen. Grade noch hört sie wie Pinkas brüllt, dass das Zanrelot werk ist und dass er ihm das gleich antut, wenn er den Löser wieder hat.

Geschockt setzt sie sich ins Gras. Hatte sie nicht vorhin noch gedacht, dass es doch ein leichtes für ihn wäre sie alle einfach umzubringen? Und sich gewundert, dass er das noch nie in Erwägung gezogen hatte? Doch nun hatte er sie alle gleichzeitig verletzt. In dem er ihre Eltern verletzt hatte.

Karo weiß nichts zu sagen und starrt Otti nur an, als dieser leise murmelt, dass es das nicht wollte. Dann geht er ins Haus.

Einen Moment lang sitzt sie nur da, dann rafft sie sich auf und nimmt ihre kleine Schwester an die Hand. „Komm Leo, wir gehen in die Scheune und warten darauf, dass Otti zurückkommt. Ich hoffe, dass Zanrelots Angebot überhaupt noch steht. Was auch immer es war.“

834RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di Mai 26, 2009 10:54 pm

Otti 2

Otti 2

Otti wird jäh aus seinem Selbstmitleid gerissen, als Matreus noch einmal das Wort ergreift. Er sagt, er hätte eine Salbe von Zanrelot dabei, die Sascha helfen wird, Zanrelot gäbe sein Wort darauf.

Es dauert eine Weile, bis diese Worte Otti wirklich erreichen. Dann plötzlich springt er auf. „Eine Salbe, die hilft?“, murmelt er halblaut. Dann hält ihn nichts mehr. Otti weiß inzwischen, dass Zanrelot wie kein anderer zu seinem Wort steht. Das heißt, die Salbe wird tatsächlich helfen. Otti reißt die Scheunentür auf, greift sich den Tiegel und rennt damit ins Badezimmer.

Natürlich fährt ihn Julia barsch an, er solle den Raum sofort verlassen, doch er lässt sich nicht beirren. Sofort beginnt er, die schrecklich entstellten Arme seines Vaters mit der grünen, stinkenden Salbe einzureiben. Nichts kann ihn davon abhalten, weder Julias kreischendes Schimpfen, noch Saschas schmerzerfüllte Schreie.

Als er fertig ist, beginnen die Arme seines Vaters grün zu schimmern. Die Wunden schließen sich und die Narben verschwinden. Otti beginnt, vor Glück hemmungslos zu weinen. Er umarmt seinen Vater glückselig und lässt die beiden völlig verdutzten Elternteile dann allein im Badezimmer zurück.

Den leeren Tiegel nimmt er mit in die Scheune. Er rennt den ganzen Weg dorthin. Atemlos stößt er schwungvoll die Türe auf. Freudestrahlend, erleichtert und tränenüberströmt fällt er Pinkas in den Arm. „Es geht ihm gut. Es geht ihm wieder gut! Die Salbe hat geholfen. Man sieht gar nichts mehr. Stellt euch das mal vor“, schluchzt er glücklich. Leise, ganz leise, für die anderen eigentlich beinahe unhörbar, fügt er ein "Danke" hinzu. Er nimmt sich fest vor, Zanrelot eines Tages für diese Salbe zu danken, denn das hatte er von seinem Feind tatsächlich nicht erwartet.



Zuletzt von Otti 2 am Di Mai 26, 2009 11:10 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

835RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di Mai 26, 2009 10:55 pm

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas bekommt kaum mit, dass sein Bruder hoffnungsvoll die Scheune verlässt. Was er jedoch sehr wohl registriert, ist dessen Rückkehr. Otti wirft sich in Pinkas‘ Arme und erklärt, die Salbe habe geholfen und ma sähe nichts mehr. Pinkas sieht seinen Bruder ungläubig an. „Was? Aber wie?“ Dann erinnert er sich an das, was Matreus über die Salbe gesagt hat. „Warum sollte Z uns helfen? Das stinkt doch zum Himmel.“ Pinkas glaubt nicht, dass Zanrelot einfach nur einem Unbeteiligten viel Leid ersparen will. Er kann einfach nicht glauben, dass ein Dämon wie Z plötzlich so etwas Netten tut. Vor allem nicht, ohne selbst etwas davon zu haben. Aber erst einmal ist er heilfroh, dass sein Vater allem Anschein nach wieder gesund ist.

Schließlich löst er sich aus der Umarmung mit Otti und wendet sich schniefend und leicht lächelnd an die anderen. „Vielleicht sollten wir Tante Hedda bitten, einen Vergessenszauber zu sprechen, damit Papa und Julia sich nicht mehr daran erinnern. Was meint ihr?“

836RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di Mai 26, 2009 11:08 pm

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk sieht Sandy erstaunt und sogar etwas erschrocken an, als sie behauptet, Zanrelot wisse nicht alles. "Nein, vielleicht nicht alles", erwidert er zögernd, "aber sehr viel! Er ist Zonks Schöpfer. Zonk verdankt ihm sein Leben." Es tut ihm trotzdem gut, über Zanrelot (bzw. sein gezeichnetes Ebenbild) zu lachen. Es ist nicht repektlos gemeint, aber doch befreiend.

Sehr interessiert hört Zonk sich an, was seine Lehrerin über das Herz erklärt. Das ist aber kompliziert: das eine Herz ist ein Organ oder eine Pumpe und mit dem anderen fühlt man. Es muss aber wahr sein, denn erstens würde Sandy ihn nicht anlügen und zweitens kennt er sehr wohl den Zustand, den sie beschreibt: dieses Ziehen in der Brust, wenn man sehr traurig ist oder auch, auf andere Art, wenn Sandy einen lobt, so wie eben für das geschriebene Z. Da hat er sehr deutlich spüren können, wo sein "Herz" sitzt! "Zonk hat eine Pumpe", bestätigt er, "sie treibt eine silbrige Flüssigkeit durch seinen Körper, ein flüssiges Metall. Aber Zonk hat auch so ein Herz." Er zeigt auf das, welches Sandy gemalt hat.

Und dieses "Herz", das zum Fühlen, ist sehr aufgeregt, als Sandy ihm beibringt, den Rest seines Namens zu schreiben. Er liest die vier Buchstaben erst einzeln: "Z wie Zanrelot, O wie Oberwelt, N wie Nebel, K wie Kabel. Z - O - N - K." Dann versucht er sie zu verbinden: "Zon - k. Hm..." Erst nach einigen Versuchen begreift er, dass das N und K zusammen wohl den Laut "nk" ergeben. "Zonk!" liest er freudestrahlend und gleich mehrmals hintereinander. Er könnte glatt herumhüpfen vor Stolz und Begeisterung.

