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Rollenspielforum für Harry Potter und 4 gegen Z


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RS der 4 gegen Z-Community

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801RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 3:26 am

Matreus

Matreus

Matreus sieht seinen Meister vorsichtig an, der immer bleicher wird und dessen Augen beginnen, grell zu glühen. Er erkennt, dass Zanrelot um Fassung ringt, und ist heilfroh, als er dies scheinbar schafft. Nun kann er ihm aufmerksam in die Augen sehen und die weiteren Befehle entgegennehmen. Als Zanrelot geendet hat, nickt Matreus ganz kurz und mit einem kurzen „Wie ihr befehlt“, macht er sich wieder auf den Weg an die Oberfläche.

An der Scheune klopft er wieder an und wartet, bis Otti die Tür öffnet und heraustritt. Dann beginnt er, seine Botschaft zu überbringen. „Zanrelot erklärt sich mit den Verhandlungen einverstanden. Er wird einen magischen Käfig um dich errichten, um dich nicht versehentlich zu verletzen oder zu töten. Ich erwarte dich in 5 Minuten an der Schleuse.

Matreus verlässt sogleich wieder das Grundstück, kehrt in die Unterwelt zurück und erwartet Otti vor dem Schleusenraum.

802RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 3:27 am

Otti 2

Otti 2

Kaum hat Otti seine Worte an Amon beendet, klopft es erneut an der Scheunentür. „Das muss Matreus sein“, murmelt er vor sich hin. Kaum tritt Otti vor die Tür, beginnt Matreus zu sprechen. Zanrelot erkläre sich einverstanden mit den Verhandlungen und wolle einen magischen Käfig um Otti errichten. „Moment mal! Was soll das sein, ein magischer Käfig? Am Ende...“, doch Matreus ist schon wieder verschwunden. Otti überlegt einen Augenblick, ob es wohl wirklich klug ist, sich in einen Käfig aus grüner Magie stecken zu lassen, doch ein kleiner Gedanke an Sandy genügt, um diese Zweifel auszuräumen. Es wird schon gehen. Es muss gehen. Otti öffnet die Scheunentür, um den anderen Bescheid zu geben. „Ok, es ist soweit. Sie warten auf uns. Leo, kommst du?“ Gemeinsam treten sie den Weg in die Unterwelt an.

Als sie im Schleusenraum ankommen, ergreift Otti Leos Hand. „Also dann. Das wird sicher nicht lustig, aber es ist unsere einzige Chance.“ Entschlossen tritt er in den Gang hinaus, wo Matreus ihn schon erwartet.

803RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 3:28 am

Matreus

Matreus

Matreus sieht auf seine Armbanduhr. Otti hat noch exakt 20 Sekunden Zeit. Da öffnet sich die Tür zur Schleuse und Otti betritt den Gang. Doch er ist nicht allein gekommen, er hat Leo mitgebracht. Matreus schüttelt den Kopf. „Das war zwar nicht so abgesprochen, aber wenn du die Kleine als moralische Unterstützung brauchst, mir ist das egal. Also los, hier geht’s lang.“ Matreus führt Otti und Leo über einen Umweg in die Zentrale. Sie müssen nicht unbedingt den kürzesten Weg kennen, das würde ihnen spätere Aktionen viel zu leicht machen.

Als sie die Tür zur Zentrale durchschreiten, sieht Matreus schon seinen Meister warten. Mit einer kurzen Geste weist er auf die beiden Wächter. „Meister, er ist hier.“ Dann begibt sich Matreus an den Rand des Raumes, wo er zwar die Verhandlungen verfolgen, jedoch nicht direkt eingreifen kann.

804RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 3:30 am

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk beobachtet Sandy, sehr besorgt um sie und um sich selbst. Nach seiner Berührung sieht sie ihn an, und er fragt sich bange, ob sie ihm wohl sehr böse ist. Sicher hat er wieder alles falsch gemacht. Man darf seine Meisterin bestimmt nicht einfach anfassen! Was hat er sich bloß dabei gedacht?

Ganz plötzlich stürzt sie sich auf ihn, und dem kleinen Zanreloten setzt für ein paar Sekunden der Herzschlag aus! Nun ist es um ihn geschehen, ganz sicher will sie ihn erwürgen! Ade, du schöne Unterwelt! ... Doch sei Herz nimmt die Arbeit wieder auf und er bekommt immer noch ungehindert Luft. Seine Meisterin hängt an ihm dran und weint schlimmer denn je. Worüber nur? So schlimm kann es doch nicht sein, wenn der Computer nicht funktioniert. Der alte Meister ist dann immer nur ärgerlich, aber er weint nicht. Oh nein, Zonk kann sich schon denken, warum sie weint: Nicht der Computer hat so schlimme Fehlfunktionen, sondern er selbst! Bestimmt ist sie so verzweifelt, weil Zanrelot ihr den nutzlosen, lästigen Zonk angedreht hat. Er würde ja gehen und sie von seinem Anblick befreien, aber es geht nicht, weil sie ihn festhält. Also bleibt er, wo er ist und heult einfach mit, und zwar aus demselben Grund: weil er so fürchterlich unbrauchbar ist.

805RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 1:14 pm

Leonie

Leonie

Leo ist ein bisschen nervös, wenn sie daran denkt, gleich vor Zanrelot zu treten, aber sie lässt sich nichts anmerken. Schließlich hat Otti sie darum gebeten und sie kann ihm diese Bitte einfach nicht abschlagen. Er ist so entschlossen, für seine Liebe zu kämpfen und wenn sie einen Beitrag dazu leisten kann, ihn dabei zu unterstützen, wird sie das auch tun.

Pinkas wünscht ihnen Glück und Leo wirft Karo, die sich gegen diese Aktion ausgesprochen hat, einen Blick zu, mit dem sie um Verständnis bittet. Aber auch ihr ‚Gast’ aus der Unterwelt äußert sich zu dem Ganzen und listet die angeblichen Straftaten auf, deren sich die Wächter schuldig gemacht haben. Leo macht nur „Pff“ und wirft Amon einen missbilligenden Blick zu. „Sollen wir mal anfangen, welche Straftaten die Unterwelt schon begangen hat? Die Liste ist mit Sicherheit um einiges länger. Und wenn Otti sagt, er und Sandy lieben sich, dann stimmt das auch. Otti ist kein Lügner, er ist ja schließlich kein Unterweltler.“

Scheinbar merkt Amon, dass ihm die Felle davonschwimmen und ihm wird wohl bewusst, dass Zanrelot einiges geben muss, um Amon wiederzubekommen. Das dürfte der Grund sein, warum Amon sagt, er wolle hier bleiben. Otti lacht ihn aus und sagt, dass Amon es vergessen soll und Leo grinst Amon an. „Hast du Angst, dass dein Meister dir für dein Versagen das Fell über die Ohren zieht?“, fragt sie ihn frech.

In diesem Moment klopft es wieder an der Scheunentür. Matreus ist zurück und berichtet, dass Zanrelot einverstanden ist. Allerdings soll ein magischer Käfig errichtet werden und Leo findet den Gedanken, in einem solchen Käfig zu stecken, überhaupt nicht so toll. Auch Otti überlegt kurz, ist aber dennoch entschlossen, das Wagnis einzugehen und Leo wird nun auch keinen Rückzieher mehr machen. Sie nickt, als Otti fragt, ob sie kommt, und folgt ihm zur Schleuse.

In der Unterwelt angekommen, ergreift Otti Leos Hand und Leo umklammert sie ein wenig fester als nötig. Matreus holt sie ab und führt sie in die Zentrale und der Weg dorthin ist ihr noch nie so lang vorgekommen. Und das liegt nicht nur daran, dass Matreus einen Umweg nimmt. In der Zentrale angekommen, meldet Matreus ihre Ankunft und zieht sich dann zurück. Leo stellt sich ganz dicht neben Otti und mustert Zanrelots Gesicht, das nichts Gutes verheißt. Otti hat recht, das hier wird ganz bestimmt nicht lustig.

806RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 1:32 pm

Sandy

Sandy

Sandy braucht eine Weile, bis sie bemerkt, dass Zonk auch weint. Vorsichtig löst sie sich von ihm und wischt sich die Tränen ab. In ihrem Kummer hat sie ganz vergessen, dass ein so ängstliches und scheues Wesen wie dieser Zanrelot es ganz bestimmt missverstehen würde, sich womöglich auch noch selbst die Schuld dafür geben würde, wenn jemand in Tränen ausbricht.

Sandy reicht Zonk ein Tuch, damit er sich selbst die Tränen abwischen kann und sagt dann leise: „Es tut mir leid, ich hätte dich nicht so erschrecken dürfen. Ich hatte nur gehofft, dass ich mit dem Computer Kontakt zu Otti aufnehmen könnte. Er ist mein Freund und lebt in der Oberwelt. Aber Zanrelot hat die Funktionen blockiert, mit denen es mir möglich wäre. Und darüber war ich eben so traurig.“

Sandy lächelt Zonk an. „Aber weißt du was? Ich bin froh, dass du bei mir bist. Dann fühle ich mich nicht so allein. Und Celesta mag dich auch. Du musst niemals Angst vor ihr oder mir haben. Dir wird nichts geschehen, das verspreche ich dir. Und ich finde dich wirklich nett.“

807RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 11:03 pm

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk beobachtet Sandy mit seinem typischen, fragenden Blick, als sie ihn loslässt. Sie wischt sich die Tränen ab und reicht ihm ein Tuch, damit er dasselbe tun kann. Dankbar macht er davon Gebrauch. Sandy entschuldigt sich bei ihm. Seine Meisterin? Bei ihm? Dann erklärt sie ihm den Grund ihrer Traurigkeit. Zonk versteht nicht alles, aber er begreift, dass er nicht schuld daran ist, und ist sehr erleichtert. Sie sagt sogar, sie sei froh, dass er bei ihr ist! Aber warum? Er ist doch weder schön, noch klug, noch stark, noch mutig. Zanreloten sind nützlich, aber dumm, das sagen alle, und er ist der Dümmste von allen (das sagen die anderen Zanreloten) und nicht einmal nützlich. Wofür also sollten Sandy und Celesta ihn mögen oder "nett" finden? Eine erhabene, kluge Meisterin und Magierin wie Sandy! Und ein so wunderschönes, perfektes Geschöpf wie Celesta! Er ist doch nicht viel mehr als ein Stück Abfall und es nicht wert, ihnen auch nur ein wenig von der Luft im Raum wegzuatmen!

Doch eins glaubt er seiner Meisterin jetzt: dass er keine Angst haben muss und ihm von ihr und der Katze nichts geschehen wird. Denn sie hat es versprochen, und Zonk weiß, dass Versprechen, Schwüre und Verträge in der Unterwelt einen sehr hohen Stellenwert haben und nicht angetastet werden. Nur eins kann er nicht fassen: warum sie etwas so Wertvolles wie ein Versprechen ausgerechnet an ihn verschwendet. Es ist aber wunderschön, dass sie es tut und auf Zonks Gesicht erscheint ein ganz kleines, scheues Lächeln.

Doch da ist noch eine Sache, die ihm Sorgen macht: Sie hat von einem Freund in der Oberwelt gesprochen. Kann man dort denn Freunde haben? Da oben leben Wesen, vor denen man sehr, sehr viel Angst haben muss! Von Sandy wird ihm nichts geschehen, aber vielleicht von diesem "Freund". Zonk wirft einen ängstlichen Seitenblick auf den Computer und ist im Grunde ganz froh, dass die Kontaktaufnahme mit demjenigen nicht klappt. Andererseits will er nicht, dass seine Meisterin traurig ist. Sie ist so gut zu ihm, so völlig unverdient und unbegreiflich gut!

808RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 11:32 pm

Sandy

Sandy

Sandy ist es eigentlich nicht gewohnt, Monologe zu führen. Genau genommen ist sie nicht mal besonders gesprächig und überlässt gerne anderen das Reden und hört lieber zu. Aber bei Zonk hat sie das Gefühl, dass es ihm guttut, wenn sie mit ihm redet und dass seine Furcht dadurch geringer wird. Sie liest in seinem Blick aber auch Erstaunen, dass sie überhaupt mit ihm redet, und Zonk tut ihr wirklich leid. Wie trostlos muss sein bisheriges Dasein gewesen sein. Umso erfreuter ist Sandy, als es ihr gelingt, ein kleines, wenn auch scheues Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern.

Als Sandy Zonk von Otti erzählt und dass sie per Computer keine Möglichkeit hat, mit ihm zu kommunizieren, wirft er dem Laptop einen geradezu ängstlichen Blick zu. Was befürchtet Zonk? Hat er Angst vor der Oberwelt? Das würde Sandy nicht wundern, was kann ein Wesen der Unterwelt schon Positives von der Oberwelt erfahren? Es wird höchste Zeit, dass Zonk erfährt, dass dort oben nichts Bedrohliches lauert.

Sandy setzt sich im Schneidersitz auf ihr Bett und blickt verträumt vor sich hin. „Ich erzähle dir mal ein bisschen was von Otti, meinem Freund. Wir sind zusammen zur Schule gegangen, als ich noch in der Oberwelt lebte. Durch einen dummen Zufall bin ich hier unten gelandet und kann nun nicht mehr fort. Otti hat versucht, mich zurückzuholen, aber leider vergeblich. Aber er kam mich besuchen, als Zanrelot mit Jona und Matreus eine Zeitreise angetreten haben, und wir haben die Gunst der Stunde genutzt, ebenfalls eine Zeitreise zu machen.“ Sandy seufzt sehnsuchtsvoll. „Das war die schönste Zeit meines Lebens. Wir haben sogar beschlossen, in der Vergangenheit zu bleiben, aber Zanrelot hat uns gefunden und wieder zurückgeholt.“ Sandy senkt traurig den Blick und endet leise: „Und nun trennen sich unsere Wege wieder und dürfen einander nicht mehr sehen. Nicht mal eine Mail können wir uns schreiben, geschweige denn, Telegramme austauschen.“ Sandy wischt sich verstohlen eine weitere Träne weg und bemüht sich, Zonk anzulächeln, was ihr nur sehr unzureichend gelingt. „Otti ist der liebste Mensch, den man sich vorstellen kann. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich ihn vermisse.“

809RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Mai 23, 2009 11:57 pm

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot geht unruhig in der Zentrale auf und ab, bis Matreus mit den Gästen zurückkehrt. Nein, sie sind keine Gäste, sie sind Feinde! Otti hätte sein Gast sein können, so oft er wollte, aber er hat diese Chance weggeworfen und Sandy dazu.

Es kostet den Herrscher der Finsternis äußerste Beherrschung, nichts Unüberlegtes zu tun, als er den verhassten Otti sehen muss. Statt eines Dankeschöns nickt er Matreus knapp zu und macht sich dann unverzüglich daran, den magischen Käfig um die beiden Wächter zu errichten. Er hebt beide Hände und lässt ihnen ein sanftes, grünes Licht entströmen, das um die beiden fließt und sich zu einem Käfig aus purem Leuchten formt. Es wird nun jegliche Magiestrahlung von Zanrelot gegen die Wächter oder umgekehrt abblocken.

"Es war nicht leicht, der Versuchung zu widerstehen", spricht Zanrelot die Wächter an, "euch ein ganz anderes grünes Licht zu schicken. Euch zu vernichten, mit einem einzigen Strahl!" Sein Blick sagt deutlich genug aus, dass dies die Wahrheit ist. "Nun also, was wollt ihr?" fragt er angewidert.

810RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 1:10 am

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk hockt sich auf den Boden, als Sandy sich aufs Bett setzt, schaut aufmerksam zu ihr hoch und hört zu, was sie erzählt. Es ist merkwürdig, aber schön, wenn jemand so viel mit einem redet. Verblüfft hört er, dass Sandy ursprünglich aus der Oberwelt stammt. Aha, deshalb hat er sie früher nie gesehen. Aber wenn sie von dort kommt, dann kann dort oben nicht alles schlecht sein. Zonk hat bisher nur von sehr gefährlichen Kreaturen der Oberwelt gehört, den sogenannten Wächtern. Die machen nicht nur Meister Zanrelot das Leben schwer, sondern haben sogar versucht, alle hier unten zu ertränken, den Meister und Matreus und Zonk und alle seine Brüder. Seit er das weiß, hat Zonk sehr oft schlimme Alpträume. Aber anscheinend gibt es da oben noch andere Wesen als Wächter, zum Beispiel diesen "Otti". Denn Sandy sagt, er sei lieb, und sie ist traurig, weil er nicht da ist.

Zonk blickt unsicher zwischen Sandy und dem Laptop hin und her. Er möchte Sandy so gern helfen. Sie soll nicht traurig sein! Aber wäre es nicht Verrat an Meister Zanrelot? Zanreloten sollen brav sein, und das will Zonk ja auch. Aber was macht man nur, wenn ein Meister etwas anderes will, als der andere?

Nach längerem, qualvollem Kopfzerbrechen kommt Zonk zu einem Schluss: Zanrelot war sein Meister, aber er selbst hat ihn Sandy geschenkt. Er wollte, dass sie nun seine Meisterin ist. Also hat Zonk Sandys Wünsche zu erfüllen.

Er nähert sich dem Laptop. Die Sprache der Computer ist ihm nicht fremd. Er ist ein Android, also sozusagen ihr Verwandter. Er würde sonst an niemanden das Wort richten, denn er weiß, wie furchtbar dumm er ist. Aber mit Computern kann man ruhig "reden", die sind nämlich genauso dumm wie er: Sie denken sehr einfach und können nur Befehle befolgen.

Zonk drückt scheinbar wahllos ein paar Tasten. Dann geht er um den Computer herum und besieht sich die Rückseite. Aha, da ist es ja! Aus einem der Löcher, wo man Stecker einstöpseln kann, ragt etwas kleines, grünes heraus. Zonk packt es mit zwei Fingern und zieht es heraus: ein ca. zwei Zentimeter langes Stück Malefizionit. Klar, das geeignete Material, um zwischenmenschliche Kontakte zu stören! In dem Moment erlischt auf dem Bildschirm die Anzeige der Kindersicherung. Zonk schaut nach, erlaubt sich ein winziges Lächeln und sagt leise: "Error!"

811RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 4:31 pm

Karoline

Karoline

Karo schüttelt den Kopf. Sie kann es nicht fassen, was da grade vonstatten geht. Und sie weiß auch nicht so recht, was in Otti gefahren sein muss, dass er so unvernünftig ist. Normalerweise ist er doch der vernünftigste und erwachsenste unter ihnen. Aber dass es jetzt Amon gegen ein Besuchsrecht bei dieser Sandy eintauschen will. Klar würde sich Zanrelot an so einen Vertrag halten, aber es gibt ja auch noch andere Mittel und Wege um das Zusammensein der beiden zu stören. Was, wenn er nun Matreus oder vielleicht sogar Amon als Aufpasser abstellt. Wenn sie nie allein sein können wird das Ganze nicht lange andauern.

Dann kommt auch noch Matreus und erklärt, dass Zanrelot einen Käfig bei den Verhandlungen um Otti errichten wird, um ihn nicht versehentlich zu töten. ‚Na toll!“ dankt sie sich. Zanrelot war zwar bisher immer echt fies zu ihnen gewesen, aber es hatte bisher noch keinen von ihnen töten wollen.

‚Wenn er jetzt schon darüber nachdenkt Otti zu töten, dann könnte er stattdessen ja auch uns umbringen. Dann gäbe es keine Wächter mehr. Das würde ihm eine Menge ersparen. Ich wundere mich sowieso, warum er nicht einfach kurzen Prozess macht, wenn er es doch kann. Bisher dachte ich, dass die Wächterkraft uns schützt. Aber anscheinend falsch gedacht. Z wollte nur nicht. Warum auch immer’

Schließlich machen sich Otti und Leo auf den Weg zur Schleuse. Karo sieht Pinkas an. „Na, wenn das mal gut geht.“

Sie klettert aus dem Schlafsack und zieht sich das T-Shirt zurecht.
„Ich gehe dann mal rüber und hole was zum Frühstücken. Irgendwelche Wünsche?“

812RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 7:55 pm

Otti 2

Otti 2

Otti betritt mit reichlich flauem Magen die Zentrale. Als er Zanrelot erblickt, bleibt er sofort stehen und drückt unbewusst etwas fester Leos Hand. Was hat er sich nur dabei gedacht, hier so bald wieder aufzutauchen? Das kann gar nicht gut gehen. Otti kann Zanrelots Zorn und Hass regelrecht spüren, als er ihn ansieht. Als dieser beide Hände hebt und ein grünes Licht auf die beiden Wächter fließen lässt, erzittert Otti und sein Händedruck wird noch stärker. Erst, als sich der magische Käfig um ihn und Leo ausbreitet, merkt er, dass er der Kleinen gerade wohl beinahe die Hand zerquetscht. „Tut mir leid, Leo“, flüstert Otti, während er den Griff löst.

Zanrelot sagt, es sei ihm nicht leicht gefallen, die beiden nicht zu vernichten und er macht besonders deutlich, wie leicht er es hätte, mit nur einem einzigen Strahl. Otti nickt ganz automatisch. Ja, er weiß nur zu gut, dass es die Wahrheit ist und, selbst obwohl Zanrelot der Feind ist, Respekt hat er vor ihm definitiv. Zanrelot fragt, was die Wächter von ihm wollen. Das ist Ottis Stichwort. Sofort beginnt er zu sprechen, leider zaghafter, als er gerne würde. „Nun ja, wie Sie wissen, befindet sich Amon in unserer Scheune. Ich denke, Sie wollen ihn wieder haben. Natürlich werden wir ihn unversehrt an Sie herausgeben, sobald Sie sich mit einigen Forderungen einverstanden erklären, die in einem magischen Vertrag festgehalten werden müssen.“ Otti hat sich nun soweit im Griff, dass er selbstsicher und klar sprechen kann. Er hat sein Ziel direkt vor Augen: Sandy. Mit überzeugtem Blick fährt er fort. „Ich denke, am Besten zähle ich Ihnen diese Forderungen gleich einmal auf. Erstens: wir bekommen die Löser, die sich in Ihrem Besitz befinden, wieder zurück. Es handelt sich hierbei um Pinkas‘ Laserpointer und Karos Amulett. Und zweitens, das Wichtigste: Ich darf Sandy besuchen, wann immer ich will. Mein Angebot, mich mit ihr immer im selben Raum zu treffen und nicht zu spionieren, steht selbstverständlich noch. Sie bekommen dafür Amon zurück.“ Skeptisch, aber dennoch von seinen Bedingungen überzeugt, sieht er den Herrscher der Finsternis an. „Nun? Wollen Sie ihn wieder und gehen auf unsere Forderungen ein, oder bleibt er unser Gast? Sie haben die Wahl.“ Bei den letzten Worten kann sich Otti ein winzig kleines, triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, das er sich jedoch sofort wieder aus dem Gesicht wischt. ‚Nicht provozieren, nur nicht provozieren‘, sagt sich Otti in Gedanken immer und immer wieder.

813RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 8:07 pm

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas schreckt hoch, als es erneut an der Scheunentür klopft. Eigentlich gibt er Karo recht, das Ganze kann einfach nicht gut gehen, doch seinen Bruder jetzt noch aufhalten, das schafft selbst er nicht. Pinkas lauscht, was Otti und Matreus vor der Scheune besprechen. Als sie auf den magischen Käfig zu sprechen kommen und Karo das mit einem „Na toll“ kommentiert, nickt Pinkas ihr zu. „Das kannst du aber echt mal laut sagen“.

Leo und Otti verlassen die Scheune und Pinkas sieht ihnen kopfschüttelnd nach. Er seufzt laut, ehe er sich wieder aufs Stroh sinken lässt. Karo meint unterdessen, sie würde jetzt in die Küche gehen, um Frühstück zu holen. Etwas verwirrt sieht Pinkas sieh an. „Mann Karo, wie kannst du jetzt ans Essen denken?“, fragt er vorwurfsvoll. Doch im selben Moment tut es ihm auch schon wieder leid. Nachdem Otti eben so eklig zu ihr war, braucht sie ganz sicher nicht noch jemanden, der sie nur anmeckert. Versöhnlich lächelt er sie an. „Ähm, also ich hätte gerne ein paar Würstchen wenns geht, aber bitte wirklich ein „paar“, klein geschrieben. Nicht nur zwei. Ach so, und ne Coke wär cool. Danke schon mal.“

814RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 10:07 pm

Leonie

Leonie

Leo fühlt sich nicht allzu wohl, als Zanrelot den magischen Käfig um sie und Otti errichtet. Ein Käfig hat immer auch etwas von Gefangenschaft. Aber Zanrelot hat ihnen zugesagt, dass sie wieder gehen dürfen, und man kann über ihn sagen, was man will, zu seinem Wort steht er. Dass Otti Leos Hand ziemlich fest drückt, bekommt sie kaum mit, erst als er sich dafür entschuldigt. „Schon gut“, flüstert sie und schaut Zanrelot ein wenig eingeschüchtert an, als der zugibt, dass es nicht leicht war, der Versuchung zu widerstehen, sie beide einfach zu vernichten.

Leo überlässt erst einmal Otti das Wort. Er schlägt sich sehr gut und nach anfänglicher Unsicherheit wird er immer entschlossener. Als Otti Zanrelot am Ende vor die Wahl stellt, auf den Tausch einzugehen oder ob Amon ihr Gast bleiben soll, ergänzt Leo: „Ich weiß ja nicht, wie lange er es ohne das Elixier aushält. So was gibt es bei uns ja nicht. Aber bestimmt gewöhnt er sich auch an normales Essen, oder?“

815RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Mai 24, 2009 10:20 pm

Sandy

Sandy

Sandy beobachtet Zonk erstaunt, als der sich an dem Laptop zu schaffen macht. Er drückt auf ein paar Tasten herum und Sandy lässt ihn gewähren. Er wird schon nichts kaputt machen und solange sie keinen Kontakt zu Otti herstellen kann, nutzt ihr der Laptop ohnehin nicht allzu viel. Zonk hört auf, Tasten zu drücken und schaut sich die Rückseite des Laptops an. Er zieht etwas Grünes dort heraus und zu Sandys großer Überraschung erlischt die Anzeige der Kindersicherung. Zonk lächelt ganz leicht und sagt „Error“ und Sandy springt auf und ergreift impulsiv seine Hände. „Kein Fehler, Zonk. Das hast du gut gemacht! Und ich ahnte doch, dass du reden kannst. Du bist einfach klug genug zu schweigen, wenn es besser für dich ist. Wie hat Zanrelot dich genannt? Einen Trostpreis? Der hat ja keine Ahnung! Du bist kein Trostpreis, du bist der Hauptgewinn!“

Strahlend setzt sich Sandy an die Tasten und lässt Zonk zusehen, was sie macht. „Sieh nur, das ist der ICQ, über den man sich Kurzmitteilungen schicken kann. Jetzt muss ich nur noch Otti finden.“ Sie geht auf die Suchfunktion und gibt Ottis Vor- und Zunamen und Lübeck ein und bald wird sie fündig. Sie lacht ausgelassen, als sie seinen Nickname sieht. „Held des Tages. Das nenne ich mal passend.“ Sie zwinkert Zonk zu. „Und du bist heute mein Held.“

Sandy schreibt Otti gleich ein paar Zeilen, obwohl er offline ist. „Das ist das Gute am ICQ, er bekommt die Nachricht dann, wenn er das nächste Mal online geht“, erklärt sie Zonk und überfliegt dann ihre Zeilen noch einmal, bevor sie sie abschickt: „Lieber Otti, ich bin es, deine Sandy. Zanrelot hat mir einen Laptop gegeben und Zonk, das ist mein persönlicher Zanrelot, hat es geschafft, die Kindersicherung zu entfernen. Jetzt können wir wenigstens auf diesem Weg in Kontakt bleiben. Mir wäre es natürlich viel lieber, wenn wir uns sehen könnten, aber das ist immer noch besser als nichts. Und wenn du eine Webcam hast, können wir uns wenigstens darüber sehen. Ich liebe dich, Otti. Bis in alle Ewigkeit. Sandy.“

816RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 12:18 am

Zanrelot

Zanrelot

Zanrelot zwingt sich, zum Käfig zu sehen und betrachtet Otti voller Abscheu und Verachtung. Die kleine Leo beachtet er gar nicht, mit ihr hat er kein ganz persönliches Hühnchen zu rupfen. Mit Otti dagegen einen ganzen Hühnerstall! Dieser schamlose Herzensbrecher! Bisher hat Zanrelot manchmal von sich selbst als "Unglücksbringer" gesprochen, aber das verblasst neben dem Leid, das dieser Wortbrecher über die kleine Sandy gebracht hat. Als der erbärmliche Schuft nun auch noch von "Forderungen" spricht, entfährt Zanrelots geballter Faust unwillkürlich ein scharfer, grüner Lichtstrahl, und es ist wirklich ein großes Glück für Otti, dass der Käfig ihn schützt.

Die Löser, darum geht es also. Doch Ottis zweite Forderung versetzt den Herrscher der Finsternis in Erstaunen. Sandy? Es geht immer noch um das Besuchsrecht bei Sandy? Das hätte Otti doch längst haben können! Stattdessen hat er sie fallenlassen, wie eine heiße Kartoffel. Was will er denn dann noch von ihr? Was bezweckt er damit? Kann er das arme Mädchen nicht einfach in Ruhe lassen? Hat er ihr noch nicht genug Schmerz bereitet? Und wie kann er glauben, dass sie noch einmal auf ihn hereinfallen würde?

Er möchte Otti ein deutliches "NEIN" entgegenschreien, doch Amon ist in den Händen der Wächter. Zanrelot wird wohl oder übel verhandeln müssen, wenn nicht noch ein Unterweltkind ernsthaft zu Schaden kommen soll. Denn Leo lässt keinen Zweifel daran, dass sie Amon leiden lassen werden. Fieberhaft sinnt Zanrelot nach einer Lösung.

Schließlich kommt ihm eine Idee, die sogar, trotz aller Wut, ganz kurz ein kleines, fieses Grinsen auf sein Gesicht zaubert. "Zwei Forderungen?" fragt er mit gefährlich sanfter Stimme, "ist das nicht ein bisschen viel? Hör gut zu, Ottokar Sörensen, denn dies ist mein letztes Angebot: Wenn ihr mir Amon unversehrt und unverzüglich herausgebt, bekommt ihr ENTWEDER die Löser ODER du das Besuchsrecht bei Sandy. Behaltet ihr Amon, bekommt ihr selbstverständlich nichts. Ich würde es außerordentlich bedauern, einen meiner Angehörigen auf diese Weise zu verlieren. Ich würde es auch, aber weit weniger, bedauern, dass ihr dann ebenfalls einen unschuldigen, unbeteiligten Angehörigen einbüßen werdet. Lasst mich überlegen: Julia? Nein, lieber Sascha, er steht Otti näher. Hm, ich überlege es mir noch,... falls ihr mich dazu zwingt."

