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Rollenspielforum für Harry Potter und 4 gegen Z


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RS der 4 gegen Z-Community

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351RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa März 07, 2009 3:15 am

Jona

Jona

Jona ist tief versunken in seiner eigenen Gedankenwelt. Immer wieder ruft er das heiß geliebte Gesicht seiner Mutter in seine Erinnerung. Er kann nicht anders, obwohl es ihn so schmerzt, dass er kaum atmen kann. Er nimmt die Gegenwart von Zanrelot wahr, aber trotzdem ist er ihm so fern, dass er an einem Ort meilenweit von ihm entfernt sein könnte und es keinen Unterschied machen würde.

Erst als Zanrelot das Wort ergreift, wird sich Jona seiner Anwesenheit wieder bewusst. Er blinzelt ungläubig, Zanrelot kann eben kaum gesagt haben, dass sie beide Sarah, seine Mutter, wiedersehen würden. Doch dann redet er von einer Zeitreise ins Mittelalter, die Zanrelot, Matreus und Jona antreten sollen. Jona starrt Zanrelot an. So gerne er seine Mutter wiedersehen würde, er würde trotzdem nie mit Zanrelot diese Reise unternehmen!

Doch bevor Jona Zanrelot klarmachen kann, dass er auf keinen Fall in diese Reise einwilligen wird, versetzt der ihn in eine magische Starre. Er merkt zwar, dass er durchaus reden könnte, aber er ist so sprachlos, dass es keinen Unterschied machen würde, hätte er ihn völlig erstarren lassen.

Zanrelot lässt den Bannkreis verschwinden und Jona kämpft gegen die Starre an. Wenn es ihm nur gelingen würde, diesen Zauber abzuschütteln, eine bessere Gelegenheit zur Flucht würde sich nicht bieten. Aber so sehr er sich auch abmüht, er muss reglos auf dem Boden sitzen bleiben. Er bittet auch nicht darum, freigelassen zu werden und fordert es erst recht nicht. Das würde erstens nichts bringen und zweitens will er sich die Blöße Zanrelot gegenüber nicht geben.

Jona starrt resigniert vor sich hin, als Matreus sich neben ihn setzt und ihm erklärt, warum die Starre sein muss. Jona presst die Lippen zusammen, dazu äußert er sich lieber nicht. Bald werden sie ihre Mutter wiedersehen, sagt Matreus, und Jonas Blick verliert sich abermals in der Ferne. Der Gedanke, seine Mutter wiederzusehen, erfüllt ihn einerseits mit Freude, aber andererseits auch mit großer Trauer. Er wird sie dort zurücklassen müssen und sein Leben weiterhin ohne sie leben müssen. Jona ahnt, dass Matreus auf eine Antwort von ihm wartet und er sagt leise: „Ob sie uns überhaupt erkennt? Die Sarah Levy des Mittelalters hat doch gar keine Ahnung, wie wir heute aussehen. Womöglich erschrecken wir sie zu Tode, wenn wir da auftauchen und erklären, wer wir sind. Und was ist, wenn wir unseren eigenen Ebenbildern begegnen? Ich glaube, Zanrelot hat gar nicht richtig über die Konsequenzen nachgedacht, die sich aus seinem Handeln ergeben könnten.“

352RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa März 07, 2009 9:14 am

Matri

Matri

Matreus guckt Jona nur an.Was hat der grad gesagt?Unsere Erbebilder?"Ja ok Jona vielleicht hast du recht.Aber Jona mir kommt die ganze Zeit ein Gedanke.Du hast mich früher aus der Trave gezogen das ist richtig.Dann hast du mich mit zu Sarah mitgenommen.Aber wer sind nur meine richtigen Eltern.Weißt du es?"Matreus kommen die Tränen der Trauer.Kennt er überhaupt seine Eltern?Hat er sie schonmal gesehen?"Jona wer sind meine Eltern?Kenn ich sie?Bitte sag es mir..."Matreus guckt ihn sturr an und dann auf den Boden.Wenn Jona es nicht wüsste vielleicht ZAnrelot??Matreus macht die ganze Zeit über Gedanke wer seine Eltern sein könnten.

353RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mo März 09, 2009 7:22 pm

Jona

Jona

Jona kann den Kopf nicht zu Matreus umwenden, als er spricht, er kann nur weiter geradeaus starren. Gern würde er Matreus jetzt einen mitfühlenden Blick zuwerfen, denn er hört die Trauer in seinen Worten, als er fragt, ob Jona weiß, wer seine Eltern sind und ob Matreus sie kennt. „Ich wünschte, ich könnte deine Frage beantworten“, sagt er leise. „Wir waren beide noch sehr jung, als ich dich aus der Trave zog. Deine Eltern habe ich nie gesehen und Zanrelot hat ihre Namen nie erwähnt, jedenfalls nicht, solange ich in der Unterwelt lebte. Du hast anscheinend deine Erinnerung an sie verloren, vermutlich ist sie im Laufe der Jahrhunderte immer mehr verblasst, bis sie verschwunden war. Das Einzige, was ich dir sagen kann, ist, dass wenn Zanrelot dein Onkel ist, er einen Bruder oder eine Schwester haben muss, von der du abstammst. Oder Sarah, das wäre wohl auch noch möglich. Ich weiß auch nicht, warum Zanrelot deine Eltern nie erwähnt hat, ich vermute aber, dass die Erinnerung an sie für ihn schmerzlich ist oder ihn mit anderen negativen Gefühlen erfüllt.“ Jona seufzt leise. „Tut mir wirklich leid, dass ich dir nicht mehr dazu sagen kann, Matreus. Aber vielleicht bringt diese Reise in die Vergangenheit ihre Identität zutage. Ich würde es mir für dich wünschen.“

354RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di März 10, 2009 1:25 am

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot hat den Zeitreisetrank fertig gemischt. Das ist kein Kunststück für ihn und doch bedient er sich nicht oft dieses Mittels, einmal Oberweltluft zu schnuppern (wenn auch die einer längst vergangenen Zeit). Er weiß, dass die Zeitreise ihn Unmengen magischer Energie kosten wird. Das darf man sich nicht zu oft antun.

Mit der noch dampfenden Phiole kehrt Zanrelot in die Zentrale zurück. Als sein Blick auf Matreus fällt, schlägt er sich mit der Hand vor die Stirn: die Dingoohren und der Schwanz! Undeutlich eine Entschuldigung murmelnd, stellt er den Trank ab und erlöst Matreus endlich von diesen überflüssigen Körperteilen.

"So", erklärt er, während er drei Gläser aus dem Schrank holt, "Matreus kennt das alles schon in- und auswendig, aber für einen Schulschwänzer wie dich, Jona, muss ich es nochmal erläutern: Zeitreisen sind nicht nur sehr engergieaufwändig, sondern auch nicht ungefährlich. Der geringste Pfusch kann zu ungeahnten Spätfolgen in der Gegenwart führen. Wie leicht löscht man sich selbst aus, ohne es zu merken! Das Beste ist daher immer, sich im Hintergrund zu halten und nur Zuschauer zu sein. Wenn man überhaupt mit jemandem redet, dann nur mit Leuten, die einen zu dem Zeitpunkt noch nicht kennen. Und bloß nicht wohlmeinend eingreifen!" Es sagt sich leicht, aber wer wüsste besser als Zanrelot, wie schwer es durchzuhalten ist! Wie gern würde er einfach die Geschichte korrigieren und seinem Vater im Nachhinein all das Leid und den Tod ersparen! Doch als Zauberprofi weiß er zu gut, dass es nicht sein darf.

"Es ist auch nicht ganz einfach, genau den richtigen Zeitpunkt zu treffen", fährt er fort, "ich bringe uns jetzt erst einmal ungefähr in die richtige Zeit, alle Feinheiten lassen sich dann noch korrigieren."

Er schenkt drei Gläser mit dem Trank voll, der inzwischen auf die richtige Temperatur abgekühlt ist. Das erste reicht er Matreus. Das zweite schüttet er dem erstarrten Jona in den (als einziges noch beweglichen) Mund und löst dessen Starre erst, als Jona sich schon aufzulösen beginnt. Dann leert er selbst das dritte Glas.

Da ist es wieder, dieses Gefühl, als ob man in seine einzelnen Atome zerfällt und sie sich dann wieder zusammensetzen. Zanrelot, Matreus und Jona erscheinen wie aus dem Nichts im Mittelalter.

Zum Glück hat niemand sie gesehen. Sie stehen außerhalb Lübecks, unweit eines großen Grundstücks, das durch eine hohe Mauer geschützt wird. Zanrelot versteckt sich hinter einem Gebüsch und zieht die anderen mit sich. "Das Haus meines Vaters", flüstert er ergriffen, "und die Mauern noch nicht geschleift. Mein Vater lebt noch! Vielleicht werde ich ihn sehen."

Doch niemand tritt aus dem ummauerten Grundstück. Stattdessen taucht nach kurzer Zeit ein kleiner Junge von vielleicht neun Jahren auf. Ein schmächtiges, zerlumptes Kerlchen mit langem, blondem Haar. Er sichert nach allen Seiten und schleicht bis zur Mauer. Durch eine Schießscharte späht er hinein und ruft: "Ich bin's! Lass mich hinein! Bitte!" Von drinnen ertönt eine hohe Stimme, wohl die eines Mädchens: "Verschwinde, du schmutziger Bettler!" "Ich bin dein Bruder!" empört sich der Kleine, "und ich will zu unserem Vater!" Die Mädchenstimme lacht affektiert. "Mein Bruder? Das wüsste ich! Du bist nur ein von Gott verfluchter Bastard! Scher dich weg!" Der Junge trommelt mit den Fäusten an die Mauer. "Sag meinem Vater, dass ich hier bin!" "Nein!" "Hilf mir doch!" jammert das ausgesperrte Kind, "bitte! Ich werde dir auch helfen, wenn du mich brauchst!" Von drinnen ertönt ein lautes, höhnisches Lachen. "Ich? Dich brauchen? In alle Ewigkeit nicht! Ich nicht und keiner meiner Nachfahren! Kein Wullenwever braucht die Hilfe eines kleinen Bastards, Olte!"