Voller Eifer ergreift er wieder den Stift und malt langsam und umständlich, aber hochkonzentriert "ZONK" auf das Blatt. Er betrachtet seinen Namenszug verzückt. "Jetzt gibt es Zonk mehr als die anderen Zanreloten", versucht er seine Empfindung zu erklären, "Zonk gibt es auch auf dem Papier. Zonk hat das selber geschrieben!"

Er mustert seine Lehrerin, die ihm die Tür zu einer ganz neuen Welt geöffnet hat. Wie man ihren Namen wohl schreibt: Sandy? Das kriegt er noch nicht selber hin. Aber auch das wird er noch schaffen und viel mehr! Er lächelt sie dankbar an und vermutet: "Sandy schreibt man bestimmt mit H wie Herz!"

837RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 12:51 am

Tante Hedda

Tante Hedda

Heddas Geist wird mal wieder aus dem nicht-ganz-so-ewigen Schlaf gerissen. Sie hat die große Aufregung der Wächter gespürt und ist zu ihnen geeilt, vorerst noch ohne sich zu materialisieren. Das hätte zu viel Kraft und daher Zeit gekostet. So hat sie, unsichtbar, die letzten Szenen mitangesehen: wie Sascha verletzt da lag und ins Haus geschafft wurde; wie verzweifelt die Wächter waren; wie Matreus ihnen etwas im Austausch gegen Amon gab und schließlich, wie Sascha durch die Salbe schlagartig geheilt wurde. Auch was die Wächter reden, hat sie einigermaßen mitbekommen, aber der Zusammenhang hat sich ihr nicht ganz erschlossen.

Bis Pinkas sagt, man solle sie rufen, hat sie es auch geschafft, sich sichtbar zu machen und ruft: "Nicht nötig, ich bin schon hier!" Nachdenklich betrachtet sie Sascha, der erstaunt seine eigenen Arme von allen Seiten anschaut. "Da hat Zanrelot offenbar ein deutliches Zeichen setzen wollen, nicht mehr und nicht weniger. Das hier kommt mir jedenfalls vor wie ein Schuss vor den Bug. Was genau ist denn nur vorgefallen, dass die Situation überhaupt so eskaliert ist?" Kopfschüttelnd sieht sie von einem Jungen zum anderen. "Na ja, jedenfalls hast du wohl recht, Pinkas, dass ein Vergessenszauber nicht schaden könnte."

Jetzt erst bemerkt sie, wie völlig entgeistert Sascha und Julia sie anstarren. Als würden sie ein Gespenst sehen! Äh, was sie ja auch tun. "Beachtet mich gar nicht!" sagt Hedda hastig, "ich bin immer noch tot, ich schau nur mal vorbei! Hm, ja, also spätestens jetzt ist der Vergessenheitszauber unumgänglich." Sie hebt die Arme und breitet sie gegenüber den beiden Erwachsenen aus, wie ein Pfarrer beim Segen. Dann spricht sie die Zauberworte, die alles ab dem "Unfall" aus deren Gedächtnis löschen. Im gleichen Moment macht sie sich auch wieder unsichtbar, damit sie nicht gleich noch einmal gesehen wird. Bevor sie ganz verschwindet, flüstert sie den Jungs noch zu: "Tut mir leid für euch, aber damit das Ganze glaubhaft wirkt, solltet ihr wohl behaupten, IHR hättet den Rasenmäher da unten geschrottet."

838RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 12:54 am

Amon

Amon

Zum ersten Mal während seiner ganzen Gefangenschaft, ist Amon regelrecht verzweifelt. Das ist in dem Moment, als ihm klar wird, dass Otti und Leo sein Angebot, hierzubleiben, gar nicht ausrichten werden. Der Gedanke, dass Zanrelot seinetwegen irgendetwas Wichtiges aufgeben muss, ist ihm unerträglich. Aber er kann leider nichts dagegen tun und muss das Ergebnis der Verhandlungen abwarten. So lange würde er glatt an den Nägeln kauen, wenn die Fesseln ihn nicht daran hindern würden.

Amon bleibt allein mit Karo und Pinkas zurück, während die anderen beiden unten verhandeln. Als Karo Frühstück holen geht und nach Wünschen fragt, antwortet Amon sarkastisch: "Ja, eine Tasse grünes Elixier bitte, ohne Milch und Zucker!" Aber eigentlich ist es gar nicht lustig, allmählich immer mehr von der Gier danach zerfressen zu werden.

Als Otti und Leo nach einer gefühlten Ewigkeit endlich zurückkehren, ist Amon zum Zerreißen gespannt darauf, das Ergebnis der Verhandlungen zu erfahren. Doch in dem Moment ertönt draußen ein lauter Knall und alle rennen raus und lassen ihn allein zurück. Na toll!

Was ist da draußen nur los? Amon hört aufgeregtes Geschrei, als wäre etwas Schlimmes passiert. Oh nein, der Knall! Hoffentlich hat niemand auf Matreus geschossen, der vielleicht zurückgekommen ist, um ihn zu holen oder aber ihm zu sagen, dass er nicht zurück kann! Kann man eigentlich Dämonen erschießen? Amon fühlt, dass er gleich verrückt wird vor Ungewissheit und Sorge.

Endlich kommen die beiden Mädchen und Pinkas zurück in die Scheune. "He, was ist da draußen los?" fragt Amon, erhält aber keine Antwort. Die drei wirken sehr niedergeschlagen und schweigen vor sich hin. Dann taucht auch Otti auf und zwar von "unten". Er war nochmals bei Zanrelot? Amon will jetzt, verdammt, endlich mal wissen, was los ist, sowohl in der Unter-, als auch in der Oberwelt! Aber Otti schweigt sich auch bloß aus. Oh Mann, ist das die neueste Mode hier? Scheune als Schweigekloster? Das kann doch wohl nicht wahr sein!

Doch dann horcht Amon jäh auf. Wäre er ein Hund, dann würde er jetzt die Ohren steil aufstellen, denn er hört die Stimme seines Herrn. Na ja, seines großen Bruders. Es hat ihn also niemand erschossen, und er ist hier, ganz nahe! "Matreus!" schreit Amon. Wenige Augenblicke später wird er befreit. Pinkas giftet ihn zum Abschied noch an, er könne jetzt heim zu seinem "Mörderpapi". Amon blickt ihn nur verständnislos an, aber es ist ihm in diesem Moment auch egal, was der gemeint hat. Er ist frei! Da draußen wartet Matreus auf ihn!

Amon stürmt nach draußen zu seinem Bruder. "Matreus!" ruft er freudestrahlend und würde sich am liebsten in seine Arme werfen. Doch im letzten Moment fällt ihm ein, dass das vor den Wächtern etwas uncool wirken würde. Also nickt er nur eifrig, als Matreus ihn voranschickt. Nach Hause! Das lässt er sich nicht zweimal sagen und verschwindet schnurstracks in der Unterwelt.

