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Rollenspielforum für Harry Potter und 4 gegen Z


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RS der 4 gegen Z-Community

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626RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Apr 22, 2009 11:08 pm

Sandy

Sandy

Sandy schaut wie gebannt zu Otti auf, als er erklärt, dass er es sich schon überlegt hat und versichert, seine Familie käme auch ohne ihn zurecht. Er glaubt sogar, dass Tante Hedda seine magischen Kräfte auf die anderen drei Wächter übertragen kann. Aber als Otti dann auch noch sagt, dass er seinen Vater und Julia zwar vermissen würde, wie die anderen auch, er aber den Preis gern bezahlen würde, um bei ihr zu sein, und er sie nicht verlieren will und ihr bis ans Ende der Welt folgen würde, und sogar weiter, bis in die Vergangenheit, schießen ihr Freudentränen in die Augen und in ihren Augen liegt ein Strahlen, wie es noch nie zuvor zu sehen gab.

Für einige Momente ist Sandy völlig sprachlos, sie glaubt, auf Wolken zu schweben. Dann umfasst sie Ottis Wangen und küsst ihn zärtlich auf den Mund. „Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich damit machst“, haucht sie und umarmt ihn innig. „Wir werden es bestimmt schaffen, unseren Lebensunterhalt hier zu bestreiten, da bin ich ganz zuversichtlich.“ Sandy lächelt in die Sonne und sagt: „Vorhin habe ich mir noch gewünscht, die Zeit möge stehen bleiben. Aber jetzt möchte ich das nicht mehr. Ich möchte, dass wir viel zusammen erleben. Dass wir glücklich zusammen werden, daran zweifele ich nicht. Jede Sekunde, die ich in deiner Nähe verbringen darf, kann nur perfekt sein. Solange wir beide zusammen sind, kann nichts und niemand uns etwas anhaben.“

627RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Apr 22, 2009 11:12 pm

Zanrelot

Zanrelot


Als Zanrelot Matreus' Stimme hört, öffnet er die Augen. Doch der Anblick von Jona und Amalie, Arm in Arm, hebt seine Laune auch nicht gerade, wenngleich Jona inzwischen wenigstens bekleidet ist. Hasserfüllt starrt Zanrelot Amalie an und will ihr entgegenschleudern, dass ein Unsterblicher wie sein Sohn nichts für sie sei. Doch erstens ist der Anblick ihm so unangenehm, dass er schnell wieder den Blick abwendet, und zweitens lenkt Matreus' Frage, ob er ihm behilflich sein könne, ihn ab.

Er wendet sich also Matreus zu und sieht ihn mit seinen grün glühenden Augen an. Eigentlich ist ihm danach zumute, zu antworten: "Ja, bitte hilf mir! Ich weiß nur nicht, wie!" Doch heraus kommt stattdessen ein äußerst feindseliges und viel zu lautes: "Nein, mir kann niemand helfen! Lasst mich gefälligst in Ruhe, ihr Versager!"

Mit wehendem Mantel und geballten Fäusten stürmt Zanrelot aus dem Bauernhaus und hinaus aufs Feld. Ziellos eilt er über den Acker. Er hat das dringende Bedürfnis, irgendwem wehzutun, aber er will nicht, dass Jona oder Matreus es abkriegt. Vielleicht hat er ja Glück und findet den Herzog. Der hätte es verdient, das Opfer von Zanrelots Laune zu werden. Und wenn nicht, ist es immer noch besser, unter irgendwelchen Fremden Amok zu laufen, als der eigenen Familie wehzutun.

628RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi Apr 22, 2009 11:28 pm

Matri

Matri

Matreus mustert Zanrelot an.Als dieser die Augen öffbet wagt er es nicht hineinzusehen.Zanrelot meint er solle ihm helfen er wüsste nur nicht wie.Doch schlagartig ändert sich Zanrelot Meinung.Er schreit keiner könnte ihm helfen und er bezeichnet alle als Versager.Selbst Matreus.Das ist ein sehr großer Schock für Matreus.Matreus findet gar nicht die Worte wieder.Matreus geht mehrere Schritte zurück und dreht sich dann um und erblickt Joan und Amalie."Jona wir sprechen uns auch nochmal."Matreus rennt ins Haus und setzt sich erstmal hin.

"Ich kann Zanrelot in dem Zustand indem er sich jetzt befindet nicht unter die Augen treten.Dabei hab ich doch noch eine Frage."Matreus fühlt sich mies.Richtig mies.Er will nach Hause.Und er ist irgentwie sauer auf Jona.Aber was soll er nun machen?Jona eine reinhauen?Matreus überlegt kurz aber lässt es doch sein.Im Moment traut sich Matreus nirgendswo hin solang Zanrelot wütend draußen steht.

629RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do Apr 23, 2009 12:11 am

Jona

Jona

Jona verhält sich ruhig, als Matreus hereinkommt und Zanrelot diensteifrig fragt, wie er ihm helfen kann. Die Antwort ist unfreundlich wie üblich und beleidigend wie üblich. Der Abt, was auch immer er mit Zanrelot angestellt hat, hat ganze Arbeit geleistet.

Zanrelot stürmt aus dem Haus und Jona bleibt bei Amalie, während er seinem Vater hinterherschaut. Schließlich ergreift er Amalies Hand und zieht sie vor die Tür. Dort schließt er sie in die Arme und sagt: „Amalie, meine Liebste. Ich habe in dieser Nacht etwas erkannt. Ich kann ohne dich nicht sein. Ich weiß, dass ich verfolgt werde, aber ich nehme das Risiko liebend gerne auf mich, wenn ich dafür mein Leben an deiner Seite fristen kann. Ich möchte meinem Vater meine Entscheidung mitteilen, und zwar jetzt gleich.“

Jona wartet Amalies Antwort gar nicht ab, sonder zieht sie hinter Zanrelot her aufs Feld. Bald hat er ihn eingeholt, und obwohl er sehr aggressiv wirkt, spricht er ihn an. „Vater, ich muss mir dir sprechen.“ Jona atmet kurz durch und sieht ihn ein wenig unsicher an, doch dann zieht er Amalie an seine Seite und strafft sich. „Ich möchte dich von meiner Entscheidung in Kenntnis setzen, dass ich hier bleiben werde. Ich möchte mich von Amalie nicht mehr trennen und mein Leben mit ihr verbringen. Du wirst also ohne mich zurück in die Gegenwart reisen müssen.“

630RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 1:09 pm

Amon

Amon

Amon schnaubt verächtlich, als Leo argumentiert, die Unterweltler hätten auch nie Rücksicht darauf genommen, ob die Wächter nach Hause wollten. "Da ist was dran", entgegnet er sarkastisch, "du übersiehst bloß einen kleinen, feinen Unterschied: Ich bin nicht freiwillig hierher gekommen. Ihr hingegen seid nur deshalb ein paar Mal gefangen worden, weil ihr dauernd ohne Anzuklopfen in unser Zuhause reinplatzt! Wenn ihr euch derart selbst einladet, müsst ihr euch auch nicht beschweren, wenn man euch zum Bleiben auffordert."

Aber mit solchen Kleinkindern (Wadze eingeschlossen) kann man ja nicht diskutieren. Wenn denen nichts mehr einfällt, schmieren sie mit Nougatcreme um sich! Amon verdreht die Augen. "Na super, das ist mir das letzte Mal im Kindergarten passiert. Ist 'ne Weile her, aber bei euch wohl nicht."