Der Junge rennt weg, heulend vor Wut, direkt auf das Gebüsch zu, wo die drei versteckt sind. "Verflucht!" zischt Zanrelot, "Rückzug! Er darf uns nicht sehen! Denn das... bin ich." Doch es ist schon zu spät. Offenbar hatte der Kleine vor, sich genau in diesem Gebüsch vor der Welt zu verkriechen. Er staunt nicht schlecht, als er dort drei Fremde antrifft. Doch statt lange nachzudenken, wirft er sich schluchzend in die Arme des nächstbesten Mannes. Es ist Jona. Franz Olte heult seinen ganzen Schmerz in dessen geschmacklose Klamotten hinein. "Sie ist eine dumme Kuh!" schluchzt er, "eine dumme, dumme Kuh! Wiebke Wullenwever, meine Schwester, diese Gans! Hockt bei meinem Vater auf dem Schoß, in ihren feinen Kleidern, und ich darf ihn nicht mal besuchen! Soll sie doch selber einen Bastard kriegen, eines Tages!"
Crying or Very sad

355RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di März 10, 2009 10:01 am

Matri

Matri

Matreus nimmt das Glas und trinkt den Trank.Kurze Zeit später in der Vergangenheit.Dann wird er aber sofort von Zanrelot in ein Gebüsch gezogen.Plötzlich hört Matreus eine Stimme die Laut schreit.Matreus guckt durch das Gebüsch und sieht einen kleinen,blondhaarigen Jungen,der andscheinend in das Haus rein will.Als Zanrelot sagt das er es sei guckt Matreus Zanrelot an.Das ist Zanrelot?Doch dann hört Matreus auch eine Mädchenstimme.Hat Zanrelot eine Schwester?Dann kommt Matreus wieder der Gedanke in den Kopf:Wer sind meine Eltern?

Matreus will gerade Zanrelot danach fragen als der kleine Junge ins Gebüsch gerannt kam.Er schmiss sich sofort in Jonas Arme und heule.Matreus guckt Zanrelot an und sagt:,,Es war wohl eine schlimme Zeit.Aber Eine Frage habe ich:Wer sind meine Eltern?Wisst Ihr das?Kann ich sie hier in der Vergangenheit sehen?Kenn ich meine Eltern überhaupt?"Matreus setzt sich auf den Boden und guckt auch nicht grad fröhlich

356RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di März 10, 2009 1:55 pm

Jona

Jona

Jona beäugt misstrauisch den dampfenden Inhalt der Phiole in Zanrelots Händen. Er möchte das Zeug nicht schlucken und weiß doch, dass er keine Wahl haben wird. Als Zanrelot Jona als Schulschwänzer bezeichnet, schnaubt dieser leise, aber er hört trotzdem aufmerksam zu. Was soll er auch sonst tun? Er kann sich ja nicht die Ohren zuhalten.

Jona schluckt widerwillig die Flüssigkeit, die Zanrelot ihm in den Mund schüttet. Viel lieber hätte er sie ihm ins Gesicht gespuckt, aber das hätte allerhöchstens einen Aufschub weniger Momente gebracht. Als er sich aufzulösen beginnt, merkt er, dass er sich wieder bewegen kann, trotzdem ist er noch sehr unsicher auf den Füßen, als er in der Vergangenheit ankommt. Er stolpert hinter Zanrelot her, als dieser Matreus und Jona hinter ein Gebüsch zieht. Sie befinden sich an einer Mauer und dahinter liegt ein Haus. Das Haus von Zanrelots Vater. Jonas Großvater. Wider willen empfindet Jona Neugier, vielleicht kann er ja einen Blick auf ihn erhaschen.

Auch Zanrelot wünscht sich, ihn zu sehen, aber stattdessen erscheint ein Junge mit langen, blonden Haaren. Jona verfolgt den Dialog zwischen dem Jungen und einem Mädchen von innen, das ihn als Bastard verhöhnt und nichts davon wissen will, dass der Junge ihr Bruder ist. Er bettelt und fleht, aber das Mädchen ist unerbittlich und der Kleine tut Jona richtig leid.

Als der Junge heulend vor Wut davonläuft, rennt er genau auf das Gebüsch zu, in dem sich die Zeitreisenden versteckt haben. Zanrelot drängt auf sofortigen Rückzug, denn er erklärt, dass das sein jüngeres Ich ist. Jona erstarrt. Dieser Junge ist Zanrelot? Er kann mit dem heutigen Zanrelot überhaupt keine Ähnlichkeit feststellen. Schon steht der Junge vor ihnen und wirft sich ausgerechnet in Jonas Arme.

Jona starrt nur an sich herunter, auf den Jungen, der später einmal Zanrelot sein wird, und obwohl er eben noch Mitleid für ihn empfand, wehrt er sich jetzt gegen dieses Gefühl. Allerdings ziemlich erfolglos, der Kummer, den der Kleine empfindet, rührt ihn doch an. Ein wenig unbeholfen legt er dem Jungen die Hände auf die Schultern und hört ihm zu. Wiebke Wullenwever heißt die Kleine also, die ihn verspottet hat. Zanrelots Schwester. Ein Gedanke fährt ihm durch den Kopf. Ein Kind dieses Mädchens wäre doch Zanrelots Nichte oder Neffe. Sein Blick streift kurz Matreus. Kann es sein, dass Matreus das Kind dieses Mädchens ist?

Jona schiebt den Jungen leicht von sich, damit er ihm ins Gesicht schauen kann. Und so sehr er auch seinen Vater hasst, er kann diesen Jungen, der von der Zukunft überhaupt keine Ahnung hat, nicht seinem Wissen entsprechend behandeln. Wie gut, dass der Junge seinem späteren Ich kaum ähnelt, so fällt es ihm leichter, freundlich zu sein. „Es ist ungerecht, da hast du recht“, sagt er sanft. „Aber du wirst sie kaum dazu bringen können, dass sie ihre Meinung ändert. Wenn du deinen Vater sehen willst, dann solltest du ihn aufsuchen, wenn er nicht zuhause ist. Versuche herauszufinden, wann er das Haus verlässt, wenn er zur Arbeit geht. Dann hast du ein paar Minuten, in denen du ihn sehen kannst.“ Er zieht die Hände weg und lächelt den Jungen an. „Und jetzt geh rasch nach Hause und denk nicht mehr an deine Schwester. Schmiede lieber Pläne, wie du deinen Wunsch, deinen Vater zu sehen, umsetzen kannst.“



Zuletzt von Jona am Di März 10, 2009 4:03 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

357RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di März 10, 2009 2:37 pm

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelots früheres Ich kuschelt sich trostsuchend an Jona, während der Spätere etwas peinlich berührt versucht, nicht hinzusehen. Als Jona dem Jungen rät, seinen Vater außerhalb des Hauses zu sehen, lächelt der unter Tränen und sagt stolz: "Das weiß ich doch, dass ich ihn in der Stadt sehen kann. Er geht ja jeden Tag zum Rathaus. Weißt du denn nicht, dass er der Bürgermeister ist? Du bist wohl nicht von hier, was? Mein Vater kommt mich auch oft besuchen, vor allem, seit meine Mutter tot ist. Aber das dürfen Wiebke und ihre Mutter nicht wissen. Und jetzt,... jetzt ist er doch schon eine Woche krank und geht nicht zum Rathaus und kommt auch nicht zu mir. Ich wollte doch nur sehen, wie es ihm geht. Man muss doch wissen, wie es seinem eigenen Vater geht, nicht wahr? Kannst du dir das vorstellen: einen Vater zu haben und ihn nie besuchen zu dürfen?"

Der Kleine versucht, sich zusammenzureißen, wischt sich mit dem Ärmel übers Gesicht und lächelt tapfer. "Aber du hast recht, ich denk jetzt nicht mehr an die olle Wiebke, und mein Vater wird auch bald wieder gesund und dann kommt er zu mir. Ich bin nicht gerne ganz allein, weißt du." Er sieht sich Jona genauer an, grinst leicht und sagt: "Dich mag ich irgendwie. Kannst mich ja auch mal besuchen. Franz Olte, du findest mich in der Schifferstube." Nach einem neugierigen Blick auf Zanrelot und Matreus wendet sich der Junge schließlich zum Gehen.

Zanrelot, der sich bewusst sehr im Hintergrund gehalten hat, drängt zum Aufbruch. "Wir haben hier genug gesehen. Wir wollten schließlich zu Sarah. Ich werde versuchen, die Zeitebene feiner einzustellen." Doch bevor er sich darauf konzentrieren kann, muss er wohl Matreus' ständige Fragerei nach dessen Eltern unterbinden. "Deine Eltern? Das willst du gar nicht wissen!" sagt er viel schroffer, als beabsichtigt. Er sollte sich beherrschen, Matreus kann doch nichts für das Verhalten seiner Mutter. Aber im Moment ist Zanrelots Wut auf Wiebke einfach zu groß, als dass er sie herunterschlucken könnte. Mit bemüht sanfterer Stimme fügt er hinzu: "Vielleicht findest du es im weiteren Verlauf unserer Reise heraus. Darum lasst uns nun aufbrechen." Er murmelt einige Zauberworte, und die drei lösen sich kurz wieder auf und setzen sich an einem neuen Ort, zu einer etwas späteren Zeit, wieder zusammen.