Seine geliebte Unterwelt, sein Zuhause! Er könnte glatt jeden staubigen Zentimeter abknutschen! Erst als er vor der Tür zur Zentrale steht, macht sich wieder ein anderes Gefühl in ihm breit: das schlechte Gewissen, an allem schuld zu sein und die Sorge, was der Meister wohl für ihn opfern musste. Ziemlich leise klopft Amon an und öffnet dann vorsichtig die Tür einen Spalt, da der Meister es vermutlich gar nicht hören konnte.

Da steht er, Zanrelot, vor dem Computerterminal, mit dem Rücken zur Tür. Amon schlüpft durch den Türpalt, räuspert sich verlegen und spricht ihn dann an: "Meister... Ich bin zurück. Ich möchte euch danken, dass Ihr mich gerettet habt und... und... ich hoffe, Ihr musstet nicht zu viel dafür opfern. Ich habe denen gesagt, ich verzichte auf meine Befreiung, ich wollte nicht, dass die Euch erpressen können! Aber sie haben es Euch einfach nicht gesagt... Na ja, ich bin trotzdem sehr froh, wieder hier zu sein. Aber... aber... Meister, es tut mir so leid! Ich bin an allem schuld! Ich hatte die Verantwortung, während Ihr auf Reisen wart, und ich habe nicht auf mich und Sandy und die Unterwelt aufgepasst. Sonst wäre das alles nicht passiert." Er ist den Tränen nahe, schluckt einen dicken Kloß im Hals hinunter und fragt tapfer: "Was ist meine Strafe, Meister?" Ihm ist jede recht, wenn er nur wieder hier ist! Trotzdem wartet er doch ziemlich bang auf die Antwort. Wenn der Meister nur endlich überhaupt etwas sagen wollte! Wenn er nun nie wieder mit ihm redet? "Meister?"

839RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 1:35 am

Zanrelot

Zanrelot


Zanrelot hört Geräusche hinter seinem Rücken. Schon will er sich umdrehen, da erkennt er Amons Stimme. Sein Herz schlägt augenblicklich schneller. Der Junge ist wieder da, der Hölle sei Dank! Aber er muss nicht sehen, was sein Meister empfindet. Zanrelot dreht sich daher nicht um und hört sich erst einmal schweigend an, was Amon zu sagen hat.

Na, wenigstens ist er sich bewusst, dass er Mist gebaut hat. Was Zanrelot für ihn geopfert hat, will er wissen. Hm, eigentlich eine Menge, nämlich die Löser und damit die angenehme Ruhepause von den Wächterattacken. Aber es hätte viel schlimmer kommen können: Wäre es nach dem Gegner gegangen, dann wäre Sandys Sicherheit in große Gefahr geraten. Zanrelot wollte nicht ein Kind schädigen, um das andere zu retten. Zum Glück ist ihm das erspart geblieben, dank seines konsequenten Handelns. Doch das ist ihm nicht so leicht gefallen, wie er getan hat und es hätte auch ins Auge gehen können. Nicht auszudenken, wenn sie Amon tatsächlich gefoltert hätten!

Zanrelot lässt Amon schmoren. Er lässt sich reichlich Zeit mit seiner Antwort, als der Bengel endlich mal die Luft anhält. Schließlich sagt er, ohne sich umzudrehen: "Ja, das ist alles wirklich sehr ärgerlich. Mehr als ärgerlich. Der ganze Kampf um die Löser, alles umsonst. Außerdem habe ich mir, verdammt nochmal, Sorgen gemacht! Übrigens nicht nur um dich. Was mit Sandy passiert ist, wird dir sicher der Rest der Unterwelt bald brühwarm erzählen. Und wir wurden in einen hässlichen Krieg getrieben. Und das alles..." Er hebt die Stimme und klingt sehr zornig, als er weiterspricht: "Das alles nur, weil jemand so verantwortungslos war, nicht richtig auf die Unterwelt aufzupassen! Ja, ich bin wirklich sehr, sehr böse auf...

... mich." Er dreht sich langsam um und sieht Amon mit einem seiner typischen, resignierten Blicke an. Dann spricht er wieder in ruhigem Tonfall: "Ich hätte wissen müssen, dass Kinder und Anfänger wie Sandy und du nicht die Unterwelt hüten können. Ich hätte euch nicht alleinlassen dürfen. Aber diese Reise war mir sehr wichtig, und sie hat auch viel Gutes gebracht, neben all den unerfreulichen Dingen, die passiert sind."

Er geht auf Amon zu und erlaubt sich ein angedeutetes Lächeln und ein kurzes: "Schön, dass du wieder da bist." Dann wird er sofort wieder ernst und sagt streng: "Trotzdem sollst du eine Strafe haben. Da ich dir in diesem Fall nicht mehr vertrauen konnte als Sandy, sollst du eine Zeit lang ebenso hier unten eingesperrt sein, wie sie." Er belegt ihn mit einem Zauberspruch und erklärt dann: "Bis ich diesen Fluch irgendwann aufhebe, kannst du nicht mehr in die Oberwelt. Und jetzt geh und zieh dir etwas Anständiges an!"

840RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 1:18 pm

Sandy

Sandy

Sandy betrachtet Zonk nachdenklich, als er sagt, dass er Zanrelot das Leben verdankt. Und was für ein Leben ist das? Unterdrückt, für dumm und unfähig gehalten, als Trostpreis bezeichnet? Sie möchte Zonk aber nicht unnötig betrüben, deshalb lächelt sie schließlich leicht und meint: „Ja, du hast recht. Dafür, dass er dich geschaffen hat, bin ich ihm sogar dankbar.“

Interessiert hört Sandy zu, als Zonk erklärt, dass er tatsächlich eine Pumpe hat, die flüssiges Metall durch seinen Körper treibt. Es ist für sie schwer vorstellbar, dass Zonk kein Wesen aus Fleisch und Blut ist, kommt er ihr doch menschlicher vor als viele Menschen. Als Zonk auf das gezeichnete Herz zeigt und sagt, dass er auch so eines hat, lächelt Sandy ihn warm an. „Oh ja, das hast du, Zonk. Sogar ein riesengroßes.“

Sandy stört Zonk nicht bei seinen Versuchen, seinen Namen zu lesen. Es klappt natürlich nicht auf Anhieb, aber er gibt auch nicht auf, und schließlich gelingt es ihm. Sandy strahlt mit Zonk um die Wette und lobt ihn ausgiebig. „Du bist so ein gelehriger Schüler. Bald kann ich dir eins der Bücher geben, die Zanrelot mir geliehen hat, und du wirst es lesen können.“

Zonk macht sich gleich daran, seinen Namen zu schreiben und erklärt, dass es ihn jetzt mehr gibt als die anderen Zanreloten, nämlich auch geschrieben auf dem Papier. „Oh ja, Zonk“, sagt Sandy lächelnd. „Und das ist ganz richtig so, denn du bist ganz anders als die anderen Zanreloten, die nicht einmal in der Lage sind, einen Satz fehlerfrei zu formulieren.“