Als Karo und Pinkas sich Gedanken darüber machen, ob Amon in der Unterwelt Ärger bekommen wird, zischt er sie mit eisiger Stimme an: "Das ist nicht euer Problem, ihr Luschen! Kümmert euch um eure eigenen, ihr werdet reichlich davon haben, wenn meine Familie zurückkehrt! An eurer Stelle würde ich mir nicht so laut wünschen, dass Matreus bald kommt. Es könnte in Erfüllung gehen..." Er selbst wünscht es sich aber schon. Sehr! Auch wenn sie mit Recht sauer auf ihn sein werden, er hat Sehnsucht nach Zanrelot und Matreus, und er will endlich hier raus.

631RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 2:12 pm

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot bleibt stehen und wirbelt herum, als Jona ihn von hinten anspricht. In seinen Augen funkelt der pure Hass. Natürlich nicht auf Jona, auch wenn es vielleicht so aussieht, sondern auf alles und jeden und auf sich selbst. Es ist wirklich kein guter Zeitpunkt, um mit ihm zu reden. Und das, was Jona ihm zu sagen hat, ist ja auch wirklich keine stimmungshebende Neuigkeit! Die Stimmen hatten also recht: Niemand hält zu Zanrelot, alle werden ihn verlassen! Jona lag nie etwas an ihm und wird nie etwas an ihm liegen! Nicht das Geringste! Matreus ist ihm auch nicht gefolgt, dem ist er also ebenfalls herzlich egal. Zanrelot ist ganz allein auf der Welt, von allen verraten, gehasst und verfolgt. Es gibt keine Treue, keine Gerechtigkeit, keinen Sinn des Lebens!

Was in seinem Inneren abgrundtiefe Verzweiflung ist, bricht sich nach außen als maßlose Wut Bahn. Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, reißt Zanrelot die geballten Fäuste in die Luft, reckt sie weit über seinen Kopf und lässt sie mit einem geradezu tierischen Schrei nach unten sausen. Grüne Blitze entfahren seinen Händen und schlagen in den Boden ein, tiefe Löcher in den Acker reißend. Einzelne Getreidehalme fangen Feuer und brennen mit grellgrüner Flamme. Das magische Feuer frisst sich seinen Weg durch das Feld, vom Wind glücklicherweise von den dreien weggetrieben, in die andere Richtung. Grimmig sieht Zanrelot zu, wie es die halbe Ernte irgendeines Bauern vernichtet. Es ist ihm mehr als egal, es ist ihm recht so. Es darf ruhig mal jemand anderes leiden als er!

Doch irgendwann bringt Zanrelot mit einer gebieterischen Handbewegung das grüne Feuer zum Erlöschen und setzt sich erschöpft auf den Boden. Die nächste Katastrophe: Er hat in seiner Wut unbedacht große Mengen an Energie verbraucht, die er für den Zeitsprung nach Hause dringend gebaucht hätte! Aber wer will schon noch nach Hause oder irgendwohin, wenn er dort endgültig ganz allein sein wird? Es ist doch alles so egal, auch, wo und wann er lebt oder ob er überhaupt lebt.

Er schaut zu Jona und Amalie auf und lächelt sehr sarkastisch. "Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen, mein Sohn", sagt er, sobald er wieder logisch denken kann, "du kannst gar nicht hierbleiben. Erstens lebt in dieser Zeit auch ein Jona, das dürfte früher oder später zu Komplikationen führen. Zweitens gefährdest du ganz immens die Zeitlinie. Und drittens, der unausweichlichste Grund: Zeitreisen zehren gewaltig an der magischen Energie. Du würdest irgendwann einfach verpuffen, wenn du nicht versuchst, rechtzeitig zurückzukommen. Vielleicht ist dir das ja alles egal. Mir ist es auch egal, dass ich keine Kraft mehr habe und mir dasselbe Schicksal droht. Ich geb's auf, ich hab keine Lust mehr, es wird nie etwas anderes geben als Einsamkeit und Leid. Aber ob es deiner Amalie egal ist, wenn es irgendwann neben ihr einfach *PUFF* macht?" Er lacht böse, obwohl ihm überhaupt nicht nach Lachen zumute ist.

632RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 3:20 pm

Zanrelot

Zanrelot

Erschrocken und ziemlich verständnislos hat Amalie das seltsame Geschehen beobachtet und sich widerstandslos von Jona hinterherzerren lassen. Bisher kann sie sich keinen Reim auf all das machen. Sie ist gleichzeitig überwältigt vor Glück, dass Jona bei ihr bleiben will und bestürzt über alles andere, was um sie herum geschieht.

Jonas Vater wirkte sehr böse auf sie, als er sie zusammen erwischt hat, und jetzt setzt er gar vor Wut das Feld in Brand! Eigentlich sollte sie ebenfalls großen Ärger auf ihn empfinden. Er hat ihre traute Zweisamkeit rücksichtslos gestört und ist gerade dabei, ihren Nachbarn in den Ruin zu treiben. Aber irgendwie kann sie ihm nicht böse sein. Ihr Verstand muss erst noch herausfinden, warum ihr Gefühl so entschieden hat.

Als das vernichtende Feuer in und um Zanrelot sich endlich beruhigt hat und er Jona erklärt, warum er nicht bei Amalie bleiben kann, bleibt ihr der Mund offenstehen vor so komplizierter Magie. Soviel wird ihr immerhin klar: Es geht hier irgendwie um eine Zeitreise. Ein ganz normaler Mensch hätte das nicht so schnell herausgefunden, aber Amalie war schon immer ein wenig anders als ihre Mitmenschen. Sie hat besondere Begabungen, wie ungewöhnliches Einfühlungsvermögen, Intuition bis hin zu Vorahnungen und Visionen, sowie ihre ganz besondere Beziehung zum Feuer. Außerdem hat sie durch ihren Umgang mit dem Sohn eines Magiers schon einiges Außergewöhnliche erlebt und wundert sich nicht mehr über allzu viel.

Nein, verblüffen kann man sie nicht mehr so leicht, wohl aber traurig machen. Was Zanrelot sagt, scheint leider Hand und Fuß zu haben, und es bedeutet, dass Jona doch nicht bei ihr bleiben kann. Sie wird ihren Liebsten aufs Neue verlieren. Sein Entschluss, hierzubleiben, war nur ein kurzer Augenblick der Freude für sie, in einer langen, traurigen Liebesgeschichte. "Jona, du musst gehen", sagt sie tapfer, "natürlich will ich nicht, dass du zugrunde gehst! Lieber verliere ich dich durch einen schnellen Abschied, als auf so furchtbare Weise." Sie blickt ihn nachdenklich an und fügt hinzu: "Und dann bist du ja auch irgendwie gar nicht mein Jona, oder? Obwohl du es auch bist, aber meiner läuft irgendwo da draußen herum, hier in meiner Zeit, und ich werde auf ihn warten müssen, statt auf einen schnellen Ersatz zu hoffen." Seufzend drückt sie ganz fest seine Hand. "Es ist mein Schicksal, Liebster, wir dürfen es nicht verändern." Manchmal ist sie weiser, als ihr lieb ist.