In seinen Augen funkelt nun kein Anflug von schwarzem Humor mehr, sondern blanker Hass. "Ihr habt nicht im Ernst geglaubt, ihr könntet den Herrscher der Finsternis erpressen? Mag sein, dass ich zu sehr an meinen Leuten hänge, das macht mich erpressbar. Aber genauso erpressbar seid ihr! Denkt ihr denn, ich könnte nicht leicht denjenigen etwas antun, an denen euer Herz hängt? Auch von hier unten aus, verlasst euch drauf! Ich habe Helfer in der Unter- und Oberwelt, die beste Technik und vor allem Magie. Und unbeteiligte Dritte sind so viel leichter zu töten als ihr, die ihr von eurer Wächtermagie bis zu einem gewissen Grad geschützt werdet. Eure Eltern zum Beispiel... Sie sind so ahnungslos! Nicht wahr? Sie würden euch nicht einmal zuhören, wenn ihr sagt, ein Dämon bedroht sie. Habt ihr euch nie gefragt, warum ich etwas Derartiges bisher nicht getan habe? Es gibt so etwas wie Ehre und Anstand, auch in der Unterwelt. So etwas wie Regeln, selbst im Krieg. Aber da ich nun sehe, dass euch das alles nichts gilt, kann ich ab jetzt ja auch darauf verzichten."

Er hätte es sich sogar sparen können, auch nur eine der Bedingungen dieser Erpresser zu erfüllen. Doch er gewährt ihnen ganz bewusst eine der beiden Forderungen, nach Wahl. Das ist die Idee, die für einen Moment das boshafte Grinsen über sein Gesicht huschen ließ. Denn was könnte man dem magischen Quartett Ärgeres antun, als es auseinander zu reißen? Sandy oder die Löser? Ottis (äußerst dubiose) Interessen gegen die der anderen und der "guten" Sache! Eine Seite muss den Kürzeren ziehen und dürfte es der anderen nicht so leicht verzeihen.

"Nun, Otti", sagt Zanrelot mit gespielter Liebenswürdigkeit, "du bist mein eigentlicher Verhandlungspartner, also entscheide du! Oder möchtest du lieber erst nach oben gehen, um dich mit den anderen zu besprechen?"

817RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 12:37 am

Otti 2

Otti 2

Otti weicht instinktiv einen Schritt zurück, als Z einen scharfen Lichtstrahl auf ihn und Leo abschießt. Doch der magische Käfig schützt die beiden und Otti atmet erleichtert auf. Gespannt sieht er in Zanrelots Augen und erwartet dessen Reaktion auf die Forderungen.

Wie nicht anders zu erwarten war, sind zwei Forderungen für Zanrelot eine zu viel. Otti hat schon damit gerechnet, dass dies Probleme bereiten würde. Aber was der Herrscher der Finsternis zu sagen hat, verschlägt ihm für einen Moment die Sprache. Er würde tatsächlich Sascha töten? Nein, das kann er nicht tun. Fassungslos blickt Otti ihn an und in seinen Augen ist zu lesen, dass es keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Worte gibt. Otti schluckt schwer. Damit hatte er nicht gerechnet. Dass Zanrelot seinen Vater in die Sache hineinziehen könnte, daran hatte er nicht gedacht. Zanrelot betont, er ließe sich nicht erpressen und würde genauso grausam zurückschlagen, wie die Wächter im Moment agieren. Er sagt, er hätte die Unbeteiligten bisher immer verschont, weil dies ein ungeschriebenes Gesetz sei, auch im Krieg. Und er stellt fest, dass er nun darauf verzichten könne, da die Wächter anscheinend auch keinen Wert darauf legen. Otti muss einen Moment über diese Worte nachdenken. Natürlich, sie haben Amon, einen Unbeteiligten, in die ganze Sache hineingezogen. Er hat ihnen nichts getan. Noch nicht... Ja, genau, noch nicht! Otti zeigt sich nach außen unbeeindruckt von Zanrelots Worten, jedenfalls versucht er es. „Amon ist ein Unbeteiligter? Das ist mir neu. Soviel ich weiß, ist Amon ein Dämon. Und er hat selbst schon oft genug gesagt, dass er Ihnen dienen will. Außerdem ist er, im Gegensatz zu Sandy, freiwillig hier. Für mich ist Amon viel, aber ganz bestimmt kein Unbeteiligter. Unsere Eltern jedoch sind völlig unbeteiligt. Sie wissen nichts von alldem hier und sie tragen auch keinerlei Magie in sich. Sie würden sich also wirklich zum Mörder machen, sollten Sie ihnen etwas antun.“

Als Zanrelot ihn auffordert zu entscheiden, schüttelt Otti lächelnd den Kopf. Natürlich ist dieses Lächeln äußerst künstlich, aber er gibt sich alle Mühe, selbstbewusst und stark auszusehen. Vor einiger Zeit hat er einmal in einem Buch einen Satz gelesen, dessen Bedeutung er bis heute nicht verstanden hatte: ‚Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.‘ Wenn sie sich wo befinden, dann ganz sicher im Krieg, das hat Zanrelot eben unmissverständlich festgestellt. Und die Liebe? Die Liebe ist das, was Otti in diesem Moment die Kraft gibt, diese schrecklichen, grausamen Worte auszusprechen. „Sie kennen unsere Bedingungen. Da gibt es nichts zu verhandeln. Sie erfüllen beide Forderungen und wir rücken Amon raus. Aber wenn Sie nicht wollen, fein.“ Demonstrativ nimmt er Leo an der Hand und geht ein paar Schritte in Richtung Ausgang. „Komm Leo, wir gehen.“ Dann dreht er sich nochmals kurz zu Zanrelot um. „Ich bin gespannt, wie gut Amon Wasser verträgt. In unserer Scheune ist es ein wenig staubig. Ich denke aber, es genügt, wenn wir ihn jede halbe Stunde ordentlich abduschen. Sollte das nicht helfen, können wir ihm ja ein Vollbad einlassen.“ Otti dreht sich auf dem Absatz um und geht gemächlich Richtung Tür.

818RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 1:02 am

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk zuckt zunächst heftigst zusammen, als Sandy plötzlich seine Hände ergreift. Sein spontaner Gedanke ist, dass es nicht recht war, an ihren Computer zu gehen und dass sie ihm nun auf die Finger schlagen wird. Erst dann fällt ihm ihr Versprechen ein, ihm nichts zu tun. Gleichzeitig hört er auch ihre Worte. Ihre völlig unglaublichen Worte! Er hat es... gut gemacht? Er ist... klug? Ist das ein Traum, oder will sie ihn verspotten? Aber damit nicht genug, nennt sie ihn, statt einem Trostpreis, einen Hauptgewinn! Und sie sieht überhaupt nicht höhnisch dabei aus, sondern als ob sie das ernst meint!

Sie strahlt ja auch, sie ist weder enttäuscht, noch sauer. Er hat ihr wohl wirklich helfen können. Das ist schön, aber das ist auch ganz einfach seine Aufgabe. Er hat sie erfüllt, also muss er keine Angst vor Strafe haben. Aber das andere, was sie stattdessen tut: Was ist das?