Als Zonk meint, man würde Sandy bestimmt mit H wie Herz schreiben, blickt sie ihn gerührt an. „Nicht ganz“, meint sie. „Aber so ganz unrecht hast du nicht. Mein Name schreibt sich zwar anders, aber ich verstehe, was du meinst. Wir haben wohl beide ein großes Herz.“ Sie lächelt Zonk an und sagt: „Ich buchstabiere dir jetzt meinen Namen und du versuchst ihn zu schreiben, ja? Also. Der erste Buchstabe ist ein S wie Spinne. Den zweiten Buchstaben kennst du schon, es ist das A wie Anzug. Der dritte Buchstabe kommt sogar in deinem Namen vor, es ist das N wie Nebel. Dann kommt das D wie Draht. Und als Letztes das Y wie Yak.“ Sie sieht Zonk entschuldigend an. „Leider ist mir kein anderes Bild dazu eingefallen, es gibt nicht viele Wörter, die mit Y anfangen. Aber bestimmt kannst du es dir trotzdem merken, ein Yak ist ein zotteliges Tier mit langen Hörnern, eine Art Kuh.“

841RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 2:24 pm

Amon

Amon

Amon ist froh, dass sein Meister endlich mit ihm redet. Doch er schaut ihn nicht an, wendet ihm weiter den Rücken zu. Bestimmt kann er Amons Anblick nicht mehr ertragen. Der Junge schrumpft förmlich in sich zusammen, als Zanrelot ihm aufzählt, was alles Unerfreuliches passiert ist und wie ärgerlich das wirklich ist. Die Löser sind verloren und sogar einen regelrechten Krieg soll es gegeben haben. Und was mag wohl Sandy zugestoßen sein? Doch in der jetzigen Situation traut er sich nicht zu fragen.

Zanrelot klingt sehr zornig und bestätigt, er sei sehr, sehr böse auf den Verantwortlichen. Amon senkt beschämt den Kopf. Doch dann vernimmt er ungläubig, dass Zanrelot sich selbst bezichtigt. Er macht sich Vorwürfe, weil er die Kinder mit der Aufsicht über die Unterwelt alleingelassen hat. Amon erinnert sich, wie stolz er war, diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen - und wie kläglich er versagt hat. Es ist doch nicht die Schuld des Meisters! Er, Amon, hätte sich niemals darauf einlassen dürfen, mit Wächtern herumzuspielen. Wie konnte er nur so kindisch und naiv sein! Er möchte vor Scham im Boden versinken, noch viel tiefer als die Unterwelt an sich.

Doch Zanrelot geht auf ihn zu und freut sich sogar, dass er wieder da ist! Amon fühlt, wie ihm das Blut in den Kopf schießt. Er sollte jetzt froh und glücklich sein, aber im Gegenteil: Es verschlimmert nur seine brennende Scham. Eine solche Begrüßung hat er einfach nicht verdient! Er ist regelrecht erleichtert, doch noch eine Strafe zu erhalten, denn das macht es etwas leichter, mit seiner Schuld fertigzuwerden.

Er darf also bis auf weiteres die Unterwelt nicht verlassen. Es hätte wirklich schlimmer kommen können. Zumal Amons Bedürfnis, die Oberwelt wiederzusehen, im Moment äußerst gering ist! Er ist einfach nur heilfroh, wieder zuhause in der Unterwelt zu sein.

Vorhin sind die Worte, vor lauter Unsicherheit, nur so aus ihm herausgesprudelt, und jetzt fällt ihm dafür gar nichts mehr ein. Alles, was sein Meister zu sagen hatte, hat er schweigend und betroffen angehört. Erst Zanrelots Aufforderung, sich etwas Anständiges anzuziehen, holt ihn zurück in die alltägliche Realität. Er schaut an sich herunter und bemerkt, dass er ja immer noch die scheußlichen Otti-Klamotten trägt. "Oh,... sofort, Meister!" beeilt er sich zu sagen und ist froh, diese Situation beenden und etwas "Normales" tun zu können. Mit hochrotem Kopf geht er zur Tür, dreht sich dann aber noch einmal um, sieht Zanrelot lange an und sagt leise, aber nachdrücklich: "Danke, Meister!"

Draußen im Gang begegnet er nach wenigen Schritten Matreus. "Bruder!" ruft er erleichtert aus, "Mann, bin ich froh, wieder bei euch zu sein! Nochmal ein fettes Dankeschön, dass du mich da rausgeholt hast! Ach, übrigens, ich kann in nächster Zeit nicht mit in die Oberwelt. Ähm, du sag mal, was ist eigentlich mit Sandy los? Weißt du was darüber?"

842RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 4:02 pm

Matreus

Matreus

Matreus wartet im Gang auf Amon. Der Junge muss ein furchtbar schlechtes Gewissen haben, nach all den Ereignissen. Matreus ist gespannt, wie der Meister wohl auf Amon reagieren wird. Ganz ungeschoren wird er ihn sicher nicht davon kommen lassen. Eine Strafe hat er natürlich auch verdient. Doch Matreus hofft darauf, dass der Meister gnädig sein wird, nach allem, was Amon sowieso schon durchgemacht hat.

Lange muss Matreus nicht darauf warten, dass der Junge die Zentrale verlässt. Amon kommt direkt auf ihn zu und begrüßt ihn erleichtert. Er bedankt sich bei ihm und erklärt, dass in nächster Zeit nicht mit an die Oberwelt kann. Dann erkundigt er sich nach Sandy. Scheinbar hatte der Meister eine Andeutung gemacht und so das Interesse des Jungen geweckt.

Matreus lächelt seinen kleinen Bruder freudig an und klopft ihm kurz auf die Schulter. „Schön, dass du zurück bist, Kleiner.“ Matreus begreift sofort, dass das mit der Oberwelt Zanrelots Strafe an den Jungen ist und nickt verständnisvoll. Über die Frage nach Sandy muss Matreus kurz nachdenken. Soll er dem Kind tatsächlich die ganze Geschichte erzählen? Doch warum eigentlich nicht? Er möchte als vollwertiger Dämon betrachtet werden, dann muss er das auch verkraften.