Ihr Blick fällt wieder auf Zanrelot, der gar nicht aufhören will zu lachen. Wieder müsste sie eigentlich Wut empfinden. Sie durchlebt den schlimmsten Kummer, und dieser Mann lacht! Und wie böse das klingt! Doch wenn sie ihn anschaut, kommen ihr die Bilder ihres Traumes wieder in den Sinn: das schwache Flämmchen hinter dem undurchdringlichen Panzer aus Eis. Und wenn sie ihn da sitzen sieht, ist ihr, als sähe und hörte sie den grausamen, eisigen Wind um ihn herum heulen. Ihr ist bewusst, dass es windstill ist und die Sonne scheint, aber sie ist schon daran gewöhnt, manchmal zwei Realitäten auf einmal wahrzunehmen. Wie in Trance spricht sie zu Jona: "Die Hüterin des Feuers kann der Flamme im Eis nicht helfen. Nur du kannst versuchen, es zu schmelzen. Aber der Wind, hütet euch vor diesem Wind!"

Der entrückte Ausdruck weicht wieder aus ihrem Blick und sie schaut Jona geradezu verwundert an. "Jona", sagt sie traurig mit ihrer normalen Stimme, "wir müssen uns in das Unvermeidliche fügen. Ich wünschte nur, ich könnte irgendetwas von dir zurückbehalten. Mir bleibt nur die Erinnerung an diese Nacht, aber die werde ich bewahren, so lange ich lebe. Und du, mein unsterblicher Geliebter, wenn ich längst nicht mehr sein werde und du in irgendeinem ganz anderen Zeitalter weiterlebst, wirst du die Erinnerung für uns beide weitertragen, bis in alle Zeit?"

633RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 8:48 pm

Jona

Jona

Jona umfasst Amalie beschützend, als sein Vater den Acker, auf dem sie stehen, in Brand setzt. Der Blick seiner Augen ist furchterregend und Jona ist schon drauf und dran, sich mit Amalie wieder zu entfernen. Doch dann stoppt er das Feuer und sinkt erschöpft zu Boden. Von dort aus erklärt er sarkastisch, aus welchen Gründen es für Jona nicht möglich ist, hierzubleiben und lacht böse darüber.

Jona steht da wie vom Donner gerührt. Er kann doch nicht, kaum dass er das Glück mit Amalie gefunden hat, es gleich wieder verlieren! Das darf einfach nicht sein! Es muss doch eine Möglichkeit geben! Aber die Argumente sprechen alle für sich. Und dann sagt auch Amalie, dass er gehen muss und meint, er wäre ja auch gar nicht ihr richtiger Jona. Er will widersprechen, aber die Worte bleiben ihm in der Kehle stecken. Er ist ihr Jona und ist es doch auch wieder nicht. Er ist der Jona aus der Zukunft und der Jona der Gegenwart ist ihr Jona, auch wenn er selbst in dieser Zeit dieser Jona war. Es wäre ihm egal gewesen, wenn es ihn in dieser Zeit gleich zweimal gegeben hätte, es hätte ihn auch nicht gekümmert, wenn er nur die Zukunft verändern würde, aber sich einfach eines Tags in Luft auflösen möchte er doch nicht. Er senkt resigniert den Kopf und presst die Lippen zusammen.

Plötzlich sagt Amalie ganz entrückt, dass die Hüterin des Feuers der Flamme im Eis nicht helfen kann und nur Jona könne versuchen, es zu schmelzen. Sie warnt allerdings, sie sollen sich vor dem Wind hüten. Jona sieht sie verständnislos an. „Was?“, fragt er irritiert, aber da redet sie auch schon ganz normal weiter, als wäre nichts gewesen. Sie wünscht, sie könne etwas von ihm zurückbehalten, will sich aber so lange sie lebt an diese eine Nacht erinnern, und bei ihren Worten steigen ihm die Tränen in die Augen. Als sie ihn fragt, ob er die Erinnerung für sie beide weitertragen wird bis in alle Zeit, schluchzt er leise auf und sagt dann so beherrscht wie möglich: „Ich schwöre es bei allem, was mir heilig ist.“ Jona zeigt Amalie den Ring mit der Aufschrift JONAMALIE an seinem Finger. „Sieh her, diesen Ring habe ich, seit du ihn mir geschmiedet hast, nicht mehr abgelegt und ich werde ihn tragen bis ans Ende aller Tage.“ Jona wickelt sich eine Haarsträhne um einen Finger und zieht mit einem kurzen und heftigen Ruck daran. Er verzieht kaum das Gesicht, als er sich die Strähne herausreißt und dreht aus den Haaren einen Ring, den er Amalie über den Finger streift. „Mehr kann ich dir nicht zurücklassen, aber so hast du auch immer etwas von mir bei dir.“ Jona schlingt die Arme um Amalie und drückt sie fest an sich, in dem Wunsch, sie nie mehr loslassen zu müssen. Aber er weiß, dass die Zeit an ihrer Seite schon viel zu bald zu Ende sein wird.

634RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 9:13 pm

Leonie

Leonie

Leo zuckt nur mit den Schultern, als Amon die Schuld für ihre Gefangennahmen den Wächtern anhängen will, weil sie ja freiwillig in die Unterwelt gegangen sind. „Das ist nun mal unsere Aufgabe als Wächter“, sagt sie. „Wenn es nötig ist, dass wir die Unterwelt betreten, damit Zanrelot nicht rauf kann, ist das halt so.“

Amons Spruch wegen des Kindergartens ignoriert Leo, sie ist viel zu sehr damit beschäftigt, sich über seinen Anblick kaputtzulachen. Ihr ist es auch egal, ob Amon Ärger bekommt. Aber als er herumtönt, dass seine Familie ihnen Probleme bereiten wird, wenn sie zurück ist, schaut sie ihn grinsend an und meint: „Schon gemerkt, wo du hier bist? In unserer Scheune. Und weißt du, was das hier für ein Boden ist? Genau, unterweltuntauglich. Die können doch nichts anderes tun, als vor der Scheune auf und ab zu laufen und sich zu ärgern, dass sie nicht reinkommen. Aber keine Sorge, sobald sie die Löser hier abliefern, darfst du dir deine Strafe bei denen abholen.“

635RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 9:38 pm

Amon

Amon

Amon guckt hochgradig genervt, als Leo sagt, es sei nun mal die Aufgabe der Wächter, die Unterwelt zu betreten. "Ach, so einfach ist das", entgegnet er spöttisch, "ich schick euch demnächst mal jemanden vorbei, der nachts in euer Haus eindringt, während ihr schlaft. Der wird dann auch sagen, das sei halt seine Aufgabe als Einbrecher. Bloß weil unsere Eingangstür zufällig als Spiegel in eurer Bruchbude rumhängt, gibt euch das noch lange nicht das Recht, ständig nach Belieben Hausfriedensbruch zu begehen!"

Mit der anderen Sache hat das kleine Biest aber leider recht: Zanrelot und Matreus können die Scheune nicht betreten, um ihn herauszuholen. Seinetwegen werden sie sich auf Verhandlungen mit den Wächtern einlassen müssen! Amon schämt sich dafür. Sein Gewissen macht ihn darauf aufmerksam, dass er eigentlich freiwillig ein Gefangener bleiben müsste, damit die Unterwelt die Löser nicht wieder herausgeben muss. Es geht doch nicht an, dass nur wegen eines Versagers wie ihm der mühsam erzielte Frieden wieder zunichte gemacht wird. Doch sein Heimweh nach der Unterwelt und seiner Familie ist stärker als sein Gewissen. Er hofft einfach nur inständig, dass sie ihm verzeihen und ihn hier rausholen und mit nach Hause nehmen. Nicht auszudenken, wenn sie auf dieselbe Idee kämen, wie Amons Gewissen... Mit jeder möglichen Strafe könnte Amon sich abfinden, nur damit nicht!