Sie befinden sich nun auf dem mittelalterlichen Marktplatz von Lübeck, mitten im lärmenden Getümmel von Händlern und Bürgern, Bettlern und Gauklern, Hühnern und streundenden Hunden. Der Wohlgeruch einiger Kräuter und Gewürze vermengt sich mit dem beißenden Gestank der Abwassergräben, der deutlich überwiegt. Marktschreier und Bauernweiber kreischen, jemand quietscht ungekonnt auf einer Sackpfeife herum, die Gänse, die in einem Verschlag zum Kauf angeboten werden, schnattern aufgeregt. Mitten in dem bunten Gewimmel bahnt sich ein stiller, junger Mann den Weg durch die Menge. Er hat die Kapuze seines langen, schwarzen Mantels tief ins Gesicht gezogen. "Verflucht!" zischt Zanrelot, "schon wieder ich!" Aber in diesem Gedränge lässt es sich ja leicht untertauchen.

Der junge Mann bleibt am Stand einer alten Kräuterfrau stehen und redet leise mit ihr. Der heutige Zanrelot schleicht näher heran und winkt die andern beiden hinterher. Sie können nun dem Gespräch folgen. "Hat der alte Abt seine Vorräte schon wieder aufgebraucht?" kichert die Alte, "na, ich weiß ja, was dein Meister braucht. Hab's schon fertig abgefüllt, hier!" Sie reicht ihm einen Beutel und erhält einige Münzen dafür. Forschend sieht sie ihrem jungen Kunden ins Gesicht. "Und für dich? Wieder das Mittel gegen die Traurigkeit?" Doch er schüttelt den Kopf und flüstert ihr etwas ins Ohr. Sie macht große Augen und lacht. "Na, das nenn ich Neuigkeiten! Dann schenk ich dir etwas für deine,... wie hieß sie? Ach, Sarah." Augenzwinkernd steckt sie ihm eine Wurzel zu, sagt jedoch dazu: "Wirst's aber gar nicht brauchen, Junge, bei deinen Augen!"

Laut ruft sie einem reich gekleideten Mann, der vorbeigeht, zu: "Zauberkräftige Wurzeln! Amulette!" Er schaut sie kurz finster an und geht weiter. "Sei doch still, Tante Gundula!" bittet ihr junger Kunde, "du machst mir Angst um dich." Doch sie lacht sorglos.

358RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Di März 10, 2009 10:31 pm

Jona

Jona

Jona erwidert das Lächeln des kleinen Zanrelot, als der ganz stolz berichtet, dass sein Vater der Bürgermeister ist. Auf die Frage, ob Jona nicht von hier ist, nickt er nur. Die ganze Wahrheit muss er ganz sicher nicht erfahren, die würde er ohnehin nicht glauben. Der Junge erklärt, dass sein Vater ihn normalerweise oft besucht aber im Moment krank ist. Er wollte einfach wissen, wie es ihm geht und fragt, ob Jona es sich vorstellen könnte, einen Vater zu haben und ihn nie besuchen zu dürfen. Jona antwortet nicht, was soll er ihm auch sagen? Dass er seinen Vater besuchen dürfte, es aber überhaupt nicht will? Er lächelt den Jungen nur so verständnisvoll wie möglich an und ist froh, dass der beschließt, zu gehen. Als er Jona vorschlägt, ihn in der Schifferstube besuchen zu kommen, weil er ihn irgendwie mag, reagiert Jona nur sehr vage. „Vielleicht führt mein Weg mich ja noch dort vorbei.“

Jona schaut dem Jungen nachdenklich hinterher, während Zanrelot wieder nähertritt und Matreus anfährt, er wolle gar nicht wissen, wer seine Eltern sind. Jona funkelt Zanrelot wütend an und sagt eisig: „Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren!“ Zanrelot stellt dann wenigstens in Aussicht, dass Matreus vielleicht im weiteren Verlauf der Reise noch etwas erfahren wird, und transportiert die Gruppe weiter.

Jona schaut sich auf dem Marktplatz um, auf dem sie sich materialisieren, und findet das Durcheinander von Menschen, Tieren und Gerüchen einfach nur schrecklich. Was wollen sie hier? Hoffen, dass sie in diesem Gedränge seiner Mutter über den Weg laufen? Aber es ist abermals Zanrelot, auf den sie treffen und sie tauchen unter, damit er sie nicht sieht. Sie folgen ihm unerkannt zu einem Stand, an dem er irgendetwas für den schwarzen Abt kauft und dann noch etwas für sich persönlich verlangt. Etwas, das mit Sarah zu tun hat. Jona horcht auf und beobachtet, wie die Händlerin ihm eine Wurzel zusteckt, die er angeblich wegen seiner Augen gar nicht braucht. Offenbar soll ihm die Wurzel bei der Eroberung von Sarah beistehen. „Ist sie am Ende gar nicht wirklich in dich verliebt gewesen, sondern stand unter dem Einfluss dieser Wurzel?“, fragt er Zanrelot spöttisch.

Jona hört weiter der Unterhaltung am Stand zu. Die Händlerin preist ihre zauberkräftigen Wurzeln und Amulette an und der junge Zanrelot bittet sie, still zu sein, weil er sich um sie sorgt. Er nennt sie Tante Gundula und Jona betrachtet die Frau neugierig. Das ist dann wohl seine Großtante, aber er hat nie zuvor etwas von ihr gehört. „Wurde sie als Hexe hingerichtet?“, fragt Jona leise.

359RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 12:37 am

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot lächelt spöttisch, als Jona annimmt, seine Mutter habe nur unter dem Einfluss der Wurzel gestanden. "Wirst schon noch sehen", meint er nur. Doch bei der Frage nach Tante Gundula versteinert sein Gesicht. "Auch das wirst du sehen", zischt er eisig.

Zunächst sollten sie aber besser Zanrelots früherem Ich folgen, bevor sie es aus den Augen verlieren. Hastig folgt Zanrelot seinem "Double" und winkt die anderen hinter sich her, quer durch das Gewimmel der engen Gassen.

Irgendwann bleibt der junge Mann im dunklen Mantel endlich stehen, vor einem kleinen, halb verfallenen Häuschen. Er hebt kleine Steinchen auf und wirft sie gegen das Fenster. Ein sehr junges Gesicht erscheint am Fenster. "Franz!" ruft eine helle Mädchenstimme jubelnd. Das Gesichtchen verschwindet blitzschnell, doch kurz darauf taucht das vollständige Mädchen in der Türöffnung auf und wirft sich dem Jüngling in die Arme. Es ist noch ein halbes Kind, und bei genauem Hinsehen ist auch ihr Besucher kaum älter, als er die Kapuze zurückschlägt.

"Sollst mich doch nicht so nennen!" tadelt er scherzhaft. "Wie dann?" neckt sie ihn, "etwa Zanrelot? So nennt dich doch dein Lehrer! Seh ich etwa aus wie diese frisch gepflügte Furchenlandschaft?" Der junge Magier verzieht das Gesicht: "Nicht doch! Bei allem Respekt für den Meister, aber du bist mir lieber ohne seine Runzeln. Und ohne seinen Ernst." Das kindliche Mädchengesicht verliert plötzlich seine Heiterkeit. "Franz,... Zanrelot,... ich muss dir etwas sagen,... etwas Ernstes." Sie neigt sich näher zu ihm und flüstert ihm etwas ins Ohr. Sein Gesicht erstarrt regelrecht.

Das Mädchen schaut ihn ängstlich an. "Wie, Zanrelot, du freust dich gar nicht? Gar kein bisschen?" Sie sieht sehr enttäuscht aus. Er zwingt sich ein kleines Lächeln ab. "Doch, meine Liebste, ganz sicher!" Zaghaft streicht er über ihren Bauch. "Ach, verdammt!" ruft er aus, "natürlich freu ich mich! Ich hab es lieb, das da, schon jetzt, wie ich dich lieb hab! Aber... man wird es nicht zulassen, dass wir drei zusammen sind." Er schaut sie verzweifelt an.

"Wer wird es nicht zulassen?" fragt sie spitz, "dein Abt?" "Ach, der Abt, der Abt!" winkt er ab, "wenn's nur der wär! Mit dem ließe sich notfalls reden, aber nicht mit den braven Lübeckern oder deiner Kirche oder... oder... dem Herzog von Braunschweig, dem Tyrannen!" "Was fängst du jetzt von dem an?" schimpft Sarah, "ich rede von unserem unschuldigen Kind und du von diesem Monster? Man soll nicht vor Schwangeren von Ungeheuern reden, sonst bringen sie Missgebildete zur Welt!" Ihre großen, dunklen Augen glühen regelrecht.

Der junge Zanrelot lächelt und nimmt ihr Gesicht in beide Hände. "Ich denk viel lieber an unser Kind, als an den Herzog!" versichert er, "und wenn's ein Mädchen wird, soll es Ira heißen: Zorn, Rache." Sie schaut ihm tief und verliebt in die grünen Augen. "Und wenn's ein Junge ist, heißt er Jonathan", sagt sie, "Gottesgeschenk." Zanrelot lacht bitter auf: "Ein Bastard als Gottesgeschenk?" "Ja", erwidert sie ernsthaft, "ein Gottesgeschenk. So wie du, Liebster."

Er grinst. "Na, sicher", sagt er, "ich, ausgerechnet! Eine Ausgeburt der Hölle, das trifft es wohl eher. Ein eifriger Schüler des Abtes und bereits ein halber Dämon. Mindestens ein halber!" Sarah schaut ihn ängstlich an. "Ist es... auch einer?" fragt sie leise. "Das werden wir sehen... Was weiß denn ich...". Er weicht ihrem Blick aus. Um sie abzulenken, zieht er rasch die Wurzel unter seinem Mantel hervor. "Hier! Das schickt dir die alte Gundula, um mir dein Herz zu gewinnen." Sarah muss lachen. "Da kommt sie etwas spät", erwidert sie, "es ist schon alles dein: mein Herz, mein verrückter Kopf und mein Bauch."

Der ältere Zanrelot, ganz versunken in den Anblick, reißt sich davon los, als die jungen Leute in einem tiefen Kuss versinken. "Wie du siehst", sagt er sarkastisch zu Jona, "alles nur eine Frage von Wurzeln."

360RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 1:25 am

Jona

Jona

Jonas Miene verfinstert sich, als Zanrelot auf seine Fragen nur einmal spöttisch und einmal eisig antwortet, er werde es noch sehen. Es war ihm doch gleich klar gewesen, dass mit Zanrelot keine Unterhaltung möglich sein würde. Nur unwillig folgt Jona ihm und auch nur deshalb, weil er sonst nicht mehr in die Gegenwart zurückkäme.

Als der junge Zanrelot sein Ziel erreicht hat, legen sie sich wieder auf die Lauer, um das Geschehen zu beobachten. Als die Tür sich öffnet und ein junges Mädchen heraustritt, starrt Jona sie mit großen Augen an. Auch wenn er sie etwas älter in Erinnerung hat, so erkennt er in ihr doch sofort seine Mutter. Sein Blick wird weich und liebevoll als er sie betrachtet und am liebsten würde er auf sie zustürzen und sich in ihre Arme werfen. Aber er weiß, dass er es nicht darf, und bezwingt seine Sehnsucht.

Jona verfolgt gespannt das Gespräch zwischen seinen jungen Eltern. Sehr bald wird klar, dass sie den Moment erwischt haben, als Sarah Zanrelot von ihrer Schwangerschaft erzählte. Es ist ein befremdliches Gefühl, zu wissen, dass er selbst im Bauch des Mädchens vor ihm existiert. Jona hört, wie seine Eltern über die Schwangerschaft reden und dass die Lübecker und der Herzog von Braunschweig es nicht zulassen würden, dass sie zusammen sind. Das hat sich leider als nur zu wahr erwiesen.

Jona erfährt, dass sein Name Gottesgeschenk bedeutet. Er ist gerührt, dass seine Mutter den Namen eben wegen dieser Bedeutung ausgesucht hat und sein Herz krampft sich zusammen vor Liebe und der Beherrschung, nicht doch noch zu ihr zu gehen. Wäre er ein Mädchen geworden, würde er heute Ira heißen, was Zorn oder Rache bedeutet. Jona sagt bitter zu Zanrelot: „Da sieht man es. Du hattest nie etwas anderes im Kopf als deine Rache. Und was deine Behauptung angeht, dass du mich in diesem Moment schon lieb gehabt hast, allzu überzeugend klingst du nicht. Außerdem, was hat dich denn davon abgehalten, in diesem Moment bei ihr zu bleiben oder mit ihr fortzugehen? Weg von Lübeck und dem Herzog von Braunschweig? Nichts anderes als dein Hass und deine Rachsucht.“

Was Jona allerdings deutlich sehen kann, ist, dass seine Eltern einander wirklich geliebt haben. Als die beiden sich küssen, wendet sich Zanrelot ab und meint sarkastisch, es wäre ja nur eine Frage der Wurzel gewesen. Jona sagt nichts dazu, er betrachtet nur die in ihrem Kuss versunkenen jungen Menschen, von denen einer zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem großen Teil ein Dämon war. Schließlich wendet Jona sich ab und blinzelt die Tränen weg. „Ich habe genug gesehen, ich möchte zurück in die Gegenwart“, sagt er ruhig.

361RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 3:20 am

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot funkelt seinen Sohn wütend an: "Zurück in die Gegenwart? So, so, das möchtest du! Hast du eigentlich je in deinem langen Leben auch darüber nachgedacht, was andere möchten? Zum Beispiel, dass Matreus auch noch Antworten finden möchte? Und ich selbst werde diese Reise auch nicht so schnell abbrechen, wenn ich schon so viel Kraft dafür opfere."

Nachträglich beantwortet er Jonas Fragen: "So, ich klang nicht überzeugend, dass ich dich in dem Moment schon lieb hatte? Doch, stell dir vor, das hatte ich! Nur meine Freude hielt sich in etwas engen Grenzen, bei dem Gedanken daran, was wohl aus allen werden würde. Aber natürlich, wir hätten ja einfach fortgehen können. Fort von was? Dem Mittelalter? Das war damals leider überall, ganz zufällig. Und nicht besonders gut zu sprechen auf zwei junge Habenichtse, von denen einer ein Bastard und ein Schüler der Schwarzen Magie war und die andere schwanger. Sicher, wir wären weit gekommen, ohne einen Taler in der Tasche. Hast du eigentlich eine ungefähre Vorstellung davon, wie weit sich das Herrschaftsgebiet des Herzogs von Braunschweig erstreckte? Schau bei Gelegenheit mal in den Atlas, unter 'Lübeck' und 'Braunschweig'!"

Er ist verärgert und hat keine Lust, weiter mit seinem störrischen Sohn zu diskutieren. Soll er doch lieber selbst sehen, wie es damals war und was einen vielleicht zu Hass und Rachsucht treiben konnte! Zanrelot modifiziert den Zauber und abermals tauchen die drei zu einem etwas späteren Zeitpunkt im Mittelalter auf.

Wieder befinden sie sich auf dem Marktplatz von Lübeck und es geht ähnlich chaotisch und laut zu wie beim ersten Mal. Doch die Stimmung ist anders, ganz anders! Nichts ist mehr zu spüren von dem fröhlichen Gewimmel. Keine Sackpfeife wird gespielt. Kein Händler preist überschwänglich seine Waren an. Über den meisten Menschen liegt ein bedrücktes, angsterfülltes Schweigen. Und die, welche noch herumschreien, tun es in einem aggressiven, hysterischen oder fanatischen Tonfall. Eine dunkle Rauchwolke schwebt über dem Platz wie ein böses Omen, und ein beißender Gestank lässt die Menschen husten.

Zanrelots früheres Ich ist auch wieder da, nur wenig älter als beim letzten Mal. Doch jetzt ist er eindeutig ein junger Mann, kein Jüngling mehr. Auf seiner Stirn zeichnet sich jetzt eine steile Sorgen- oder Zornesfalte ab, die vorher nicht da war. Er eilt vom Marktplatz fort und schaut sich zwischendurch mit gehetztem Blick um. Aus einer Gasse läuft ihm Sarah entgegen, ein Bündel im Arm. "Zanrelot! Ich hab dich überall gesucht..." Er unterbricht sie: "Was tut ihr hier? Geht nach Hause! Siehst du nicht, was hier los ist? Ich will euch nicht auch noch verlieren!" Er nimmt ihr das Bündel ab und wickelt die Decke so weit auf, dass Jonas Köpfchen sichtbar wird. Der kleine, vielleicht dreijährige Junge blinzelt verschlafen und murrt. Zanrelot betrachtet ihn liebevoll und drückt ihm ein Küsschen aufs Haar. Dann drängt er erneut: "Bring Jona und dich in Sicherheit, Sarah! Ich komme nach. Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen."

Als die beiden sich entfernt haben, tritt Zanrelot zurück auf den Marktplatz. Doch er bleibt nicht lange allein. Erneut nähert sich ihm eine junge Frau. Sie ist tief verschleiert und zerrt einen kleinen Jungen hinter sich her. Zanrelot erkennt sie trotz des Schleiers sofort und will sich abwenden. Doch sie hält ihn am Umhang fest und ruft: "Franz! Bitte bleib! Du musst mich anhören!" "Muss ich das?" fragt er kalt, "ich wüsste nicht, wann du mich angehört hättest." "Um Himmels willen Franz, du musst mir helfen, ich bin doch deine Schwester!" "Nein, das bist du nicht. Das hast du mich oft genug gelehrt. Und nenn mich nicht Franz! Ich bin nicht mehr der kleine Franz, der an deine Tür klopft. Mein Name ist Zanrelot. Für dich war ich ohnehin nie 'Franz', sondern 'Olte'. Aber du bist eine echte Wullenwever, wieso hast du es überhaupt nötig, mit mir zu reden? Geh zurück in deine feine Villa!"

Die Stimme der verschleierten Dame klingt jetzt verzweifelt: "Du weißt, dass ich keine mehr habe! Ich habe alles verloren, den Vater und mit ihm das Zuhause, den Wohlstand, alles!" Spöttisch entgegnet Zanrelot: "Wie gut für mich, dass ich nichts zu verlieren hatte. Außer dem Vater allerdings!" Wiebke jammert weiter: "Du weißt genau, dass ich seitdem im Elend lebe und erst recht, seit ich den Kleinen habe." Zanrelot zieht eine Augenbraue hoch und betrachtet den blonden Knirps, der wenig jünger ist als sein Jona. "Ja, Matreus", sagt er spöttisch, "Sohn des Matthäus, dieses feinen Priesters, der ihn gezeugt hat und dann abgehauen ist. Aber es hat auch sein Gutes, dass kein Mann dir seinen Nachnamen gegeben hat, Wiebke. So ist dein Sohn ein echter Wullenwever. Dieses Privileg hatte ich nie, ich bin ja nur 'Olte'."

Man kann hören, dass die Frau hinter dem Schleier weint. "Es macht in diesen Zeiten das Leben nicht gerade leichter, Wullenwever zu heißen. Es tut mir leid, ich war hässlich zu dir. Aber Matreus hat dir nichts getan. Er braucht deinen Schutz. Denn ich... Ich werde nicht mehr für ihn sorgen können. Dieses Leben hat mich aufgezehrt, Bruder, ich bin sehr krank. Der Schleier schützt dich vor Ansteckung und vor meinem entstellten Anblick. Ich gehe fort, um zu sterben. Und ich lasse deinen Neffen bei dir. Lass ihn nicht im Stich, bitte! Er hat sonst niemanden auf der Welt."

Zanrelot starrt sie entgeistert an. "Ich habe bereits ein Kind und kann nicht für es sorgen! Meine Lebensumstände erlauben mir leider nicht, ein Waisenhaus aufzumachen. Ich will dein Balg nicht, Wiebke Wullenwever!" Feindselig schaut er auf das Kind hinab. Matreus Wullenwever! Er trägt den Namen, den er selbst nie tragen durfte. Und er sieht der verhassten Wiebke ähnlich. Und doch,... er ist ein Wullenwever, der Enkel seines geliebten Vaters, sein Neffe. Der Kleine hebt den Kopf und blickt Zanrelot mit großen Augen etwas scheu, aber vertrauensvoll an. Ist da nicht auch etwas in seinem Blick, was an den toten Jürgen Wullenwever erinnert? Wenn Zanrelot den Jungen zugrundegehen lässt, ist es dann nicht, als würde er seinen eigenen Vater ein zweites Mal sterben lassen?