Matreus legt seinen Arm um den Jungen und sieht an ihm herab. „Was sind das denn für Sachen? Komm, wir suchen dir was Anständiges raus.“ Dann zieht er ihn mit sich. Eine Weile sagt Matreus gar nichts, doch schließlich beginnt er, zu erzählen. „Sandy und Otti waren auf Zeitreise. Sie haben sich ineinander verliebt und wollten für immer in der Vergangenheit bleiben. Doch der Meister brachte sie hierher zurück. Die törichten Kinder haben tatsächlich geglaubt, er würde ihnen gestatten, dort zu bleiben.“ Matreus schüttelt leicht den Kopf und seufzt leise. „Als wir wieder dann alle wieder hier waren, bat Otti darum, Sandy regelmäßig besuchen zu dürfen. Der Meister hätte ihm seine Erlaubnis gegeben, mit der Auflage, dass Otti sein Wächteramt aufgibt. Doch der Junge hat den Vertrag nicht unterschrieben. Verstehst du? Er hat Sandy im Stich gelassen. Ihm ist die Bekämpfung des Meisters wichtiger als seine scheinbar so große Liebe. Sandy ist natürlich am Boden zerstört. Dieser Taugenichts hat ihr das Herz gebrochen.“

Matreus spricht nicht weiter. Es genügt, wenn Amon die Geschichte bis hierhin kennt. Er muss nicht wissen, dass Otti den Meister mit ihm erpressen wollte, um doch noch ein Besuchsrecht zu erhalten. Sein kleiner Bruder macht sich sicher schon genug Vorwürfe. Außerdem hat er nun erst einmal genügend andere Ereignisse und Informationen zu verarbeiten. Deshalb schließt er das Thema vorerst ab. „Mach dir keine Sorgen um sie. Sie ist stark und packt das.“ Das glaubt er zwar selbst nicht, aber vielleicht hilft es dem Jungen.

Schließlich kommen die beiden an Amons Kammer an. Matreus öffnet die Tür und tritt ein. Erst jetzt nimmt er den Arm wieder von den Schultern des Jungen. Es ist ihm gar nicht aufgefallen, dass er den ganzen Weg so mit ihm gegangen war. Matreus lächelt ihn noch einmal glücklich an. Dann wendet er sich dem schmalen Schrank zu. „So, mal sehen, was wir hier haben. Ah, das sieht doch gut aus. Eine schwarze Jeans und ein schwarzes, cooles Hemd. So sagt man doch in deinem Alter, was?“ Matreus zwinkert dem Jungen zu. „Ach so, hier hast du noch Unterwäsche und Socken.“ Matreus reicht Amon die Kleidungsstücke und lässt dann seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht wendet er sich schließlich nochmals an Amon. „Weißt du, vielleicht solltest du hier mal ein bisschen aufräumen. Der Meister betritt unsere Zimmer zwar eigentlich nicht, aber man kann ja nie wissen. Und ein klein wenig Ordnung kann ja nie schaden. Findest du nicht?“ Noch einmal klopft er seinem kleinen Bruder aufmunternd auf die Schulter. „Beeil dich, ich warte draußen.“ Dann verlässt er den Raum, schließt die Tür hinter sich und lässt Amon allein.

843RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 9:47 pm

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk erwidert Sandys Lächeln, als sie sagt, er habe sogar ein riesengroßes "Herz". Das muss wohl so sein, denn gerade wenn sie so lächelt, spürt er genau da, wo dieses "Herz" sitzen soll, ein ganz warmes Gefühl. Sie kann einem so schöne Gefühle machen, mit dem, was sie sagt und was sie tut und wie sie guckt. Eigentlich hat Zonk gelernt, dass Gefühle etwas Schlechtes sind, was man versuchen sollte, loszuwerden. Und die Gefühle, die er bisher empfunden hat, waren auch so, dass es ohne sie besser wäre. Aber das hier ist etwas ganz anderes.

Zonk strahlt, als es ihm schließlich gelingt, seinen Namen zu lesen und Sandy ihn dafür lobt. Sie behauptet sogar, bald könne er ein Buch lesen. Zonk starrt sie mit großen Augen an und flüstert andächtig: "Ein Buch? Ein ganzes Buch?" Ehrfurchtsvoll betrachtet er die Bücher, die Zanrelot für Sandy hinterlassen hat. Auf einem ist ein Mann mit spitzen Zähnen, auf dem anderen ein Mädchen, das auf einem großen Dreieck steht. (Berge kennt er ja nicht.) Aber der Umschlag von "Magie für Anfänger" fesselt ihn am meisten. Die abgebildeten Zeichen kennt er: den fünfeckigen und den sechseckigen Stern und das ägyptische Kreuz, das oben statt eines Balkens eine Schlaufe hat. Er weiß, dass dies keine Buchstaben sind, sondern magische Symbole, denn er hat Meister Zanrelot manchmal interessiert beim Zaubern zugeschaut, ohne dass der es überhaupt bemerkt hat. Er kennt sogar die Namen der Zeichen und ihre Bedeutung. Lobheischend sieht er Sandy an, deutet nacheinander auf die Symbole und erklärt: "Pentagramm, Hexagramm und Ankh. Magie, Einheit von Gut und Böse, Unsterblichkeit." Dann wagt er eine ganz ungeheure Frage: "Sandy,... können Zanreloten zaubern lernen?"

Aber man sollte vom Einfachen zum Komplizierten gehen und nicht umgekehrt. Jetzt lernt Zonk erstmal lesen, zum Beispiel Sandys Namen. Der letzte Buchstabe ist sehr schwierig. Er klingt genauso wie das I, sieht aber anders aus und hat den längsten Namen von allen Buchstaben: YP - SI - LON. Puh! Und das Bild daneben ist ein Yak, das kennt er nicht. Sandy sagt, das sei eine Art Kuh, aber auch die hat er ja nie gesehen. "Eine Art Q?" fragt er verwirrt, denn das war doch der andere Buchstabe da oben! Q wie das Quecksilber, das durch seine Adern fließt. "Was ist das denn nun, ein I, ein Yp.....si...., äh, oder ein Q?"

844RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Mai 27, 2009 11:18 pm

Amon

Amon

Amon geht neben Matreus her und grinst zu ihm hoch. Es ist einfach toll, mit seinem großen Bruder zu reden und dass der einem dabei den Arm um die Schultern legt. Matreus hat das wohl auch gleich gerafft, wieso Amon nicht in die Oberwelt kann und stellt keine dummen Fragen. Richtige Brüder verstehen sich eben wortlos. Matreus darf ihn auch gern "Kleiner" nennen, bei dem ist das schön. Von jedem anderen wäre so eine Titulierung reichlich uncool.

Gespannt hört sich Amon unterwegs an, was Matreus über Sandy und Otti erzählt. Nee, oder, Otti und Sandy? Dann hat das ja doch gestimmt, was er in der Scheune nicht glauben wollte! Wie kann denn seine Schwester bloß so blöd sein, sich mit einem Wächter einzulassen? Mädchen!