Diese Gedanken behält er natülich für sich. Zu Leo sagt er nur giftig: "Wir sollten uns zuhause einen neuen Fußboden zulegen: 'oberweltuntauglich'! Damit IHR euch in Zukunft die Füße verbrennt, wenn ihr mal wieder einfach reinplatzt!"

636RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 10:36 pm

Karoline

Karoline

Karo tut es fast schon wieder Leid, dass sie den Gedanken ausgesprochen hat, dass sie es gemein findet, dass Zanrelot Amon ganz alleine in der Unterwelt zurück gelassen hat.

„Ho ho, hört hört. Der große Amon hat alles im Griff. Und das sind nicht unsere Probleme. Entschuldige bitte..“ meint Karo sarkastisch und verneigt sie sich vor ihm „ Oh großer Jungmagier, dass ich tatsächlich so was wie Mitgefühl empfand. Ich glaube so toll wie du hier tust fühlst du dich gar nicht!“

Dann sagt Leo zu ihm, dass es ihr Aufgabe wäre in die Unterwelt zu gehen und Amon widerspricht ihr und meint, dass er ja auch mal des Nachts jemanden vorbei schicken könnte.

„Ach Amon, was glaubst du denn, wie oft Matreus schon bei uns im Haus war? Tu doch nicht so, als würde er sich anders verhalten. Gleich am ersten Tag als wir hier einzogen ist er ins Haus eingedrungen und wollte das Magische Buch stehlen. Wenn es Not tut bricht er auch bei uns ein. Wo ist da der Unterschied? Und vor Matreus habe ich keine Angst. Der hat doch eh keine eigene Meinung.“

637RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 10:47 pm

Zanrelot

Zanrelot

Amalie kann es kaum ertragen, Jona so traurig zu sehen und sogar leise schluchzen zu hören. Das ist noch schlimmer als ihr eigener Kummer! Sie streicht liebevoll über den JONAMALIE-Ring an seinem und den Haar-Ring an ihrem Finger. Als Jona sie dann ganz fest an sich drückt, umklammert auch sie ihn verzweifelt und möchte ihn nie wieder loslassen. Doch sie zwingt sich zur Vernunft und sagt: "Ich hab dich sowieso immer in mir: in meinem Herzen. Aber diesen Ring, den ich für dich geschmiedet habe, gibt es eigentlich nur ein einziges Mal, und doch laufen hier jetzt zwei Jonas mit ihm herum. Das kann nicht richtig sein, und am Ende würdet ihr noch um mich kämpfen, das könnte ich nicht ertragen. Wie sollte ich denn einem von euch den Vorzug geben? Mein Jona kann nicht bei mir sein, weil er auf der Flucht ist. Meinst du, der böse Herzog würde dich nicht aufspüren, hier bei mir? Bitte bring dich in Sicherheit, bevor er deiner habhaft wird oder du durch den Magieverlust stirbst! Ich liebe dich, Jona, ich will, dass du lebst!"

Sie wischt sich die Tränen ab und sieht zu Zanrelot hinüber. Fremder Schmerz lenkt manchmal ganz gut vom eigenen ab. "Er will nicht mehr leben", sagt sie leise zu Jona, "und vielleicht wird es Situationen geben, wo du ebenso denkst. Dann vergiss bitte nie: Deine Amalie will, dass du lebst! Ich bin eine Hüterin des Feuers und des Lebens, Jona, denke immer daran: Nie könnte ich auf der Seite des Todes sein, was auch immer geschieht!"

Nach einem weiteren, nachdenklichen Blick auf Zanrelot fährt sie fort: "Bei ihm wird es schwieriger. Ich glaube, er hat niemanden, der ihm sagt: 'Ich will, dass du lebst'. Das ist traurig, Jona, er... hat doch einen Sohn... Ich weiß nicht allzu viel über euch beide, nur dass du ihn seit langem bekämpft hast. Du hast ganz bestimmt deine Gründe, aber bedenke: Kälte macht Eis nur härter, nur Wärme kann es schmelzen. Denk daran, mir zuliebe, Jona!" Sie birgt ihr Gesicht an seiner Brust und muss wieder weinen. Jonas Wärme... Wie sehr wird sie ihr fehlen!

638RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr Apr 24, 2009 11:35 pm

Zanrelot

Zanrelot


Zanrelot hört nicht, was Amalie zu Jona sagt. Sie spricht zu leise und sein eigenes, böses Lachen ist zu laut. Eigentlich ist ihm viel mehr nach Weinen zumute, doch er hat keine Tränen. Es fühlt sich an, als wären auch sie zu Eis gefroren, und wer wollte sich schon im Ernst den Schmerz antun, Eisbrocken zu weinen? Außerdem ist ein Lachen, wenn es denn ein böses ist, eher erlaubt als Weinen. Dem Abt wäre es sicherlich lieber, Zanrelot hätte gar keine Gefühle, aber dieses hehre Ziel hat er mit der Zeit frustriert aufgegeben und gibt sich schon zufrieden, wenn es wenigstens nur negative Gefühle sind: Zorn, Hass, alles, was Zanrelot zu einem erbitterten Feind der Welt macht. Zu einem effektiven Werkzeug des Abtes, das an seiner Stelle einst die Macht erringen wird, die eigentlich er sich wünscht. Das ist die kranke Art des Abtes, seinem "Kind" zu sagen: "Du sollst es einmal besser haben als ich", oder, was es in Wahrheit immer bedeutet: "Du sollst an meiner Stelle endlich meine Träume ausleben!"

Zanrelot merkt gar nicht, wie sich seine Finger vor Wut und Anspannung ins Erdreich graben. Doch schließlich hebt er eine Hand voll Ackerboden vor sein Gesicht und betrachtet es. Erde, das Zeug unter dem er für immer lebendig begraben ist. Der nichtssagende Dreck, zu dem sein ermordeter Vater und all seine Vorfahren längst geworden sind. Er hat immer alles versucht, um diesem banalen Schicksal zu entgehen, aber wozu eigentlich? Es würde doch niemanden stören, wenn er zu diesem krümeligen Zeug würde, ganz im Gegenteil! Feiern würden sie. Wütend schleudert er die Handvoll Dreck in Richtung Jona und starrt ihn mit grellgrünen Augen hasserfüllt an. Vielleicht stimmt der Spruch: Nur, wen man liebt, kann man auch richtig hassen. Denn Liebe lässt keine Gleichgültigkeit zu.

639RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Apr 25, 2009 11:37 am

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas schüttelt nur lachend den Kopf, als Amon erklärt, er sei nicht freiwillig in die Scheune gekommen, aber sie würden dauernd in sein zuhause platzen. Sie müssten sich dann nicht beschweren, wenn man sie zum Bleiblen auffordert. Bevor er etwas dazu sagen kann, ergreift schon Leo das Wort. Sie sagt, es sei nun mal die Aufgabe der Wächter und Pinkas nickt zustimmend. Amon entgegnet, er würde dann man einen Einbrecher vorbei schicken, der auch nur seine Aufgabe erledigt. Aber hier hat Karo die passende Antwort parat. Matreus sei schon oft genug eingebrochen. Und damit hat sie eindeutig recht. Würde Matreus nicht alle Nase lang in ihrem Haus stöbern, müssten sie auch nicht so oft in die Unterwelt, um gestohlene Sachen wieder zurückzuholen.