Er reißt den Jungen von der Hand seiner Mutter los und fährt sie an: "Na, gib ihn her! Ich bringe ihn zu Sarah. Als hätte sie nicht genug Sorgen mit unserem Jona! Aber sie hat ein weiches Herz." Wiebke schluchzt ein paar Dankesworte. "Und nun geh!" sagt Zanrelot finster, "ich habe heute noch etwas Wichtiges zu erledigen." "Ist etwas Besonderes vorgefallen?" fragt seine Schwester. Zanrelots Augen glühen vor Zorn grün auf. "Ob etwas vorgefallen ist? Riechst du es nicht? Es wurde wieder jemand auf diesem Marktplatz verbrannt. Aber das ist ja schon nichts Besonderes mehr. Nur heute, Wiebke, heute war es unsere Tante Gundula!" Wiebke kann einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken. "Du musst fortgehen, mit Sarah und den beiden Kindern", meint sie, "sonst bist du bald an der Reihe, mit deiner Schwarzen Magie!" "Zuvor habe ich etwas zu erledigen", murmelt Zanrelot grimmig, "und nun geh!"

Nachdem sie sich eilig entfernt hat, wendet Zanrelot sich dem kleinen Jungen an seiner Hand zu. Seine Stimme ist nun viel freundlicher. "Ich bringe dich in dein neues Zuhause, Matreus. Du gehörst jetzt für immer zu mir und zu Sarah und Jona. Aber ich muss heute noch einmal fort, etwas Wichtiges hinter mich bringen. Denn du und Jona, ihr sollt nicht in einer Stadt aufwachsen, über der ständig dieser Rauch weht..."

Der spätere Zanrelot sieht seinem früheren Ich und dem kleinen Matreus zu, wie sie sich entfernen. Er geht ihnen nicht nach. Er weiß, was an diesem Tag noch geschehen wird: dass sein Plan fehlschlagen wird und dass sein Sohn und sein Neffe nicht ohne den grausamen Herzog aufwachsen werden, sondern ohne Zanrelot.

362RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 11:01 am

Matri

Matri

Matreus hört sich an was Zanrelot zu sagen hat.Als er meint er würde es noch sehen guckt er wieder hoch.Er steht auf und lässt sich von Zanrelot mitziehen.Plötlich stehen sie auf einem Marktplatz.Es ist viel Betrieb und es ist auch nicht grad leise.Matreus guckt sich um und schon wird er wieder von Zanrelot mitgezogen.Als sie sich verstecken und einem Gespräch zuhören,hört Matreus nicht so richtig hin.Warum sollte er auch.Er ist immerhin auf der suche nach seinen Eltern und er will nichts mit den anderen zu tun haben.Matreus fragt sich nur warum Zanrelot vorhin meinte das er es später vielleicht noch erfahren würde.Er hätte es auch direkt sagen können.

Matreus hört diesmal etwas genauer zu was Zanrelot und Sarah reden als er sie reden hört.Hm wenn Jona ein Mädchen wär würde es dann Ira heißen.Matreus guckt Jona erneut an aber ohne was zu sagen.Als Jona zurück will guckt er ihn an."Was du willst wieder heim.Aber was ist mit mir.Ich will auch noch wissen was mit mir ist.Du denkst nur an dich,Jona."Matreus schüttelt mit dem Kopf.

Als Zanrelot sie wieder mitzieht landen sie wieder auf dem Marktplatz doch in einer bedeutend späteren Zeit.Matreus guckt um sich und entdekt Zanrelot mit seiner Schwester wie er erfahren hat.Er hört den beiden zu und wo sie von einem Matreus reden ist Matreus geschockt.Aber er hört sich weiter das Gespräch an.Aha er heißt also richtig Matreus Wullenwever.Und seine Eltern sind Matthäus und Wibke.Matreus guckt ZAnrelot an und sagt:,,Warum habt ihr mir das nie gesagt?Ach ich wills gar nicht wissen."Matreus geht dem Mittelalter-Zanrelot hinterher bis er zu Sarah kommt.Er sieht wie liebevoll Sarah sich um die Jona und Matreus kümmert.Wie die beiden Spielen.Matreus lächelt und guckt weiter.Nach einiger Zeit will er wieder zurückgehen doch er findet den Weg nicht mehr.Er ist alleine.Das einzige was Matreus nun noch machen kann ist Sarah zu fragen.Aber was wird sie sagen?Matreus schüttelt den Kopf und denkt das er den Weg alleine finden muss.Also geht er los.Aber wie weiter er geht desto mehr verirrt er sich."Was hab ich nur gemacht.Ich bin Zanrelot hinterhergelaufen.Aber um so zu enden?Ich werd nie wieder zurückkommen."Matreus geht ein Stück weiter und setzt sich dann gegen eine Mauer eines Hauses.Hoffentlich findet ihn jemand hier oder Matreus kommt nie wieder nach Hause zurück.

363RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 5:25 pm

Jona

Jona

Jona schweigt, als Zanrelot ihn anfährt, dass er daran denken soll, dass auch Matreus noch Antworten haben möchte. Und auch Matreus protestiert. Während Jona Zanrelot keines Blickes würdigt, sieht er Matreus entschuldigend an. „Natürlich, du hast recht. Tut mir leid“, sagt er leise. Er sieht Zanrelot erst wieder an, wenn auch widerstrebend, als der seine Fragen beantwortet. Die Behauptung, dass er ihn damals schon geliebt hat, lässt Jona unkommentiert. Er glaubt es nach wie vor nicht, aber darüber weiter mit Zanrelot diskutieren zu wollen, würde überhaupt nichts bringen.

Jona hört sich auch schweigend Zanrelots Erklärungen darüber an, wie weit sie wohl ohne Geld damals hätten kommen können, er ein Schüler der Schwarzen Magie und ein Bastard und sie schwanger. Er merkt, wie verärgert Zanrelot ist, und erkennt auch, dass es wirklich eine sehr schwierige Situation war, aber kann es doch nicht lassen, weiter auf seinem Standpunkt zu beharren: „Du hättest der Schwarzen Magie abschwören können. Bastarde gab es Unzählige, wie haben denn die ihr Leben gemeistert? Mit harter Arbeit, ja, aber mit einem reinen Gewissen und in Freiheit. Du hättest mit Mutter weggehen können, in irgendeinen Ort, und deine Verwandtschaft zu deinem Vater verschweigen können. Du hättest sie heiraten können, aber du hast sie lieber entehrt und mich auch als Bastard zur Welt kommen lassen. Weil du die Bequemlichkeit der Magie nicht aufgeben wolltest. Man sieht ja anhand der Prioritäten, die du gesetzt hast, wem deine Treue in Wirklichkeit galt.“

Zanrelot beschließt, wieder einen Zeitsprung zu machen und Jona atmet nur ganz Flach, als er den Rauch einatmet, der in der Luft liegt. Wieder sehen sie den jungen Zanrelot, ein wenig älter als eben noch und auch Sarah taucht wieder auf, ein Bündel auf dem Arm. Jona schaut interessiert zu, als Zanrelot ihr das Kind abnimmt und die Tücher von seinem Gesicht entfernt. Anders als in der Gegenwart gab es damals keine Fotoapparate und so ist es faszinierend für ihn zu sehen, wie er in dem Alter aussah. Es berührt ihn auf eigenartige Weise, als Zanrelot dem kleinen Jona ein Küsschen gibt, aber er verdrängt es sofort wieder. Der Zanrelot von damals war noch zum Teil ein Mensch, der von heute ist ein Dämon, zerfressen von Hass und Rachsucht. Und auch, wenn er für diese Gefühle vielleicht sogar ein gewisses Verständnis aufbringen kann, so ist es einfach nicht richtig, was er mit der Welt vorhat.

Der junge Zanrelot schickt Sarah mit Jona fort und kurz darauf taucht eine junge Frau auf, die Jona heute bereits gesehen hat. Es ist Wiebke Wullenwever, die Zanrelot um Hilfe bittet. Jona wirft einen Blick auf den kleinen, blonden Jungen an der Hand der jungen Frau und zieht erstaunt die Augenbrauen hoch. So klein er auch ist, er sieht wie eine Miniaturausgabe des neben ihm stehenden Matreus aus. Auch ohne dass der Name Matreus gefallen wäre, hätte kein Zweifel darüber bestanden, wer der Kleine ist. Matreus ist also der uneheliche Sohn eines Priesters und sein Nachname lautet Wullenwever. Und seine Mutter ist sterbenskrank und kann sich nicht mehr um Matreus kümmern. Nach einiger Zeit ist der junge Zanrelot bereit, seinen Neffen mitzunehmen und zieht ihn zu sich.

Jona hört, dass er recht hatte mit seiner Vermutung, dass Zanrelots Tante Gundula verbrannt wurde und ihm wird flau im Magen. Es gibt wohl kaum einen grauenvolleren Tod als den, bei lebendigem Leib verbrannt zu werden. Zanrelot entfernt sich mit Matreus und erklärt ihm, dass er und Jona in einer Stadt leben sollen, über der nicht ständig dieser Rauch weht und Jona weiß nur zu gut, was er damit meint. Und wohin es ihn führte.