Und dann noch das ganze, unglaubliche Drumherum: dass die einfach abgehauen sind, in eine andere Zeit! Und dass Otti ein so großzügiges Angebot des Meisters ausgeschlagen hat! Und Sandy abserviert, na toll. Scheißkerl! Amon selbst war noch nie verliebt und wenn er das alles so hört, hat er auch nicht vor, das jemals auszuprobieren. Erst aus "Liebe" lauter Blödsinn machen und am Ende war alles nur heiße Luft! Wie krank ist das denn?

Arme Sandy... Matreus sagt, ihr Herz sei gebrochen. Aber im nächsten Atemzug behauptet er, sie sei stark und würde das packen. "Klar ist sie stark!" ist Amon überzeugt, "ist ja schließlich meine Schwester! Dämonen packen alles. Aber dieser Blödmann Otti soll mir besser nicht im Dunkeln begegnen, sonst räche ich meine Schwester!"

Sie sind in Amons Kammer angekommen und Matreus sucht ordentliche Kleidung für Amon heraus. Erleichtert streift Amon das buntige Oberweltzeugs ab und schlüpft in seine schwarze Kluft. "Puh, da fühlt man sich doch gleich ganz anders", seufzt er glücklich.

Matreus weist Amon, nicht ganz zu Unrecht, darauf hin, dass er mal sein Zimmer aufräumen könnte. "Das ist eine gute Idee", meint Amon. So etwas würde er normalerweise nie sagen, wenn jemand meint, er solle aufräumen! Aber im Moment hat er das Gefühl, dass er wenigstens irgendetwas tun kann, um seinem enttäuschten Meister Freude zu machen. Als Matreus nach draußen gegangen ist, fängt er daher gleich an. Der Klamottenhaufen auf dem Boden wird per Schnupperprobe in "noch tragbar" und "zu stinkig" sortiert und der miefende Haufen für die Zanreloten zum Waschen vor die Tür gelegt. Das Bessere landet, wenn schon nicht auf Bügeln, so doch wenigstens im Schrank. Die Bücher wandern von auf und unter dem Bett (das er nur zum Lesen und Dösen verwendet) ins Regal. Der abgenagte Knochen, den Morax ihm als besonderes Geschenk aufs Kopfkissen gelegt hat, wird in den Gang hinausgeworfen, wo der Werterrier ihn sicher irgendwann wieder an sich nehmen wird. Der alte, abgewetzte Plüschteufel, den Amon schon im Babybettchen liegen hatte und den er in der Hosentasche mit in die Unterwelt gebracht hat, findet sich in einer Zimmerecke wieder, etwas feucht vom Hundespeichel, und bekommt seinen Ehrenplatz auf dem Kopfkissen zurück. Auf dem Fußboden findet sich ein schwarzer Filzstift und Amon beschriftet damit die Mitte der Dartscheibe an seiner Wand: "OTTI".

So, fertig. Amon tritt hinaus auf den Flur und sieht sich suchend um. "Matreus? Ich bin so weit! Bist du noch hier?"

845RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do Mai 28, 2009 12:35 am

Sandy

Sandy

Sandy freut sich, dass es ihr gelingt, ein Lächeln auf Zonks Gesicht zu zaubern. Noch vor Kurzem war er völlig verängstigt, bekam kein Wort heraus und zitterte nur wie Espenlaub, und bereits nach so kurzer Zeit ist er direkt gesprächig und hat zu ihr Vertrauen gefasst. Was sie auch nie gedacht hätte, dass sie sich so intensiv mit Zonk beschäftigt, lenkt sie zumindest ein bisschen von ihrem Verlust ab. Sie denkt zwar immer noch fast die ganze Zeit an Otti, aber es gelingt ihr, ihn wenigstens hin und wieder für einige Augenblicke an etwas anderes zu denken.

Als Sandy Zonk lobt und ihm in Aussicht stellt, bald ein Buch lesen zu können, macht er ganz große Augen und schaut sich die Bücher an, die Zanrelot Sandy überlassen hat. Das Dracula-Buch scheint seine Aufmerksamkeit nicht besonders zu wecken, ebenso wenig wie Heidi. Nur das Buch „Magie für Anfänger“ fesselt ihn und er weiß sogar, wie die Symbole heißen, die auf dem Umschlag abgebildet sind. Sie hört aufmerksam zu, wie Zonk ihr die Begriffe erklärt und wiederholt sie leise. Er spricht von Magie, Einheit von Gut und Böse und von Unsterblichkeit. Sandy betrachtet den Umschlag nachdenklich. Die Magie als Einheit von Gut und Böse, das trifft es wohl. Man kann Magie zum Guten einsetzen, dann wird sie Weiße Magie genannt, oder aber für das Böse, als Schwarze Magie. Aber kann man die Magie überhaupt so pauschal in Weiß und Schwarz unterteilen?

Sandy wird aus ihren Gedanken gerissen, als Zonk sie fragt, ob Zanreloten zaubern lernen können. Sie blickt Zonk mit leicht schräg gestelltem Kopf an und sagt schließlich seufzend: „Ich wünschte, ich könnte dir diese Frage beantworten. Aber leider weiß ich das nicht. Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich jemals zaubern lernen kann. Ich habe keinerlei Magie in mir. Vielleicht kann Magie übertragen werden, aber das weiß ich wirklich nicht.“ Sie lächelt aufmunternd. „Wenn ich mehr weiß, werde ich es dir sagen, versprochen.“

Zonk konzentriert sich wieder darauf, das Lesen und Schreiben zu lernen. Das Ypsilon stellt sich als ziemliche Herausforderung heraus und ihr Hinweis, dass ein Yak so etwas wie eine Kuh ist, lässt ihn zum Q wandern, das sich genauso anhört. Verständlicherweise ist Zonk völlig verwirrt und Sandy überlegt, wie sie wieder Ordnung ins Chaos bringen kann. „Warte, ich zeige es dir anhand einiger Bilder“, sagt sie und öffnet den Laptop wieder. Sie wählt das Internet an und zeigt Zonk das Bild einer Kuh. „Schau her, das hier ist eine Kuh. Sie schreibt sich K–U–H. Das spricht sich aus wie der Buchstabe Q, schreibt sich aber ganz anders. Das sind die Tücken des lesen und schreiben Lernens. Manche Worte hören sich anders an, als sie geschrieben werden und umgekehrt. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig, als die Worte ein Stück weit auswendig zu lernen. Man kann nie davon ausgehen, dass die Worte sich so schreiben, wie sie sich aussprechen. Du siehst, das Lernen ist gar nicht so einfach, aber ich weiß, dass du es trotzdem schaffen wirst. Und mein Name schreibt sich so: S-A-N-D-Y.“

Sandy überlegt kurz und beschließt, ein Experiment zu wagen. Sie schreibt ihren vollen Namen, Sandra Lewalter, auf einen Zettel und schiebt ihn Zonk zu. „Hier, das ist mein voller Name. Meinst du, du kannst schon versuchen, ihn zu lesen? Es ist nicht schlimm, wenn es noch nicht klappt. Ich möchte einfach nur wissen, wie weit du schon bist und wie ich den Unterricht weiterführen soll.“

846RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do Mai 28, 2009 3:33 pm

Matreus

Matreus

Matreus lehnt lässig an der Wand und wartet geduldig auf seinen kleinen Bruder. ‚Kleiner Bruder‘, wie sich das anhört. Früher war Matreus immer der ‚Kleine‘ gewesen. Herumgeschubst, ausgenutzt und geprügelt, wie ein Hund, den keiner haben wollte. Auch hier bei seinem Meister war Matreus noch nie sehr viel wert, schon gar nicht neben Jona. Und nun hat er selbst einen kleinen Bruder, an den er die Schläge, Tritte und Beschimpfungen seiner eigenen Kindheit weitergeben könnte. Matreus schüttelt heftig den Kopf. Nein, dieser Junge soll niemals solch schreckliche Qualen durchleben. Er soll es besser haben als Matreus es hatte. Keiner soll ihm je auch nur ein Haar krümmen. Dafür wird Matreus persönlich sorgen, das steht fest. Er weiß nicht genau, was es ist, aber der Junge hat etwas besonderes an sich. Etwas liebenswertes. Amon macht die Unterwelt lebendig. Matreus lacht leise: Ja, lebendig ist wohl der passende Ausdruck. Seit der Kleine da ist, wird es ihm nicht mehr langweilig und es gibt ständig etwas Neues zu tun. Diese Kinder bringen die ganze Unterweltordnung durcheinander. Matreus lächelt. Vielleicht wird es langsam sogar Zeit, dass sich hier unten etwas ändert. Die Anwesenheit dieser Kinder tut nicht nur Matreus gut. Sie haben auch eine besondere Wirkung auf Zanrelot. Selbst, wenn sie etwas anstellen oder Mist bauen, der Meister kann ihnen nicht wirklich böse sein. Matreus überlegt ernsthaft, ob es ihm nur so vorkommt, oder ob sein Meister in Sachen Kindererziehung tatsächlich etwas eingerostet ist und diesbezüglich stark nachlässt. Er selbst hätte sich solche Fehltritte niemals erlauben dürfen. Wieder schüttelt Matreus lachend den Kopf. Die Zeiten ändern sich, auch in der Unterwelt. Und das ist gar nicht so schlecht.

Amon scheint endlich soweit zu sein, denn er tritt auf den Gang und ruft nach Matreus. Dieser sieht seinen kleinen Schützling freundlich an. „Natürlich bin ich noch hier, ich hab doch gesagt, ich warte.“ Matreus löst sich von der Wand und geht auf den Jungen zu. „Na, was meinst du? Ob wir mal Jona suchen sollten? Ich weiß gar nicht, wo der hin ist. Ich denke, du solltest ihn ein wenig besser kennenlernen, denn er wird von nun an wohl öfter bei uns sein.“

847RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do Mai 28, 2009 11:33 pm

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk schaut Sandy sehr erstaunt an, als sie sagt, sie müsse selber erst zaubern lernen und habe keinerlei Magie in sich. "Sandy ist eine Meisterin! Sandy hat sehr viel Magie!" protestiert er, "Sandy kann mit Buchstaben und Bildern alles auf Papier bannen, sogar den Großen Meister,... sogar so, dass man über ihn lachen kann! Und Sandy kann machen, dass Herzen sich gut anfühlen!"

Geduldig erklärt seine Lehrerin ihm den Unterschied zwischen Q und Kuh, bis er es begriffen hat. Interessiert betrachtet Zonk das Bild im Internet. Dort steht eine Kuh auf einer Wiese. "Oh, so schön grün!" ruft Zonk entzückt aus, "war Zanrelot dort?"

Zonk schaut sich noch mehrmals das Wort "SANDY" ganz genau an,um es sich einzuprägen. Dann schreibt Sandy ihren vollen Namen auf. Hu, ist der lang! Da kriegt man ja Angst! Doch Zonk hat fest vor, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen und nimmt den Kampf gegen die Übermacht an Buchstaben auf: "S... S... Sän... Sändra" Er spricht es falsch aus, weil er ja eben gelernt hat, dass man das "A" in "Sandy" "Ä" ausspricht. "Sändra Le... Lew... äl... l... ter. Lewäl... ter. Lewälter. Sändra Lewälter!"

848RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Mai 29, 2009 12:27 am

Zanrelot

Zanrelot


Zanrelot sieht Amon mit einem leisen Seufzen und einem leichten Kopfschütteln hinterher. Da tritt Jona an ihn heran und schlägt vor, die Suche nach den Nachfahren wieder aufzunehmen. "Die Idee mit dem Telefonbuch ist gut!" lobt Zanrelot und nimmt wieder vor dem Computer Platz. Schnell mal den Hellfirefox einschalten, mit dem man vom Unternet ins Internet gelangt und dann auf "www.DasOertliche.de".

"Ach, du Schande!" stöhnt Zanrelot nach kurzer Recherche, "gibt es viele Leute namens Schwarz in Lübeck! Lewalter dafür nicht einen einzigen, jedenfalls nicht im Telefonbuch. Vielleicht haben sie eine Geheimnummer. Ich fürchte, so kommen wir nicht weiter." Seufzend macht er die Seite zu und steht auf.

"Ach, komm, wir schauen mal nach den Kindern", beschließt er, "vielleicht kommt uns eine neue Idee gerade dann, wenn wir nicht krampfhaft darüber nachdenken." Er legt eine Hand auf Jonas Oberarm und geht mit ihm aus der Zentrale. Sie wählen einen anderen Weg als Matreus und Amon, so dass sie den beiden zunächst nicht begegnen. Zanrelot lenkt seine Schritte zu Sandys Zimmer. Er möchte sehen, ob sie sich dort schon gut eingelebt hat. Ein Glück nur, dass sie nichts von Ottis neuesten Unverschämtheiten weiß, sonst würde sie nie zur Ruhe kommen.

Zanrelot klopft kurz an, betritt aber, ohne abzuwarten, den Raum. Erstaunt sieht er Sandy mit dem kleinen Zanreloten zusammensitzen. Sie scheint Freude an diesem Spielzeug zu haben. Das ist gut; alles, was sie auf andere Gedanken bringt, ist gut. Den Laptop hat sie auch schon in Betrieb genommen, sehr gut. Zanrelot betrachtet das Bild der Kuh und fragt sich, ob Sandy wohl noch Appetit auf Milch hat oder schon ganz auf das Elixier umgestellt ist. Es ist ein Glück für Sandy, dass sie die Kuh recherchieren musste und daher nicht mehr ICQ den Bildschirm ziert!