Auf den Spruch mit dem Kindergarten reagiert er gar nicht, er hat genug davon, sich zu streiten und fängt daher lieber erst gar nicht an, sich aufzuregen.

Amon hält nicht viel von den Sorgen, die sich Karo und Pinkas machen, ob Amon wohl großen Ärger bekommt, wenn Zanrelot und Matreus wieder da sind. Pinkas merkt, wie er nun doch ein wenig sauer wird. Da macht man sich Gedanken und was ist der Dank? Natürlich hätte er eigentlich wissen müssen, dass man von einem Unterweltler nicht erwarten kann, dass er froh darüber ist, wenn sich jemand um ihn sorgt. Dafür sind die viel zu gefühllos und wahrscheinlich ist es Amon sowieso egal. "Weißt du was? Sieh zu, wie dann klar kommst. Ich hätte vielleicht noch irgendwas erklärt oder so, aber jetzt hast dus echt verschissen." Leo erklärt Amon das mit dem Scheunenboden, als er meint, sie sollten sich nicht zu sehr die Rückker von Matreus wünschen, weil das sonst vielleicht wirklich bald passiert und Pinkas muss grinsen. 'Recht hat sie, die Kleine. Der ist wohl nicht sonderlich schlau, sonst hätte er so einen dummen Spruch erst gar nicht abgelassen', denkt Pinkas. Amon erklärt spöttisch, sie würden sich auch bald einen oberweltuntauglichen Fußboden zulegen, damit sie sich die Füße verbrennen, wenn sie wieder mal reinplatzen. Pinkas lacht laut auf. "Das will sich sehen! Zanrelot hat er seit fast 500 Jahren nicht geschafft, einen Wächter auch nur ansatzweise zu besiegen und jetzt kommst du mit sowas. Was für ein Durchbruch in Sachen Welteroberung..."

Eigentlich hat Pinkas keine Lust mehr, mit Amon zu diskutieren. Er wird ihn und die anderen Wächter sowieso nie verstehen, wieso also reden. Er winkt in Richtung Amon ab und dreht ihm den Rücken zu. "Das hat doch keinen Sinn. Der spinnt einfach. Lasst uns was anderes machen. Ich hab echt keinen Bock, die halbe Nacht mit so einem Idioten rumzudiskutieren."

640RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa Apr 25, 2009 11:47 am

Otti 2

Otti 2

Otti sieht, wie Sandy Tränen in die Augen schießen und ihre Augen strahlen wie nie zuvor. Er lächelt sie an und küsst sie zärtlich auf die Nasenspitze, während er ihr eine Strähne aus dem Gesicht streicht. Sandy sagt nichts. Sie küsst Otti und sagt, er wüsste gar nicht, wie glücklich er sie macht. Otti wird ein wenig verlegen. Er ist auch glücklich, so glücklich wie noch nie in seinem Leben. Es fällt ihm erstaunlich leicht, seine Familie und Freunde hinter sich zu lassen, wenn er nur bei diesem perfektesten, liebsten Mädchen der Welt sein kann. Sandy erklärt, sie wolle viel mit Otti erleben und jede Sekunde in seiner Nähe wäre perfekt. Sie macht sich auch keine Sorgen darum, dass es ein Problem sein könnte, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Otti nickt überglücklich. "Ja, wenn wir zusammen sind, ist alles gut. Irgendwie brauche ich gar nichts anderes als einfach nur dich. Was hab ich nur all die Jahre ohne dich gemacht..." Otti streicht durch Sandys Haare und küsst sie noch einmal.

Otti würde am Liebsten sofort Nägel mit Köpfen machen. Er sieht sich suchend nach Jona um, der wohl nicht mit auf den Turm gestiegen war. Otti ergreift Sandys Hand und sieht sie freudestrahlend an. "Komm, lass uns runter gehen und Jona fragen, ob er ein leer stehendes Haus kennt. Vielleicht kann er uns sogar sagen, wo ich Arbeit finden kann."

641RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 6:30 pm

Jona

Jona

Jona will Amalies vernünftige Worte gar nicht hören, sein Herz ist taub dafür. Aber sein Verstand erkennt, dass sie recht hat. Er kann nicht hierbleiben und riskieren, vom Herzog aufgespürt zu werden oder sich selbst zu begegnen. Und schon gar nicht wäre es klug, den Tod durch Magieverlust zu riskieren. Amalie will, dass er lebt, weil sie ihn liebt. Aber kann er wirklich weiterleben, ohne ihre Gegenwart? Ohne Amalie kommt sein Leben ihm leer und wertlos vor.

Amalie schaut zu Zanrelot und sagt, dass er nicht mehr leben will. Jona sieht ebenfalls hinüber und erkennt, dass in seinem bösen Lachen Verzweiflung mitklingt. Er lässt den Blick auf seinem Vater ruhen, während Amalie sagt, Jona könnte vielleicht irgendwann genauso denken und dass er sich dann daran erinnern soll, dass Amalie will, dass er lebt. Als Hüterin des Feuers und des Lebens kann sie nicht auf der Seite des Todes stehen und Jona sieht in ihre Augen, und in seinem Blick liegt unaussprechlicher Schmerz. „Wenn mir der Rest meines Lebens, wie lange oder besser gesagt kurz es auch nur noch dauern würde, an deiner Seite vergönnt wäre, würde ich es gerne hinnehmen, in deinen Armen zu sterben. Das Glück, das ich in deiner Gegenwart empfinde, wäre mir den Preis wert. Aber ich kann es dir nicht zumuten, meinen Tod betrauern zu müssen. Deshalb werde ich deiner Bitte folgen und gehen, mit dir in meinem Herzen.“

Amalie schaut wieder zu Zanrelot und erklärt, dass er niemanden hat, der ihm sagt, dass er leben soll. Sie appelliert an ihn als seinen Sohn, ihm ihr zuliebe die Wärme zu geben, die das Eis schmelzen lassen kann. Amalie fängt an seiner Brust wieder an zu weinen und nun laufen die Tränen auch über Jonas Gesicht. Er umklammert sie wie ein Ertrinkender, bis er sich endlich einen Ruck gibt und sie loslässt.