Jona hört Matreus fragen, warum Zanrelot ihm nie gesagt hat, von wem er abstammt. Doch dann will er es gar nicht wissen. Jona wendet sich Zanrelot zu. „Aber ich würde es gerne wissen. Warum hast du Matreus nie gesagt, wer seine Eltern waren? Weil es zu schmerzhaft für dich war? Du hast ihn seiner Identität beraubt.“ Jona schüttelt leicht den Kopf und meint dann: „Ist unser Ausflug in die Vergangenheit damit beendet? Matreus weiß ja jetzt, was er wissen wollte.“ Jona dreht sich um und fragt: „Was meinst du, Matreus, können wir zurück?“ Doch Matreus steht nicht mehr da, er ist wie vom Erdboden verschluckt. „Matreus?“ ruft er mehrmals, aber er taucht nicht auf. „Wo kann er nur stecken?“, fragt Jona Zanrelot ein wenig ratlos. „Kann es sein, dass er allein in die Gegenwart zurückgekehrt ist?“

364RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Mi März 11, 2009 11:16 pm

Zanrelot

Zanrelot

Zanrelot beißt die Zähne fest zusammen, als Jona ihm vorwirft, er habe Sarah entehrt. "Ich... habe... deine... Mutter... NICHT... entehrt!" presst er hervor und kann sich nur mühsam beherrschen, nicht richtig auszurasten. "SIE wollte nicht heiraten, dass du es nur weißt! Und nun nicht fang bloß nicht wieder mit der Leier an, sie habe mich nicht geliebt! Das hat sie! Aber dafür hätte ich, ihrer Meinung nach, der Magie abschwören und in den Schoß der Kirche zurückkehren müssen. In dieser Hinsicht war sie nun mal recht engstirnig erzogen, es war nicht ihr Fehler. Aber wie hätte ich der Magie und somit dem Schwarzen Abt den Rücken kehren können? Es waren schwere Zeiten und ich, als sein Schüler, war für ihn so wichtig, wie Matreus heute für mich. Ich hätte ihn niemals im Stich gelassen! Er hat mich schließlich auch nicht im Stich gelassen, als ich ein Waisenkind wurde. Und darum, Jona, nimm nicht noch einmal das Wort 'Treue' in den Mund, denn ich kenne seine Bedeutung und Matreus kennt sie, aber aus deinem Mund klingt es wie ein Hohn!"

Nach dem nächsten Zeitsprung dann, als Jona ihm vorwirft, er habe Matreus seiner Identität beraubt, ist Zanrelot zum ersten Mal um eine Antwort verlegen. Ja, er weiß, dass es falsch war. Er hätte dem Jungen etwas über seine Herkunft erzählen müssen, nicht bloß, dass er eben sein Neffe sei. Aber Jona hat recht, es war zu schmerzhaft für ihn. Er hat sich immer eingeredet, es wäre zu schmerzhaft für Matreus. Aber in Wahrheit hat er mehr sich selbst geschont. Oder in gewissem Sinne auch Matreus, denn es ist ihm besser bekommen, dass Zanrelot ihn nicht zu oft in Verbindung mit seinen Eltern gebracht hat.

Statt Jona eine Antwort zu geben, wendet sich Zanrelot stockend an Matreus: "Hör zu, Matreus,... es tut mir leid,... ich wollte..." Doch in dem Moment macht Jona ihn darauf aufmerksam, dass Matreus spurlos verschwunden ist. Zanrelot flucht leise. Sein erster Gedanke ist, dass sie nun bleiben müssen, um ihn zu suchen. Und er hat überhaupt keine Lust, den weiteren Verlauf gerade dieses einen Tages noch einmal erleben zu müssen! Doch natürlich kommt es nicht in Frage, ohne Matreus zurückzureisen. Nun beginnt er auch, sich Sorgen um ihn zu machen. Hier im Mittelalter kann einem so einiges geschehen. "Nein", antwortet er unwirsch auf Jonas Frage, "er kann natürlich nicht ohne meinen Trank und Zauber in die Gegenwart zurückgekehrt sein, und hättest du dir je etwas beibringen lassen, dann wüsstest du das. Es hilft alles nichts, wir müssen uns auf die Suche nach ihm machen. Komm!" Eine Stecknadel im Heuhaufen wäre allerdings leichter zu finden, als ein einzelner Mann in diesem aufgebrachten Haufen Lübecker.

Inzwischen sitzt, ein ganzes Stück entfernt, Matreus mutterseelenallein, an eine Hausmauer gelehnt, herum. Nicht weit von hier befindet sich das kleine Häuschen, in dem Sarah lebt. Doch sie tritt nicht auf die Straße hinaus, denn sie ist damit beschäftigt, ein bescheidenes Bett für ihr heute angekommenes Ziehkind herzurichten und beiden Kindern einen Gerstenbrei zu kochen. Um ungestört arbeiten zu können, schickt sie die beiden Kinder zum Spielen auf die Straße. Die beiden entdecken bald den fremden Mann, der ganz allein in einer Seitengasse hockt. Neugierig nähern sie sich und betrachten ihn. Besonders der kleine Matreus ist irgendwie fasziniert von ihm. "Wer bissu?" fragt er ihn und legt das Köpfchen schief. Klein-Jona lässt seiner Neugier gleich viel unverhohlener freien Lauf und durchsucht die Taschen des Mannes. Er zieht Matreus' Zauberstab hervor. "Ui! Papa hat!" ruft er aus. "Ja, Onkel Zanlot hat!" bestätigt Klein-Matri. Denn natürlich konnte Zauberlehrling Zanrelot damals noch nicht ohne Zauberstab zaubern. Beide Kinder wissen, dass dieses Spielzeug schöne, grüne Funken macht und Seifenblasen und manchmal sogar Süßigkeiten hervorbringen kann. Sie entreißen es Matreus und spielen damit herum. "Curimess!" ruft Jona lachend, "jetz hassu Steinebeine, ätsch!"

Plötzlich tauchen einige furchteinflößende Gestalten auf: Männer in prunkvollen Gewändern und einer Art halber Ritterrüstung, mit langen Spießen bewaffnet. Einer von ihnen schnappt sich Klein-Jona und nimmt ihm den Zauberstab ab. "Wo hast du das her?" herrscht er ihn an. Der Kleine zappelt und quiekt erschrocken: "Der Onkel da hat!" Ehe er es sich versieht, wird der erwachsene Matreus von den Schergen des Herzogs ergriffen und abgeführt. "Wieder ein Zauberer weniger!" freut sich einer der Soldaten hämisch, "das wird unsern Herrn aber freuen! Das bedeutet Bier und Spießbraten für uns - und einen anderen Spießbraten auf dem Marktplatz! Ha ha ha!" Sie schleppen Matreus in einen finsteren Kerker, ohne auf irgendein Wort von ihm zu hören, und lassen ihn dort allein.

365RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do März 12, 2009 9:52 am

Matri

Matri

Matreus guckt zur Seite und sieht klein-Jona und klein-Matreus kommen.Als klein,Matreus ihn was fragt antwortet er nicht.Doch als klein-Jona ihm den Stab wegnimmt steht er auf und ruft:,,Jona gib ihn wieder her.Na los!"Doch plötzlich wird er gepackt.Er guckt hoch und stellt fest das es Schergen vom Herzog sind.Matreus versucht sich erst gar nicht zu wehren.Warum auch?Es hat es keinen sind.Als er dann auch noch hört was sie sagen wird Matreus sauer.Sie wollen ihn verbrennen?Was wollen die?Matreus lässt sich mitschleifen bis er in einem Verlies landet.

Als die Schergen ihn noch gerade so angucken,glühen Matreus Augen grell grün.So sauer war Matreus noch nie.Nich mal auf Zanrelot.Matreus überlegt was er noch tun könnte.Warum ist er nur weggegangen.Matreus tritt aus Wut gegen die Tür.Er könnet das ganze Verlies auf den Kopf stellen.Doch andschließend setzt er sich in eine Ecke und heult.Seine Augen leuchten dabei immernoch.

366RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Do März 12, 2009 10:33 am

Jona

Jona

Jona kann die mörderische Wut in Zanrelots Augen sehen, als dieser hervorpresst, er habe Jonas Mutter nicht entehrt. Unwillkürlich weicht er ein wenig vor ihm zurück, wer weiß, wozu er in diesem Zustand in der Lage ist. Zanrelot behauptet, sie habe nicht heiraten wollen, weil er der Magie nicht abschwor. Jonas Blick verfinstert sich, als Zanrelot erklärt, er hätte den schwarzen Abt nie im Stich lassen können, weil er ihn als Waisenkind auch nicht im Stich ließ und er für ihn angeblich so wichtig war wie Matreus für Zanrelot. „Ich sehe ein, wie wichtig Matreus für dich ist, schließlich kannst du nicht in die Oberwelt. Aber der schwarze Abt unterlag keinem solchen Fluch und deshalb war er bestimmt wichtig für dich, aber anders herum? Vielleicht glaubst du das wirklich, aber das Einzige, was passiert wäre, wenn du dich von der Magie abgewendet hättest, wäre gewesen, dass der Abt enttäuscht von dir gewesen wäre.“

Jona lacht auf, als Zanrelot behauptet, das Wort Treue klinge aus seinem Mund wie Hohn. „Ach ja, tut es das?“, fragt er eisig. „Ich bin auch treu. Nämlich meiner Überzeugung. Du aber bist nur dem treu, der dir einen Vorteil bringt. Du sprichst von Liebe. Von Liebe zu meiner Mutter und zu mir. Aber du liebst nur dich selbst. Deine kleine Familie konnte dir nicht die Vorteile der Magie bieten, von denen du dir Rache erhofftest. Wenn du wirklich Liebe für uns empfunden hättest, wären wir dir wichtiger gewesen als deine Rache. Du hättest deine Pläne, den Herzog von Braunschweig zu vernichten, aufgegeben, um uns nicht in Gefahr zu bringen. Erwarte nicht, dass ich deinen Mordversuch als Heldentat ansehe. Es war eine Tat der Dummheit und Überheblichkeit. Des Größenwahns. Dir hätte klar sein müssen, dass ein so mächtiger Herrscher über viele Helfer verfügt, die ihm treu ergeben sind. Nicht, weil er ein guter Mensch war, sondern weil sie die Vorteile mitnehmen wollten, die er ihnen bot. Kommt dir diese Art von Treue irgendwie bekannt vor?“

Jona wendet sich abrupt von Zanrelot ab und atmet tief durch, um ruhiger weiterreden zu können. Wenigstens sieht Zanrelot ein, dass er Matreus etwas über seine Herkunft hätte sagen müssen, als Jona es ihm sagt, denn er wendet sich zu ihm um und beginnt mit einer Entschuldigung, aber Matreus ist gar nicht da. Auf Jonas Frage, ob Matreus vielleicht allein zurückgekehrt sein könnte, verneint Zanrelot unwirsch und verspottet Jona wegen seiner Unwissenheit. Jona liegt zwar bereits ein Kommentar dazu auf der Zunge, aber er schluckt ihn herunter. Er ist viel zu besorgt, was mit Matreus passiert sein könnte, um sich weiter auf das Streitgespräch mit Zanrelot konzentrieren zu können. Deshalb folgt er Zanrelot auch, als dieser ihn auffordert, mitzukommen und Matreus zu suchen.