Sie hat offenbar gefunden, was sie so dringend gesucht hat. Und dann sagt sie, Zonk sei ihr "Held". Er, ein Held? Der feigeste aller Zanreloten? Da soll es andere unter seinen Brüdern geben, die vielleicht Helden sein wollen oder sogar welche sind. Aber doch nicht er! Aber sie hat es gesagt. Sie hat das wirklich gesagt und, wie es scheint, auch gemeint. Sie hat etwas getan, wofür Zonk kein Wort kennt. (Erfahrenere Leute würden sagen: Sie hat ihn gelobt.) Es ist etwas ganz Fremdes und ganz Wunderbares, und Zonk laufen schon wieder ein paar Tränen übers Gesicht. Doch diesmal sind es Tränen des Glücks über dieses Unfassbare, Unnennbare.

Als Sandy mit ihrer Nachricht an Otti fertig ist, wagt Zonk es, sie anzusprechen. Es ist das allererste Mal, dass er seine Stimme benutzt, außer diesem einen Wort "Error". Natürlich versteht er jedes Wort und kann genauso gut auch Sätze bilden. Aber das hat er bisher immer nur heimlich in Gedanken getan. Er hat sich nicht würdig gefühlt, einen Laut von sich zu geben. Doch das, was Sandy mit ihm gemacht hat, lässt es ihn ausprobieren.

"Ja, Zonk kann sprechen", gibt er leise zu. Denn eine Sache kann er genauso wenig wie ein Kleinkind: in der Ich-Form denken oder reden. Dazu müsste er erst einmal ein ausreichendes Ich-Bewusstsein haben und nicht mehr denken, er sei ein "Es", eine Sache, ein Stück Müll. Er schaut auf das von Sandy Getippte, nimmt seinen ganzen Mut zusammen und fragt: "Kann Zonk auch lesen und schreiben lernen, bitte?"

819RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 1:49 am

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot kann nur den Kopf schütteln über solche Spitzfindigkeiten, wie: Amon sei kein Unbeteiligter. "Was werft ihr Amon denn vor?" fragt er, "dass er ein Dämon ist, aha. Das reicht als Grund, ja, einfach so? Dass er freiwillig hier ist und mir dient? Er hat euch nichts getan. Ihr dürft ihn verletzen, nur weil er sich das Recht nimmt, zu seiner Familie zu stehen? Tun Julia und Sascha das nicht auch?"

Doch statt dass Otti Einsicht zeigt, wird es nur noch schlimmer. Unvorstellbar schlimm: Er droht Amon Folter an! Nicht nur das passive Quälen durch unterlassene Hilfeleistung, wegen des Elixiers, sondern aktive, brutalste Folter. Spätestens jetzt ist die allerletzte Grenze in diesem Krieg überschritten und Zanrelot muss wohl oder übel mithalten. Denn er wird sich nicht erpressen lassen, sonst wird es das erste von vielen Malen sein. Und zu seinem Wort muss er stehen, auch wenn es lautete: 'Dies ist mein letztes Angebot.' Es zerreißt ihm das Herz, doch er lässt die beiden gehen, ohne ein weiteres Wort. Zu Amon, um ihn zu foltern.

Als sie fort sind, begibt er sich sofort ans Computerterminal und richtet den Monitor auf die Wächtervilla aus. Nicht weit davon, auf der Wiese, findet er Sascha. Er steht über seine neueste Erfindung gebeugt: den benzinbetriebenen Rasenmäher, der aus dem gemähten Gras sofort das ätherische Öl herauspresst und als Parfum in kleine Fläschchen abfüllt. "Es tut mir leid", sagt Zanrelot zu dem Sascha auf dem Bildschirm, der ihn nicht hören kann, "aber die Wächter haben eine neue Zeitrechnung begonnen. Dies ist nun also der totale Krieg, ohne Regeln, ohne Grenzen, ohne Mitleid. Ich habe schon viele Zeitenwenden erlebt, ich werde auch diesmal mithalten müssen. Das hier ist nicht mehr die Ober- oder Unterwelt, die wir kannten, Sascha Sörensen, das ist die Hölle."

Es ist ein Leichtes für ihn, einen winzigen Gegenstand in die Unterwelt zu saugen, wenn er ganze Computer aus dem Mediamarkt herzaubern kann. Nur war dieses klitzekleine Teil leider sehr wichtig für den sicheren Betrieb des neuartigen Rasenmähers. Ohne es, entzündet sich das Benzin und die Maschine explodiert. Scheinbar ungerührt sieht Zanrelot zu, wie Sascha umgeworfen wird und bewusstlos liegenbleibt, mit Verbrennungen an beiden Armen. "Wie gesagt, es tut mir leid", murmelt Zanrelot, "und ich hoffe für uns alle, sie werden verstehen, wo es herkommt - und einlenken, bevor es wirklich Tote gibt."

820RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 9:25 am

Leonie

Leonie

Leo verfolgt das Gespräch zwischen Zanrelot und Otti, ohne noch einmal das Wort zu ergreifen. Wie zu erwarten war, ist Zanrelot nicht bereit, auf beide Forderungen einzugehen und bedroht sogar Sascha. Daraufhin spielt Otti die letzte Karte aus und droht an, Amon mit Wasser zu konfrontieren. Otti wendet sich zum Gehen und Leo folgt ihm hinaus.

Leo schweigt auf dem Weg zur Schleuse, das alles findet sie ganz schrecklich. Wo soll das noch hinführen? Als sie in der Scheune ankommen, hört Leo einen lauten Knall und das entsetzte Schreien ihrer Mutter. Leo stürmt aus der Scheune und sieht Sascha auf dem Boden liegen und ihre Mutter ist über ihn gebeugt und versucht ihn wachzurütteln. Es gelingt ihr auch, aber als Sascha sich mühsam erhebt, ist deutlich zu sehen, dass seine Arme verbrannt sind. Leo wird kreidebleich und schluckt.

Sascha wird von Julia ins Haus gebracht, die anordnet, dass alle Kinder draußen bleiben sollen. Leo nickt, da drin würden sie wirklich nur stören. Sie dreht sich zu Otti um und sagt leise: „Das war Zanrelot, er hat seine Drohung wahr gemacht.“ Traurig schüttelt sie den Kopf und appelliert an Ottis Vernunft. „Otti, wenn du meine Meinung hören möchtest, dann lassen wir uns für Amon die Löser aushändigen. Ohne die können wir nichts gegen Zanrelot tun, dann erreicht er am Ende noch sein Ziel und erobert Lübeck und die Welt. Und dann werden wir alle Zanreloten und dann bedeutet dir Sandy auch nichts mehr. Du solltest wegen ihr auf eine bessere Chance hoffen. Wenn du jetzt nichts erreichen kannst, heißt das ja nicht, dass sich das nicht noch ändern kann.“

821RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 12:16 pm

Sandy

Sandy

Sandy macht sich erst Sorgen, als sie wieder Tränen in Zonks Augen sieht, aber der glückliche Ausdruck seines Gesichts beruhigt sie augenblicklich. Es sind offensichtlich Tränen der Freude, die er vergießt, und Sandy lächelt ihn an.