Jona wendet sich wieder seinem Vater zu, der ihn aus grellgrün leuchtenden Augen hasserfüllt ansieht und ihm sogar eine Handvoll Dreck entgegenschleudert. Sein erster Impuls ist, ihn einfach sitzen zu lassen und mit Amalie davonzulaufen, aber ihre Worte haben ihn tief in seiner Seele berührt und er bringt es nicht fertig, ihn in seinem Zustand zurückzulassen. Langsam geht er auf seinen Vater zu und geht neben ihm auf die Knie. Sachte legt er ihm die Hand auf die Schulter und redet leise auf ihn ein: „Vater, bitte steh auf und komm mit. Ich werde mit dir zurückkehren, auch wenn ich einen Teil meines Herzens hierlassen werde. Wir haben uns so lange bekämpft und jetzt, wo wir uns wieder näher gekommen sind, soll sich nichts mehr daran ändern. In der Zukunft wird alles anders, als es die letzten Jahrhunderte war. Wirf die Chance nicht weg, dass wir einander wieder ganz Vater und Sohn sein können. Du hast etwas gewonnen auf dieser Reise, auch wenn du es in deinem jetzigen Zustand vermutlich nicht erkennen kannst. Und denk an Matreus. Er war dir immer treu ergeben und ist es noch, auch wenn er sich im Moment wohl vor dir fürchtet. Das darfst du ihm nicht übel nehmen. Wir wollen beide, dass du lebst. Du hast so lange um dein Recht gekämpft. Wenn du jetzt aufgibst, ist alles umsonst. Dann hat der Herzog endgültig gewonnen. Gönne ihm diesen Triumph nicht, kämpfe weiter. Mit uns beiden an deiner Seite.“

642RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 7:18 pm

Sandy

Sandy

Sandy lächelt schelmisch, als Otti sich fragt, was er all die Jahre ohne sie gemacht hat. „Ganz einfach, du hast auf mich gewartet“, sagt sie und erwidert seinen Kuss hingebungsvoll. Als Otti schließlich Sandys Hand ergreift und vorschlägt, hinunterzugehen und Jona nach einem leerstehenden Haus zu fragen, ist sie gleich Feuer und Flamme. „Das ist eine sehr gute Idee“, meint sie und macht sich mit Otti an den Abstieg vom Turm.

Unten angekommen gehen sie sofort zu Jona und Sandy sprudelt in ihrem Eifer gleich los: „Es ist so schön her, dass wir gar nicht mehr fortwollen. Gibt es denn irgendwo hier ein leerstehendes Haus? Und wissen Sie vielleicht, wo wir Arbeit finden könnten?“

643RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 7:34 pm

Jona

Jona

Jona wartet unten, bis Otti und Sandy wieder heruntersteigen. Er selbst war bereits oben und kennt den Ausblick, deswegen erspart er sich das Treppensteigen. Als die beiden vor ihm stehen, strahlen sie um die Wette und Sandy überfällt ihn gleich mit Fragen nach einem leerstehenden Haus und Arbeitsstellen. Jona zieht überrascht eine Augenbraue hoch, die beiden wirken ihm eigentlich ein wenig zu jung, um schon ganz auf eigenen Beinen zu stehen. Aber möglicherweise wirken sie nur jünger als sie sind, und dann wäre es unhöflich, danach zu fragen, was ihre Eltern davon halten würden.

Jona überlegt eine Weile und meint schließlich: „Ich glaube, ich kenne da ein kleines Häuschen. Es ist wirklich nicht groß und es müsste einiges daran repariert werden, aber mit etwas handwerklichem Geschick sollte es gut machbar sein. Die ehemaligen Bewohner sind letzten Winter gestorben und haben keine Kinder hinterlassen, eventuell stehen sogar noch ein paar Möbelstücke herum. Ich schlage vor, wir gehen gleich mal hin und ihr schaut es euch an.

Jona führt Otti und Sandy zur Trave herunter und folgt dem Fluss ein paar Hundert Meter. Schließlich kommen sie an dem kleinen Häuschen an, das gar nicht weit vom Fluss entfernt steht. „Wasser habt ihr hier in jedem Fall schon mal“, sagt Jona und öffnet dann die Tür. Das Häuschen besteht aus zwei Zimmern und einer Feuerstelle, über der das Essen gekocht werden kann. In einem der Zimmer steht tatsächlich noch ein Bett und sogar Decken liegen noch darauf, allerdings ist alles sehr staubig. Einen kleinen Schrank und eine Kommode gibt es ebenfalls hier. Das andere Zimmer ist mit einem Tisch und ein paar Stühlen möbliert und an der Kochstelle steht sogar noch etwas Geschirr herum. „Sieht besser aus, als ich dachte“, stellt Jona fest. „Wenn hier sauber gemacht wird, ist es bestimmt sogar ziemlich gemütlich.“

Jona lässt den beiden kurz Zeit, sich das Häuschen anzusehen und kommt dann auf die Arbeit zu sprechen. „Ich würde an eurer Stelle bei den umliegenden Bauern nach Arbeit fragen. Oder auch in der Stadt. Geht einfach von Geschäft zu Geschäft, es ist gut möglich, dass jemand eure Hilfe brauchen kann.“

644RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 7:46 pm

Leonie

Leonie

Leo lacht nur, als Amon von einem oberweltuntauglichen Fußboden spricht. Wäre das möglich, hätte Zanrelot das doch längst gemacht. Auch Pinkas lacht herzlich über diese Drohung. Ansonsten überlässt Leo es Karo und Pinkas zu reden, dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

Pinkas schlägt schließlich vor, was anderes zu machen, da er keinen Bock hat, die halbe Nacht mit einem solchen Idioten rumzudiskutieren und Leo nickt. „Gute Idee.“ Sie greift nach der Spielesammlung und gähnt verstohlen, um die Uhrzeit schläft sie sonst schon. Sie drückt Pinkas die Schachtel in die Hand und meint: „Such einfach was aus.“

645RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 11:12 pm

Zanrelot

Zanrelot


Zanrelot zuckt unwillkürlich zusammen, als Jonas Hand ihn an der Schulter berührt. Seinem ersten Impuls folgend, schlägt er sie weg. Dann erst wird ihm bewusst, dass es die Hand seines Sohnes ist, nach dem er sich jahrhundertelang verzehrt hat. Wie lange hat er auf eine solche Geste gehofft, und nun kann er sie nicht ertragen! Er hat kein Zutrauen mehr, dass sie ehrlich gemeint ist und nicht in der Absicht geschieht, ihn zu verletzen. Waren seine Berührungsängste und sein Misstrauen schon sonst sehr ausgeprägt, so hat die "Therapie" des Abtes sie noch bis aufs Äußerste gesteigert. Zanrelot hebt den Kopf und wendet sein Gesicht Jona zu. Er sieht ihn an, immer noch mit diesen giftgrünen Augen und mit fest zusammengepressten Lippen. Zu schön ist, was Jona verspricht: bei ihm zu bleiben, sein Sohn zu sein! Zu schön, um wahr zu sein. Zu schön, um für ihn bestimmt zu sein. Er ist wertlos und allen verhasst, die Stimmen haben es ihm deutlich eingeschärft. Er darf nicht hoffen, dass Jona oder auch Matreus wirklich zu ihm stehen wollen. Jona will seinen Tod. Matreus will ihn verlassen.

Doch Jona sagt, sie wollten beide, dass er lebt. Warum sollte er so etwas sagen, wenn es eine Lüge wäre? Was würde ihm das bringen, wenn er doch seinen Tod wollte? Jonas Worte bringen Zanrelot ganz durcheinander. Nie hat jemand so etwas zu ihm gesagt. Von Geburt an war er allen bestenfalls eine Last, wenn nicht Schlimmeres. Wer sollte wollen, dass er lebt? Allenfalls der Abt, weil Zanrelot ihm nützlich ist. Für wen sonst sollte es denn von Nutzen sein, dass er existiert? Zanrelot, der Unglücksbringer!