Als sie an einem Haus vorbeikommen, sieht Jona Matreus’ und sein eigenes Ebenbild davor sitzen. Jona verlangsamt seine Schritte, das muss das Haus seiner Mutter sein. Er schaut es sich genau an, aber er erinnert sich nicht mehr daran, es ist zu lange her. Sein Blick wandert wieder zu den Jungen. Die beiden wirken verstört und blicken furchtsam zu einem Mann auf, der vor ihnen steht und etwas in der Hand hält. Jona packt nach Zanrelots Arm und macht ihn darauf aufmerksam. „Schau, der Kerl hat Matreus’ Zauberstab!“, murmelt er.

367RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 12:34 am

Otti 2

Otti 2

Otti dreht in der Scheune seine Kreise. Er tigert umher wie ein Löwe im Käfig und sieht dabei immer wieder auf seine Uhr. „Mensch Jona, wo bleibst du nur?“ murmelt er immer wieder vor sich hin. Ein paar Stunden sind nun schon vergangen, seit die Wächter ihren Mentor in der Unterwelt zurücklassen mussten.

Schließlich hält Otti es nicht mehr aus. „Wir sitzen jetzt schon seit einer halben Ewigkeit hier rum. Da muss was passiert sein. Hoffentlich sitzt Jona nicht im Verlies oder im Raum der Ängste. Wir müssen unbedingt runter und ihm helfen. Er hätte nie mit runter kommen dürfen. Ich hätte wissen müssen, dass das nicht gut geht.“

Otti ist fest entschlossen, in die Unterwelt zu gehen, um nach Jona zu sehen und ihn gegebenenfalls zu retten. „Pinkas, kommst du mit? Karo, ich würde sagen, du bleibst erst mal hier und ruhst dich aus. Du hast genug Streß hinter dir. Außerdem hast du ja dein Amulett momentan nicht, dann könnest du sowieso nicht viel ausrichten. Und Leo... Hm... Vielleicht bleibst du besser hier bei Karo und kümmerst dich ein bisschen um sie. Ok?“

Otti wartet nicht lang auf eine Antwort der anderen. Er macht sich schon mal auf den Weg in die Küche und stellt sich vor den Spiegel. Dort bleibt er eine Weile stehen und sieht sich nach Pinkas um.

368RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 12:35 am

Pinkas 2

Pinkas 2

Pinkas sitzt beinahe die ganze Zeit neben Karo auf einem Stohballen und hält ihre Hand dabei, ohne dass er es bewusst merkt. Er beobachtet Otti, der wie angestochen durch die Scheune läuft. „Mensch Otti, reg dich ab. Jona weiß schon, was er tut“, versucht er, seinen Bruder zu beruhigen. Doch Otti scheint das gar nicht wahrzunehmen. Er hat nur Augen für seine Uhr. Pinkas schüttelt nur den Kopf. Er ist von der Warterei ziemlich gelangweilt. Viel lieber würde er jetzt an seinem Computer sitzen und Zombies abknallen.

Doch nach einiger Zeit wird Otti so nervös und ungeduldig, dass er beschließt, in der Unterwelt nach dem Rechten zu sehen. Pinkas ist überhaupt nicht begeistert von dieser Idee. Aber Otti scheint fest entschlossen zu sein und so sieht Pinkas nur kurz zu Karo, rollt leicht mit den Augen und folgt seinem Bruder in die Küche. „Warte Otti, ich komm mit. Wenn Matreus oder Z auftauchen, brauchst du jemanden, der ordentlich zuhauen kann.“ Pinkas dreht am Rad und stellt sich neben seinen Bruder. Schon finden sich die beiden in der Unterwelt wieder. Pinkas tritt von der Plattform und geht langsam und vorsichtig den Flur entlang. „Was ist jetzt, kommst du? Na los, je schneller wir Jona finden, umso schneller können wir wieder hoch“, sagt Pinkas. „Und umso schneller kann ich an den PC“, fügt er in Gedanken hinzu.

369RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 1:19 am

Zanrelot

Zanrelot



Zanrelot gibt es auf, Jonas Anfeindungen zu parieren. Es hat ja doch keinen Sinn, Jona WILL ihn nicht verstehen. Natürlich könnte Zanrelot ihm noch einiges über die damalige Zeit und über sich selbst erzählen. Etwa, dass ihm seine Rache nicht wichtiger war, als seine kleine Familie, sondern gerade wegen der Familie wichtig. Dass er Jona unter besseren Umständen aufwachsen sehen wollte, politisch wie persönlich. Oder dass er sich nicht einfach so von der Magie hätte abwenden können, da er bereits ein halber Dämon war und zudem, ganz nebenbei, nichts anderes gelernt hatte. Er zieht es vor, zu all den ungerechten Vorwürfen zu schweigen.

Und dann passiert die Sache mit Matreus. Nun haben sich jegliche Streitgespräche ohnehin erledigt, denn wenigstens darin sind sich die beiden einig: Sie müssen Matreus finden, bevor er sich, aufgewühlt, wie er ist, irgendwie in Gefahr bringt.

Es dauert nicht lange, bis sie eine Spur finden, und die deutet leider auf nichts Gutes hin. Jona entdeckt, nahe bei Sarahs Haus und den spielenden Kindern, einen Mann, der Matreus' Zauberstab in der Hand hält. Zanrelot dreht sich der Magen um, als er das Gewand und die Rüstung des Mannes sieht: ein Scherge des Herzogs! Nie im Leben, wie viele hundert oder tausend Jahre es noch dauern mag, wird Zanrelot diesen Anblick vergessen können. Seither hegt er einen allgemeinen Abscheu vor Uniformen. Mit schreckgeweiteten Augen wechselt er einen Blick mit Jona, und darin liegt eine solche Panik, wie Jona sie sicher noch nie bei seinem Vater gesehen hat.

Zanrelot reißt sich zusammen, um bei klarem Verstand zu bleiben. Aus seinem Versteck heraus späht er um die Ecke und sieht weitere Männer des Herzogs, die Matreus als Gefangenen mit sich führen. Er versucht, einen grünen Strahl aus seiner Handfläche auf sie abzufeuern, doch seine magischen Kräfte lassen ihn im Stich. "Verflucht!" flüstert er seinem Sohn zu, "die Zeitreise hat zu viel Energie gekostet!" Wenn er nur an Matreus' Zauberstab herankäme! Mit dem als Magieverstärker müsste es gehen. Doch der ist unerreichbar. Wenn Jona nur etwas gelernt hätte und jetzt aushelfen könnte! Doch er hat so gut wie gar kein magisches Potential, bzw. weiß es nicht zu nutzen. Die Lage ist hoffnungslos. Vorerst können sie nichts anderes tun, als den Männern hinterherzuschleichen, um zu sehen, wohin sie Matreus schleppen.

Sehr bald ist klar, wohin. Zanrelot hat es sich ja denken können, aber er hat wider alle Vernunft versucht, etwas anderes zu hoffen. Matreus landet unweigerlich im Kerker des Herzogs, nahe dem Markt, wo noch Tante Gundulas Scheiterhaufen raucht. Hier sind die Todeszellen für alle, die Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Wulfenbüttel bei lebendigem Leibe öffentlich verbrennen lässt. Noch darunter befindet sich auch eine Folterkammer, die der Herzog eigentlich gern verwendet, doch in letzter Zeit hält er sich meist gar nicht mehr damit auf, Geständnisse zu erpressen. Wer seiner Meinung nach ein Magier oder Ketzer ist, wird ohne Umstände dem Feuer übergeben. In Wahrheit geht es ihm mehr darum, politische Gegner auszurotten, als auf Hexenjagd zu gehen. Einen Hofmagier hält er sich schließlich selbst, mit dem Segen der Kirche. Der nennt sich natürlich "Weißer Magier" und hilft eifrig mit, seine "schwarzen" Kollegen aufzuspüren und auszutilgen.

Aus sicherer Entfernung starrt Zanrelot auf das gut gesicherte Gebäude, hinter dessen Mauern Matreus eingesperrt ist. Er weiß, wer zur selben Zeit in einer der Zellen sitzen müsste. Doch dem kann er ohnehin nicht helfen, das ist Vergangenheit. Aber Matreus muss da raus, bevor es zu spät ist! Zanrelots Hand zittert leicht, als er erst auf den Kerker, dann auf den qualmenden Überrest des Scheiterhaufens deutet. "Der übliche Weg führt direkt von da nach da", flüstert er Jona zu.

Zur gleichen Zeit reden im Gebäude zwei Kerkeraufseher miteinander. "Hast du das gesehen?" fragt der eine, "die Augen des Gefangenen haben grün geglüht! Erinnert dich das an jemanden?" "Klar, das ist mir auch sofort aufgefallen. Wetten, unsere beiden Gefangenen stecken unter einer Decke? Da haben wir wohl gleich ein ganzes Nest schwarzer Magier ausgehoben. Nur wer der Rädelsführer ist, wissen wir immer noch nicht. Man munkelt, es sei ein angesehener Lübecker Bürger. Er muss ein gutes Versteck haben und sich im Alltag gut tarnen können." "Ich hab etwas anderes gehört", raunt sein Kollege furchtsam, "der Teufel selbst soll dahinterstecken." Beide Wärter bekreuzigen sich hastig.