Zonk wagt es nun auch endlich, ein paar Worte mehr zu sagen und Sandy blickt ihn zufrieden an. „Wusste ich es doch“, meint sie. „Ich bin sehr froh darüber, dass du es kannst.“ Für einen Moment huscht Traurigkeit über ihre Züge und sie sagt leise: „Mit wem soll ich denn sonst über Otti reden? Zanrelot gegenüber sollte ich ihn wohl besser nicht erwähnen, zumindest in der nächsten Zeit nicht.“ Sie seufzt leise und lächelt wieder leicht. „Aber du verstehst mich, das merke ich. Vermutlich besser als der ganze Rest der Unterwelt zusammen.“

Zonk betrachtet die Zeilen, die sie an Otti geschrieben hat und Sandy lässt ihn gewähren. Es stört sie nicht, wenn er es liest. Oder besser gesagt, es würde sie nicht stören, denn zu ihrem Erstaunen bittet Zonk sie, dass er lesen und schreiben lernen kann. Sie schaut ihn halb überrascht, halt bestürzt an. „Niemand hat es dir bisher beigebracht? Das ist ja eine Schande!“, ruft sie aus. Sie lächelt beschwichtigend und meint: „Ich bin zwar keine Lehrerin und ich kann dir nicht versprechen, dass ich es besonders gut mache, aber ich werde es gerne versuchen, es dir beizubringen.“

Sandy macht sich auf die Suche nach Papier und findet auch welches. Dann fängt sie an, die Buchstaben des Alphabets aufzuschreiben und malt neben jeden Buchstaben ein kleines Bild. Hinter das A einen Anzug, hinter das B einen Blitz, hinter das C einen Computer und so weiter, bis sie überall ein Bildchen hingemalt hat. Das Blatt zeigt sie Zonk. „Ich weiß ja, dass es viele Dinge, die es in der Oberwelt gibt, hier nicht gibt und du sie deshalb vielleicht gar nicht kennst. Wenn dir etwas unklar ist, sag es mir einfach, dann suchen wir etwas anderes aus. Und jetzt zur ersten Lektion. Mit den Buchstaben, die du da siehst, fängt jeweils das an, was ich dahinter gemalt habe. Also beim Anzug ein A. Siehst du? Das hier ist ein A wie Anzug. Versuch es einfach mal.“

822RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 1:49 pm

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas sitzt in der Scheune und wartet ungeduldig auf Ottis und Leos Rückkehr. Außerdem ist Karo noch nicht aus der Küche zurück. Amon sitzt am Balken, doch Pinkas würdigt ihn keines Blickes. Nach einer gefühlten Ewigkeit tut sich endlich etwas. Leo und Otti tauchen in der Scheune auf und schon ist Pinkas auf den Beinen. „Und? Was ist? Habt ihr was erreicht?“, fragt er neugierig und aufgeregt. Doch kurz darauf hört er von draußen einen Knall und gleich darauf einen Schrei. Pinkas erschrickt fürchterlich. Sofort stürmt er in den Garten. Dort liegt Sascha, sein Vater, verletzt am Boden, Julia beugt sich über ihn. Pinkas wird leichenblass. Schreien rennt er zu seinem Vater. „PAPA! PAPA! Was ist passiert? Papa!“

Julia weist die Kinder an, draußen zu bleiben und schafft Sascha ins Haus. Pinkas bleibt verzweifelt am Boden sitzen. Doch dann sagt Leo, dass das Zanrelot war und appelliert an Pinkas‘ Vernunft. Er solle die Löser nehmen, dann könnten sie Z wenigstens bekämpfen. Pinkas ist außer sich vor Wut. „Zanrelot!? Das war Zanrelot!? Der spinnt wohl, einfach auf unsere Eltern loszugehen. Otti, verdammt noch mal, was zum Teufel habt ihr da unten gemacht? Dieser Mistkerl, dieser Bastard! Sobald ich meinen Löser wiederhabe, werde ich ihm genau das gleiche antun.“ Pinkas beginnt zu schluchzen, während er seine Hände ins Gras krallt und einfach nicht glauben kann, was soeben geschehen ist.

823RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 1:52 pm

ZlatkoZdenkoZorroZonk



Zonk fühlt sich zum allerersten Mal in seinem Leben wichtig und nützlich. Sandy schenkt seinen bescheidenen Fähigkeiten so viel Aufmerksamkeit, und sie behauptet, er verstehe sie. Er versteht doch aber nie etwas! Er ist doch ein dummer Zanrelot und zu allem Unglück auch noch der Dümmste aller Zanreloten! Vielleicht ist es etwas anderes, "jemanden" zu verstehen, als "etwas" zu verstehen. Denn er hat tatsächlich das Gefühl, ungefähr zu wissen, was in Sandy vorgeht. Sie scheint ein sehr unglückliches Wesen zu sein, also genau wie er. Das ist auch so etwas: Die anderen Zanreloten strahlen immer totale Zufriedenheit aus. Nur er ist so oft unglücklich, und unter anderem auch dafür fühlt er sich schlecht, denn es ist sicher sehr undankbar.

Zonk schaut Sandy verwundert an, als es sie überrascht, dass er nicht lesen und schreiben gelernt hat. "Niemand bringt Zanreloten so etwas bei", erklärt er, "Zanreloten sind dumm." Aber Sandy will es allen Ernstes versuchen und fängt auch gleich an. Fasziniert und bewundernd schaut er ihr zu, als sie die Tabelle mit den Buchstaben und Bildern anfertigt. Wie wunderbar sie Dinge darstellen kann! Wenn er das eine oder andere nicht erkennt, liegt es nicht an ihren Zeichenkünsten, sondern daran, dass er das Dargestellte nie gesehen hat. Aber bevor er fragt, lässt Zonk das Kunstwerk erst einmal in seiner Gesamtheit auf sich wirken. Was für schöne Dinge Sandy hervorbringen kann! Das würde er auch gern können. Aber die Buchstaben... So viele rätselhafte, "magische" Zeichen! Wer soll sich die alle merken können?

Sein Blick wandert bis ganz unten und hellt sich auf. Da ist tatsächlich ein Buchstabe, den er kennt: das Z! Z wie Zanrelot, Zanreloten oder Zonk. Diesen Buchstaben hat er ja oft genug gesehen, er prangt überall in der Unterwelt, unter anderem auf seiner eigenen Brust. Sandy hätte dort gar nichts hinmalen müssen. Hat sie aber, und als Zonk es sieht, tut er schon wieder etwas zum allerersten Mal im Leben: Er lacht! Denn das ist unverkennbar Meister Zanrelot, mit diesen grimmigen, grünen Augen, wie er leibt und lebt. Was für eine Magie Sandy doch hat, dass sie den Meister selbst auf ein Stück Papier bannen kann!

Zonk schnappt sich den Stift und malt ein etwas krakeliges Z aufs Papier. Das ist nicht schwer, er hat den Buchstaben schon manchmal mit dem Finger nachgefahren. "Zonk schreibt seinen Namen", verkündet er stolz. Stolz, wieder so ein bis heute völlig unbekanntes Gefühl, für das er natürlich auch keinen Namen hat.

Aber es ist sicher nicht richtig, von unten anzufangen. Zonk widmet sich wieder dem Anfang des Alphabets. "A wie Anzug", wiederholt er Sandys Worte und versucht sich den Buchstaben einzuprägen. "Anzug" ist klar, so einer, wie Zanrelot ihn trägt. Zonk hat zugesehen, wie andere Zanreloten ihn gebügelt haben. Andere, klügere Zanreloten, denen man so etwas Wertvolles anvertrauen kann.

B wie Blitz ist auch klar. Solche Blitze zucken aus Zanrelots Händen, wenn er sehr wütend ist. Man weicht dann besser schnell aus. C wie Computer, nichts leichter als das! D wie Draht, der hinten aus dem Computer hängt. E wie Experiment, da erkennt man den Kessel und die Phiolen des Meisters. F wie Fledermaus. Die hängen manchmal an der Decke der Gänge. Womit wir schon bei G wie Gang sind.

Aber dann stolpert er wieder über das Bild neben dem nächsten Buchstaben. Sandy hat ein Herz hingemalt. Zonk sieht sie fragend an. "Was ist das?"

824RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 2:17 pm

Otti 2

Otti 2

Otti kann kaum glauben, dass Zanrelot ihn und Leo einfach ziehen lasst. Doch er hat gesagt, er geht, also kann er jetzt nicht einfach wieder kehrt machen. So landen die beiden schließlich in der Scheune. Pinkas bombardiert sie sogleich mit Fragen. Doch ehe Otti auch nur ein Wort sagen kann, hört er einen Knall und Geschrei. Leo und Pinkas sind bereits nach draußen gerannt. Otti folgt langsam, leichenblass und zitternd. Er weiß, was auch immer gerade geschehen ist, das kann nur Z gewesen sein. Wie angewurzelt bleibt er stehen, als er seinen Vater am Boden liegen sieht. Julia beugt sich über ihn und Pinkas hat sich ebenfalls neben ihn ins Gras geworfen. Sofort bekommen die Kinder die Anweisung, das Haus jetzt nicht zu betreten, dann bringt Julia Sascha hinein. Otti ist regelrecht erstarrt. Sein Blick fixiert die Stelle, an der sein Vater eben noch lag. Er hat seine Arme gesehen und es besteht nicht der geringste Zweifel, dass Zanrelot damit ein Zeichen gesetzt hat. Ein Zeichen, das nie wieder ganz verschwinden wird. Otti sieht auf Pinkas, der sich verzweifelt im Gras festklammert und bereits von Rache spricht. Auch Leo ist der Meinung, Otti solle sich für die Löser entscheiden und wegen Sandy auf eine andere Chance hoffen. Otti senkt beschämt, betroffen und geknickt den Kopf. Das alles hier ist seine Schuld. Sein Vater wird für immer schlimmste Narben zurückbehalten, außerdem hat er Pinkas, Leo, Karo und Julia damit auch verletzt. „Es tut mir leid, das wollte ich nicht“, stammelt er.

Mit ausdruckslosem Gesicht, jedoch fest entschlossen, geht er Richtung Haus. Seine Beine führen ihn automatisch in die Wohnküche. Von oben aus dem Bad vernimmt er entsetzliche Schmerzensschreie. Jeder Einzelne davon versetzt seinem Herzen einen tiefen Stich. Bei jedem zuckt er heftig zusammen. Ohne nachzudenken dreht er am Rad, stellt sich vor den Spiegel und lässt sich in die Unterwelt transportieren. Dort geht er ohne zu zögern direkt auf die Zentrale zu. Er kann nicht mehr denken, nichts mehr kontrollieren. Seine Glieder gehorchen ihm kaum noch. Er geht dort hin, wohin seine Füße ihn tragen, wohin sein Herz ihn führt.

Otti betritt die Zentrale, immer noch ohne jeglichen Ausdruck im Gesicht. Dort sitzt Zanrelot an seinem Monitor. Sicher hat er von dort aus die ganze „gelungene Aktion“ beobachtet. Ottis Stimme ist schwach, niedergeschlagen und hoffnungslos. „Ich wähle die Löser“, sagt er halblaut. Doch dann überkommt es ihn. Er kann den Anblick dieses Dämons nicht mehr einfach so ertragen. Verbissen ballt er die Fäuste und verkrampft förmlich. Mit tränenerstickter Stimme fährt er fort. „Wieso haben Sie das getan? Wie können Sie nur so grausam sein? Wir hätten doch Amon nicht wirklich was angetan. Nicht einmal jetzt tun wir ihm weh, auch wenn es Überwindung kostet. Nein, Amon tu ich nichts. Er kann nichts dafür. Sie dagegen schon. Ich wähle die Löser. Ich liebe Sandy, mehr, als sie jemals verstehen werden, doch nur mithilfe der Löser können wir etwas gegen Sie ausrichten. Dass Sie nicht davor zurückschrecken, wehrlose, unbeteiligte Oberweltler zu verstümmeln, wissen wir jetzt. Und Sie können sich sicher sein: Ich werde alles dafür tun, Sie zu vernichten, wirklich alles.“

Otti senkt traurig den Kopf, ehe sich zum Gehen umdreht. Im Weggehen sagt er noch: „Wir erwarten Matreus mit den Lösern vor der Scheune. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich Amon losbinden und freilassen werde, sobald die Löser in Sicherheit sind.“

825RS der 4 gegen Z-Community - Seite 33 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Mai 25, 2009 7:33 pm

Zanrelot

Zanrelot




Zanrelot beobachtet über den Monitor genau die Auswirkungen seiner Aktion. Es läuft wie gewünscht: eine eindrucksvolle Explosion, Sascha verletzt, aber nicht schwerverletzt oder tot, die Wächter in heller Aufregung. Nein, wie geplant, nicht wie gewünscht. Denn Zanrelot hatte nie den Wunsch, etwas Derartiges zu tun. Es macht ihm keinen Spaß, Sascha das anzutun. Irgendwie mag er den Kerl, denn etwas verbindet sie beide: die Lust an Erfindungen - und die relative Erfolglosigkeit dabei. Doch wenn einer seiner eigenen Leute an Leib und Leben bedroht wird, kann Zanrelot sich keine Sympathien mit irgendwelchen Oberweltlern leisten. Die Eröffnung dieses grausamen Krieges, in dem alles erlaubt ist, war nicht seine Idee, und es gilt Amon zu retten, mit allen Mitteln.

Während auf dem Bildschirm noch die hektischen Aktionen der anderen zu sehen sind, taucht plötzlich Otti in der Zentrale auf, allein und viel weniger laut als beim letzten Mal. Er verkündet, er wähle die Löser. Aha, da ist also jemand doch noch zur Vernunft gekommen. Zanrelot ist sehr froh über diesen Ausgang der Sache. Denn nun wird nicht nur Amon freikommen, sondern auch Sandy vor den Nachstellungen dieses Widerlings geschützt sein. Seine beiden "Kinder" werden in Sicherheit sein, das war der Sinn der ganzen Aktion.

Dafür hasst Otti Zanrelot nun ganz offensichtlich, aber damit kann er gut leben. Als wäre es je anders gewesen! "Du wirst alles tun, um mich zu vernichten?" fragt Zanrelot mit einem müden Lächeln, "und wo ist da bitte der Unterschied zu vorher?" Er erhebt sich von seinem Sitz und schärft Otti ein: "Ihr lasst Amon frei, sofort! Und ihr krümmt ihm auch wirklich kein Haar! Sonst... Nun, ich muss wohl nicht deutlicher werden. Ich muss leider so genau nachhaken, denn euch scheint euer eigenes Wort nicht viel zu gelten, im Gegensatz zu uns. Ich hätte also davon ausgehen sollen, dass ihr Amon nicht foltern würdet, obwohl ihr es gesagt habt? Hier in der Unterwelt gilt ein gegebenes Wort, ob es ein gutes oder ein böses war. Daher gehe ich eigentlich auch davon aus, dass das, was man mir sagt, seine Richtigkeit hat."

Otti wendet sich bereits zum Gehen und Zanrelot ruft ihm nach: "Ich schicke gleich Matreus mit den Lösern. Und wehe, er kommt ohne Amon zurück!"

Als Otti die Unterwelt verlassen hat, ruft Zanrelot Matreus zu sich. "Geh unverzüglich nach oben", befiehlt er, "triff dich mit den Wächtern vor ihrer Scheune und gib ihnen die Löser zurück. Sie werden dir dafür Amon aushändigen. Du krümmst ihnen kein Haar, es sei denn, sie zögern, ihn freizulassen oder tun ihm etwas an. Verstanden? Dann geh jetzt!" Doch bevor Matreus aus dem Raum ist, ruft er ihn noch einmal zurück: "Matreus! Warte... Du nimmst noch etwas mit, außer den Lösern, und gibst es den Wächtern." Er geht zu einem Schrank und nimmt einen Tiegel heraus, den er Matreus in die Hand drückt. "Dies ist eine Zaubersalbe. Wenn Sascha sie aufträgt, sind alle Schmerzen und Narben augenblicklich verschwunden. Aber gib sie ihnen erst, wenn Amon wirklich in Sicherheit ist!"

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