Das Glühen in seinen Augen wird schwächer. Es flackert, als er an den Worten der Stimmen zu zweifeln beginnt. Aber nun weiß er überhaupt nicht mehr, woran er ist. Wem soll er glauben? Erst als Jona vom Kampf um sein Recht spricht und von dem Triumph, den er dem Herzog nicht gönnen soll, hat Zanrelot wieder etwas, was er begreifen und wonach er sich richten kann. Keine Stimme, kein Abt kann etwas dagegen haben, dass er kämpft! Und wenn Jona tatsächlich an seiner Seite bleiben will und Matreus ihn vielleichtg wirklich nicht verlässt... Statt des grellgrünen Glühens, das nun ganz erloschen ist, tritt ein kleines, hoffnungsvolles Leuchten in Zanrelots Augen. Doch sollte Jona glauben, die Nachwirkungen der Gefühlsausnüchterung seien schon besiegt, so irrt er sich. Es ist nur der erste Schritt auf einem sehr langen und schwierigen Weg.

Zanrelot erhebt sich und bringt sogar ein kleines Lächeln zustande. Er legt seinem Sohn, dessen Hand er weggeschlagen hat, nun selbst eine Hand auf die Schulter. Doch was er eigentlich empfindet, so etwas wie Liebe oder Dankbarkeit, kann er nicht aussprechen, nicht einmal bewusst wahrnehmen. Stattdessen sagt er: "Wir können so viel Macht haben, zusammen!"

Dann ruft er nach dem Dritten im Bunde: "Matreus! Nun komm schon her! Mach schon!" Es klingt längst nicht so freundlich, wie es sein sollte, aber auch nicht mehr ganz so gefährlich wie vorhin.

646RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community So Apr 26, 2009 11:59 pm

Matri

Matri

Matreus der immernoch da sitzt wo er sich hin gesetzt hat bewegt sich immernoch kein Stück weiter.Eigentlich hat er gar nicht vor sich zu bewegen.Und schon gar nicht nach draußen.Matreus überlegt was er machen könnte.'Hm soll ich doch lieber reus gehen oder doch hier in Sicherheit bleiben.Obwohl so sicher ist das hier auch nicht.'Matreus verspürrt plötzlich Wut und Hass auf Jona.Aber auch Angst vor seinem Meister.Matreus guckt immer iweder zur Tür ob doch nicht plötzlich jemand reinkommt.Als er dann auf seine Schulter guckt findet er eine flauschige Vogelspinne auf seiner Schulter."Huch wo kommst du denn her.Hab dich gar nicht bemerkt.Weißt du was...ich nenne dich Plüschi!"Er nimmt die Spinne vorsichtig von der Schulter runter in seine Hand."Oh bist du niedlich."

Plötzlich hört er seinen Namen.Er weiß das es Zanrelot ist.Ob er wirklich rausgehen soll?Er steht auf und nimmt die Spinne mit.Er öffnet langsam die Tür und tritt raus."Ja...Meister?",sagt Matreus unsicher."Seid ihr wieder OK?"Dabei hällt er die Spinne hinter seinerm Rücken.Die Spinne krabbelt die Jacke hoch bis auf seinen Kopf.'Hä wo ist denn jetzt nur die Spinne hin?',denkt Matreus.Dann bemerkt er das sie auf seinem Kopf ist.Er nimmt sie vorsichig runter und hällt sie jetzt in der Hand so das sie nicht wegkrabbeln kann.

647RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Apr 27, 2009 12:30 am

Amon

Amon

Amon knurrt Karo an, als sie ihn als "großen Jungmagier" verspottet: "Wart nur ab, wenn ich erst mehr gelernt hab! Wobei...", er beginnt, spöttisch zu lächeln, "wenn ich auf dem Höhepunkt meiner Macht bin, bist du ja längst vermodert. Ich würde niemals so tief sinken, dein Grab zu verfluchen."

Dasselbe gilt wenig später für Pinkas' Anspielung auf die Welteroberung, aber entweder hat der das beim ersten Mail kapiert oder er wird es nie raffen. Eher Letzteres. Amon schweigt also vornehm. Erst, als Leo die Spielesammling anschleppt, lässt er wieder einen Kommentar ab: "Wir Unterweltler spielen auch für unser Leben gern, Brettspiele, Computerspiele, alles mögliche. Im Laufe der Jahrhunderte braucht man etwas Zeitvertreib. Aber wie man seine kurze Zeitspanne damit vergeuden kann, wenn man eh kurz vor der ewigen Ruhe steht..." Er schüttelt mit gespielter Entrüstung den Kopf. Als Leo vergeblich versucht, ein Gähnen zu unterdrücken, fragt er teilnahmsvoll: "Oh je, Leo, ist es schon so weit?"

648RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Apr 27, 2009 12:46 pm

Jona

Jona

Jona zieht die Hand weg, die sein Vater ihm von der Schulter geschlagen hat, aber er hört nicht auf, auf ihn einzureden, obwohl seine giftgrün leuchtenden Augen ihn am liebsten aufspringen und davonlaufen lassen würden. Jona weiß, was er mit einem einzigen Blick bewirken kann und in seiner derzeitigen Verfassung ist er völlig unberechenbar. Nur Amalies beschwörende Worte, die noch immer in seinen Ohren klingen und in seinem Herzen ruhen, lassen ihn an Ort und Stelle verharren und versuchen, weiter auf seinen Vater einzuwirken.

Als Jona schon aufgeben will, fängt das Glühen in Zanrelots Augen an zu flackern und schwächer zu werden. Und schließlich hört es ganz auf und Jona kann sogar eine Spur von Hoffnung in seinen Augen erkennen. Trotzdem ist ihm klar, dass die Situation jederzeit wieder umkippen kann. Deshalb bleibt er vorsichtig, als Zanrelot aufsteht, ihm seine Hand auf die Schulter legt und von gemeinsamer Macht spricht. Er erhebt sich ebenfalls langsam, nickt und versichert: „Am Ende wirst du über alle triumphieren, die dir das Leben zur Hölle gemacht haben.“

Zanrelot ruft nach Matreus, der sich deutlich unsicher nähert und fragt, ob er wieder OK ist. Davon ist er wohl noch weit entfernt, aber Jona hofft, dass er wieder so stabil ist, dass er wenigstens einen weiteren Zeitsprung schafft. Er schaut Amalie in die Augen und in seinem Blick steht alles, was er vor Zanrelot nicht aussprechen möchte. Seine unsterbliche Liebe, seine Trauer, gehen zu müssen, seine Bitte um Verständnis, dass er den Abschied nicht länger hinauszögern möchte, um es für sie beide nicht noch schwerer zu machen. Schließlich wendet er den Blick von ihr ab und sieht seinen Vater fragend an. „Glaubst du, dass deine Kraft schon reicht, um nach Hause zurückkehren zu können? Dort kannst du am besten agieren, dort hast du alles, was du brauchst. Dort kannst du dich mit dem Elixier stärken, um zu voller Macht zu kommen.“

649RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Apr 27, 2009 1:31 pm

Zanrelot

Zanrelot

Amalie ist ganz ergriffen und gerührt von Jonas lieben und herzzerreißenden Worten, und ihr eigener Schmerz ist so groß, dass sie meint, sterben zu müssen. Doch sie wäre nicht Amalie, wenn sie nicht immer noch ein Augenmerk auf die Nöte anderer hätte. Sie beobachtet alles genau, als Jona auf seinen Vater zugeht. Sie hat sich nicht getäuscht: Mit Zanrelot stimmt irgendetwas ganz gewaltig nicht. Einem Menschen mit ihrem Einfühlungsvermögen kann das nicht entgehen. Aber vor allem hat sie sich nicht in Jona getäuscht, als sie sich damals in ihn verliebt hat. Er mag zwischendurch manchmal etwas kalt gewirkt haben, nicht ihr, aber seinem Vater und der Welt gegenüber, doch nun beweist er sein gutes Herz. Wie geschickt und behutsam er mit seinem Vater umgeht! Amalie selbst hätte es nicht besser machen können. Es wird Zeit, dass sie die beiden und Matreus gehen lässt. Sie werden zurechtkommen. Wie sie selbst das Leben allein durchstehen soll, ist eine andere Frage, und die muss jetzt zurückstehen. Zeit, darüber nachzudenken, wird sie später noch haben, mehr als ihr lieb ist.