"Na, was treibt ihr so?" erkundigt sich Zanrelot, "ich staune, wie zutraulich Zonk schon ist! Du scheinst ein Händchen für Zanreloten zu haben. Vielleicht sollte ich ihn dir gegen einen besseren umtauschen."

Verwundert betrachtet er das ABC-Blatt und wird nicht recht schlau daraus, wozu das taugen soll. Nie käme er auf die Idee, dass jemand einem Zanreloten so etwas beibringen könnte. Er vermutet, dass Sandy nur aus Langeweile ein bisschen herumgekritzelt hat. Es wird wirklich Zeit, dass er sie sinnvoll beschäftigt und mit ihrem Unterricht beginnt. Flüchtig betrachtet er die Bildchen, die sie gezeichnet hat und die Wörter, die unten auf dem Blatt stehen, zum Beispiel "Sandy" und "Zonk". Hm, ziemlich krakelige Schrift. Ob etwas mit ihrer Feinmotorik nicht stimmt? Das wäre bei manchen Zaubern hinderlich. Aber dort steht etwas Längeres, das ist ganz ordentlich geschrieben: "Sandra Lewalter". Ja, das hat sie wirklich schön in einem Schwung ge... SANDRA LEWALTER???!!!

In höchster Aufregung starrt er Sandy an und fragt eindringlich, geradezu misstrauisch: "Was weißt du über Sandra Lewalter?"

849RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Mai 29, 2009 12:39 am

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk erschrickt, als plötzlich der Große Meister höchstpersönlich im Zimmer steht. Zanrelot hat ihm nie etwas Böses getan, sondern er hat einfach viel zu viel Ehrfurcht vor seinem Schöpfer, um in seiner Gegenwart nicht zu erstarren.

Und dann geht für Zonk eine Welt unter: Der Meister ist der Meinung, dass Sandy einen besseren Zanreloten bekommen sollte! Natürlich hat er recht, aber Zonk will nicht umgetauscht werden! Nicht zurück in sein altes, armseliges Leben, nachdem er einmal etwas so Schönes wie das hier kennenlernen durfte! Er ist außerstande, sich zu rühren oder etwas zu sagen, aber seine Augen füllen sich mit Tränen. Alles andere bekommt er überhaupt nicht mehr mit.

850RS der 4 gegen Z-Community - Seite 34 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Mai 29, 2009 12:59 am

Sandy

Sandy

Sandy lächelt, als Zonk sie als Meisterin bezeichnet, die sehr viel Magie habe. Er erwähnt die Buchstaben und Bilder und dass sie machen kann, dass Herzen sich gut anfühlen. Sie blickt ihn ganz gerührt an und erwidert dann: „Die Magie, dass Herzen sich gut anfühlen, trägst du auch in dir. Dafür muss man nicht zaubern können, dazu muss man nur selbst ein Herz besitzen. Und das hast du, das fühlst du ja selbst. Und du wirst bald ebenso gut mit Buchstaben umgehen können wie ich. Du bist sehr talentiert.“

Als Sandy Zonk erklärt, was eine Kuh ist, ruft er ganz entzückt aus, wie schön grün die Wiese ist. Sie muss lachen, als er fragt, ob Zanrelot da war. Es ist ein heiteres, fröhliches Lachen und sie sagt schließlich: „Nicht alles, was grün ist, wurde von Zanrelot geschaffen. Das Grüne ist Gras, eine Wiese. Und die Natur hat sie geschaffen. Es gibt sehr viel Grün in der Oberwelt. Und ganz viele andere Farben. Blumen zum Beispiel gibt es in allen möglichen Farben.“ Sie seufzt leise. „Wenn Zanrelot genügend Macht hat, um in die Oberwelt zu gehen, will er die Farben abschaffen. Dann wird es auch keine grünen Wiesen und bunten Blumen mehr geben.“

Zonk bemüht sich, ihren kompletten Namen zu lesen und er macht es auch sehr gut. Nur dass er das A wie ein Ä ausspricht, was sie aber nicht wundert, denn die Kurzform ihres Namens wird ja englisch ausgesprochen. Sandy lobt ihn zuerst enthusiastisch für seine wirklich tolle Leseleistung: „Ich bin wirklich begeistert, wie schnell du lernst. Ich bin total beeindruckt. Deshalb werde ich dir jetzt sogar noch etwas über Fremdsprachen erzählen. In anderen Ländern spricht man anders als hier. Ein Land heißt zum Beispiel England, dort wird Englisch gesprochen. Und meinen Vornamen, Sandra, gibt es dort auch, nur spricht man es dort Sändra. Und die Kurzform lautet dann Sandy, gesprochen Sändy. Die Kurzform spricht sich zwar englisch aus, aber die Langform lautet Sandra. Und genauso ist es bei meinem Nachnamen, der sich Lewalter ausspricht.“ Sandy lächelt Zonk aufmunternd an. „Das ist überhaupt das Schwierige beim Lesen und Schreiben lernen, dass die Buchstaben nicht immer gleich ausgesprochen werden. Aber ich bin sicher, dass du das auch sehr schnell lernen wirst.“

Als es an der Tür klopft und kurz darauf Zanrelot eintritt, der wissen will, was sie so treiben, fühlt Sandy sich ein wenig unbehaglich. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Zanrelot es gutheißen wird, wenn sie Zonk das Lesen und Schreiben beibringt. Aber jetzt hastig alles wegzuräumen würde auch nichts mehr bringen. Zanrelot wundert sich darüber, wie zutraulich Zonk ist und überlegt, ihn gegen einen besseren Zanreloten umzutauschen. Sandy wirft Zonk einen raschen Blick zu, der ganz erstarrt dasteht und dessen Augen sich mit Tränen füllen. Sie wendet sich wieder Zanrelot zu, legt ihre Hand schützend auf Zonks Arm und sagt entschieden: „Nein, Meister, ich möchte keinen anderen Zanreloten. Ich bin sehr glücklich mit Zonk. Ihr habt ihn mir geschenkt und ihr könnt ihn mir jetzt nicht wieder wegnehmen. Das würde mich sehr, sehr traurig machen.“

Zanrelot wirft jetzt einen genaueren Blick auf das Blatt mit den Buchstaben und Sandy befürchtet schon, dass er ihr jetzt eine ordentliche Rüge erteilen wird. Doch stattdessen wird er ganz aufgeregt und will wissen, was Sandy von Sandra Lewalter weiß. Richtig misstrauisch klingt er dabei. Sandy starrt Zanrelot ein wenig verwirrt an. Er kommt offenbar gar nicht auf die Idee, dass das Sandys Name sein könnte, dabei liegt das doch auf der Hand. Sie beantwortet schließlich seine Frage: „Was ich über sie weiß? Nun, ich würde sagen, ich weiß alles über sie. Das ist nämlich mein eigener Name. Sandy ist nur die Kurzform von Sandra. Warum wollt Ihr das wissen, Meister?“

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