Amalie erwidert Jonas tiefen Blick, und als hätten sie sich wortlos verständigt, fordert Jona danach Zanrelot zum Zeitsprung auf. Sie nickt Jona mit einem tapferen Lächeln zu. Sie ist stolz auf ihn und auch ein bisschen auf sich selbst. Es tut so furchtbar weh, aber sie tun das Richtige.

Ein letztes Mal geht sie zu Jona und nimmt ganz fest seine Hand in ihre. Sie verabschiedet sich zuerst von den anderen, dann von ihm:

"Leb wohl, Zanrelot. Ich meine das wörtlich: Ich will, dass du lebst und dass es dir wohl ergeht. Jona und Matreus wollen das auch und sie gehen mit dir.

Matreus,... es tut mir leid, dass ich dir oft schon wehtun musste. Aber ich kann doch nur einen lieben! Es hat nichts mit dir zu tun, du bist ein guter Kerl. Steh ihnen bei, ja?

Jona, dir hätte ich am meisten zu sagen, aber das ist unnötig, denn du weißt es alles und du wirst es nie vergessen, egal in welcher Zeit. Ich gehe jetzt, ich möchte nicht sehen, wie ihr verschwindet. Ich nehme dich in meinem Herzen mit, für mein ganzes Leben. Und dir habe ich eine Aufgabe ans Herz gelegt und ich weiß, du kannst das. Was auch immer je geschieht: Ich glaube an dich!" Sie schlingt noch einmal ihre Arme um ihn und küsst ihn leidenschaftlich. Dann reißt sie sich los und geht zügig zurück zum Haus, ohne sich noch einmal umzudrehen. Tränen erlaubt sie sich erst, als sie hinter verschlossener Tür ist.

650RS der 4 gegen Z-Community - Seite 26 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo Apr 27, 2009 2:23 pm

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot stellt erstaunt fest, dass Matreus seinem Ruf folgt. Nicht, dass das so ungewöhnlich wäre, eigentlich hat er das ja immer getan. Aber zuletzt hatte Zanrelot doch arge Zweifel an ihm, so wie an allem. Er hatte doch was davon gesagt, dass er die Schnauze von ihm voll hätte, und beim Abt war er sich dann ganz sicher, dass es so ist. Jetzt nach seiner Rückkehr war Matreus ihm ja auch nicht nachgelaufen, das hatte ihn endgültig davon überzeugt, dass Matreus ihn verlassen will. Jetzt behaupten plötzlich alle das Gegenteil, und da kommt er ja auch angelaufen. Was soll man bloß von all dem noch halten?

Zanrelot bemerkt die Spinne und zieht verwundert eine Augebraue hoch. In diesen Breitengraden gibt es keine Vogelspinnen, jedenfalls nicht im Mittelalter! Die muss wohl aus der Zentrale stammen und irgendwie mit auf die Zeitreise gelangt sein, als blinder Passagier.

In dem Moment fragt Jona, ob seine Kraft schon für den Zeitsprung nach Hause ausreicht. Wie könnte sie? Aber Zanrelot ruft in totaler Selbstüberschätzung aus: "Natürlich tut sie das! Mit euch an meiner Seite könnte ich Bäume ausreißen! Oder doch besser gleich die Säulen der Erde, muahaha!" Zanrelot schaut wieder auf die Spinne und sagt mit einem etwas tückischen Lächeln: "Wie ein Spinnennetz wird unsere Macht die Welt umgarnen, und wir sitzen in der Mitte und ziehen die Fäden."

Er streckt die Hand aus, damit die Spinne von Matreus' Hand auf seine krabbeln kann. Doch bevor es dazu kommt, zieht er sie hastig zurück. Er hat gemerkt, dass seine Finger sehr verkrampft sind. Etwas sagt ihm, dass er heute nicht in der Lage wäre, eine so zerbrechliche Kreatur behutsam anzufassen, wie er es sonst tut. Er würde sie so sehr haben wollen, dass seine Finger sie zerquetschen würden.

Zanrelot tastet nach dem Fläschchen mit Zaubertrank in seiner Tasche. Amalie richtet inzwischen persönliche Abschiedsworte an jeden von ihnen. Er schaut sie misstrauisch an. Sie will auch, dass er lebt? Warum sollte sie das? Was hat sie davon? Schwer genug zu glauben, dass Jona und Matreus das wollen, aber immerhin möglich. Doch warum sie? Er erwidert nichts und wendet sich angewidert ab, als sein Sohn und sie sich küssen. Als sie endlich geht, reicht er den Trank herum, murmelt die Zauberworte und trinkt zuletzt selbst davon.

Das übliche Brimborium und sie werden in eine andere Zeit davongetragen. Na bitte, klappt doch! Triumphierend lächelt Zanrelot seinen beiden Söhnen zu. Aber Moment mal, wieso stehen sie eigentlich immer noch auf der Erdoberfläche, im strahlenden Sonnenschein? Amalies Bauernhaus ist auch immer noch da! Es ist allerdings zwischenzeitlich umgebaut worden, also sind sie nicht einfach stehengeblieben, wo sie waren. Sind sie doch in der Gegenwart und bloß aus irgendeinem Grund noch nicht in der Unterwelt? Haben sie vielleicht die Zeitlinie derart verändert, dass der Fluch aufgehoben wurde und Zanrelot ohne weiteres in die Oberwelt kann? Er wird ganz aufgeregt und will gerade Jona und Matreus mitteilen, das etwas ganz Tolles passiert ist, - da latscht ein Herold vorbei, schwingt seine aufdringliche Glocke und verkündet lustlos: "Herzog in der Stadt! Unser hochgeliebter Herzog Heinrich ist aus Braunschweig zurück und gibt ein Fest in Lübeck! Herzog in der Stadt!" Ohne die drei zu beachten, zieht er weiter zum nächsten Hof.

"NEIIIN!!!" schreit Zanrelot, außer sich vor Wut, "verfluchter Herzog! Verdammtes Mittelalter! Diese komplett bekloppte Zeit hätte nie erfunden werden sollen! Die ganze, blöde Welt war an sich schon eine Schnapsidee! Kann nicht einfach endlich alles zugrunde gehen?" Seine Augen glühen wieder giftgrün und er wirft Jona und Matreus vor: "Ihr seid schuld!" Hm, warum eigentlich Matreus? Fällt ihm gerade nicht ein, aber der ist immer irgendwie schuld. Zu Jona fällt ihm durchaus was ein: "Hättest du mich nicht zum Zeitsprung gedrängt, bevor ich fit war, dann säßen wir jetzt nicht hier! Nun hab ich bloß noch den letzten Rest Magie vergeudet!" So viel Energie, dass er einen grünen Blitz auf das Haus schleudern kann, hat er aber noch. Das neu aufgestockte Dachgeschoss wird mit einem großen Brandloch verziert.

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