Zanrelot und Jona draußen müssen nicht lange warten, bis sich etwas tut. Herolde sammeln den Pöbel aus allen Gassen zu einem neuen Spektakel. Das Volk ist der vielen Hinrichtungen längst überdrüssig, aber für heute wird ihnen eine besondere Vorstellung versprochen. Und nach all den Gerüchten, die heute im Umlauf sind, könnte das der Wahrheit entsprechen. Bald bevölkern neugierige Gaffer den ganzen Marktplatz.

Der Scheiterhaufen, noch nicht ausgeglüht, wird wieder neu aufgeschichtet. Bewaffnete Soldaten führen Matreus in Ketten aus dem Kerker und schleppen ihn auf eine Tribüne. Hier wartet der Organisator des ganzen Spektakels, der Herzog von Braunschweig. In vollem Prunkornat zeigt er sich dem Volk. Seine Haltung drückt heute mehr als seinen üblichen, überheblichen Stolz aus: Er zeigt seinen Untertanen, dass er noch da ist. Denn vor nicht mehr als einer Stunde hat ein Attentat auf ihn stattgefunden.

"Bürger von Lübeck!" lässt ein neben ihm stehender Herold seine Stimme erschallen, "sicher wisst ihr es bereits: Auf euren geliebten Herzog wurde ein schändlicher Anschlag verübt! Doch Gottes Hand führte die Hand des Mörders fehl und lieferte ihn in unsere Hände." Schergen, die sich unters Volk gemischt haben, sorgen für den nötigen Jubel und stacheln mit ihren Lanzen diejenigen an, die bei den Worten vom "geliebten Herzog" zu kritisch geguckt haben. Es gibt aber auch genug Leute, die von allein jubeln, von der Massenhysterie mitgerissen und ziemlich uninteressiert daran, für oder gegen wen sie ihre Stimme erheben.

"Dieser hier", ruft der Herold theatralisch und deutet auf den gefesselten Matreus, um nach eine Kunstpause fortzufahren: "... nein, dieser hier ist es nicht. Doch er steckt mit dem Täter unter einer Decke. Er hat dasselbe grüne Leuchten in den Augen. Nicht wahr, du schändlicher Zauberer, du bist ein Kumpan Zanrelots! Dafür sollst du sogleich auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Doch erst... führt den anderen Gefangenen heran!"

Zwei Soldaten schleppen einen weiteren Mann in Ketten aus dem Kerker auf die Tribüne. Es ist unverkennbar Zanrelots früheres Ich. Der Zanrelot aus der Neuzeit wendet den Blick ab. Er will das nicht noch einmal erleben, und er wollte eigentlich auch unbedingt vermeiden, dass Jona und Matreus es sehen.

Der frühere Zanrelot steht nun dem Herzog direkt gegenüber. Er ist gefesselt und fast einen Kopf kleiner als der kräftig gebaute Herzog, doch er hält den Kopf stolz aufrecht und schaut seinem Gegner in die Augen. Der Herzog starrt ihn hasserfüllt an und hält ihm ein Messer entgegen: "Du wolltest mich also töten? Damit?" Zanrelot nickt. "Welch törichter Versuch, und er soll dir übel bekommen!" schreit der Herzog ihn an und ritzt ihn mit dem Messer am Hals, "aber zuerst sollst du noch gestehen, wer deine Komplizen sind. Ich will das ganze Nest ausräuchern, damit ich wieder ruhig schlafen kann!" Er zeigt auf Matreus: "Das ist einer von euch, gib es zu!" Zanrelot schüttelt verwundert den Kopf: "Ich habe diesen Mann nie gesehen." "Lügner!" brüllt der Herzog und versetzt ihm einen Faustschlag ins Gesicht, "er hat dasselbe grüne Teufelsglühen in den Augen wie du! Nun, du brauchst es nicht zu gestehen, ihr landet ohnehin beide auf dem Scheiterhaufen. Aber vorher will ich wissen, wer euer Meister ist! Und wer alles zu deiner Familie gehört, denn keinen von dieser Mörderbrut darf man leben lassen." Zanrelot lacht ihm ins Gesicht: "Familie? Ihr wisst doch, wer ich bin: der Sohn Wullenwevers, der mutterlose Bastard, den Ihr zur Vollwaise gemacht habt. Oder könnt Ihr Euch an den Mord an meinem Vater gar nicht mehr entsinnen, bei so vielen Opfern?" Wütend entgegnet der Herzog: "Ich weiß sehr wohl, dass du die Brut dieses Verräters bist! Aber hast du nicht vielleicht Frau und Kind?" Wieder lacht Zanrelot: "Frau und Kind, ein schwarzer Magier wie ich? Glaubt Ihr im Ernst, unsereins hätte so etwas?" Der Herzog kommt ins Grübeln und murmelt schließlich: "Nun, das ist wohl wahr. Also keine Gefahr aus dieser Richtung." Erneut fragt er: "Aber wer ist dein Meister?" "Das sage ich dir niemals!" entgegnet Zanrelot mit fester Stimme. "Dann wirst du verbrannt!" schreit der Herzog. "Das werde ich ohnehin, nicht wahr?" "Ja,... aber... dann... sollst du zuerst gefoltert werden, bis du gestehst, und dann verbrannt! Männer, führt ihn zurück in den Kerker und in die Folterkammer und gebt euch Mühe, ich will ihn heute noch auf dem Scheiterhaufen sehen! Bis dahin wollen wir uns die Zeit damit vertreiben, seinen Kumpan zu rösten." Er deutet auf Matreus.

Plötzlich geht ein Raunen durch die Menge und sie teilt sich ehrfürchtig, um jemanden hindurch zu lassen. "Der ehrwürdige Abt!" Der hochgewachsene, hagere Mann im dunklen Kapuzenmantel schreitet über den Platz und erklimmt die Tribüne. Der Herzog verneigt sich vor ihm. "Mann der Kirche", grüßt er ihn respektvoll, "ehrwürdiger Abt von Lübeck, was führt uns zu der Ehre Eures Besuchs? Seid Ihr hier, um den Verbrecher Zanrelot sterben zu sehen?" Der Abt mustert den Gefangenen und schüttelt dann langsam den Kopf. "Nein, Euer Eminenz. Mit Verlaub, dies ist ein Fall für die Heilige Inquisition, nicht für ein weltliches Gericht. Denn dieses Scheusal ist nicht nur ein einfacher Mörder, sondern auch ein Anhänger allerfinsterster Schwarzer Magie. Es wäre viel zu gnädig, ihn einfach zu verbrennen. Und auch Eure Folterknechte könnten nicht viel gegen ihn ausrichten. Er würde sich mit teuflischen Zaubern vor Schmerzen schützen, und wenn er überhaupt etwas gestünde, dann nur Lügen, die der Satan ihm eingibt. Ich aber habe heilige Mittel, die ihn zwingen, die Wahrheit zu sagen. Seht nur, wo Ihr ihn geritzt habt: Sein Blut ist grün! Er ist schon mehr ein Dämon als ein Mensch. Es braucht einen erfahrenen Exorzisten wie mich, um ihm die bösen Kräfte auszutreiben, so dass er sterben kann. Überlasst ihn mir, Herr! Ich weiß eine unterirdische Höhle, wo ich ihn in der Abgeschiedenheit befragen will. Ist erst die Wahrheit aus ihm heraus und er schwach und sterblich, dann sollt Ihr ihn wiederhaben, um ihn zu verbrennen."

Der Herzog zögert. Normalerweise ist nur sein eigenes Wort Gesetz, doch die Kirche ist eine Autorität, auf die er hört. "Ihr mögt recht haben", gibt er zu, "doch ich will zuerst noch meinen Hofinquisitor befragen. Bringt Innozenz her!" Seine Leute führen einen Mann im langen, weißen Gewand herbei, den "Weißen Magier" des Herzogs. Der Abt deutet eine Verneigung an und grüßt höflich, aber mit einem leiht spöttischen Zug um die Mundwinkel: "Innozenz, mein Bruder im Herrn..." Aber Zanrelot sieht den Ankömmling voller Verachtung an: "Innozenz! 'Der Unschuldige!' Welch ein Name für einen Verräter an der Magie und einen Folterknecht sondergleichen!" Der Weiße Magier antwortet nicht darauf, doch der Herzog schreit den Gefangenen wutentbrannt an: "Wie redest du mit einem heiligen Mann, du Teufelsjünger?" Er schlägt brutal auf den Gefesselten ein, bis er am Boden liegt. "Lasst ihn!" sagt Innozenz großzügig. Dann verfügt er: "Der Wille des ehrwürdigen Abtes möge geschehen. Er soll ihn mit in jene unterirdische Höhle nehmen. Doch, mit Verlaub, Zanrelot soll nicht mehr von dort zurückkehren. Es gibt Schlimmeres als den Tod, ja, selbst als den Feuertod. Ich will ihn mit einem Fluch belegen, der ihn auf ewig in die Unterwelt verbannt!" Dem grausamen Herzog gefällt der Gedanke. Das wäre mal etwas Neues, nach all den öffentlichen Verbrennungen. Außerdem wird heute sowieso noch jemand dem Feuer übergeben, das reicht ja. "Und das vermögt Ihr zu tun?" vergewissert er sich. "Ja, das kann ich", erwidert der Hofmagier, "allerdings nicht allein. Nur wenn das Volk von Lübeck mich dabei unterstützt." "Dann verfluche ihn!" ruft der Herzog begeistert aus, "er soll unter der Erde verrotten, bis... bis..." Er lacht überheblich und schreit: "Bis er mächtiger ist als ich, der kleine Gernegroß! Ja, bis er hundert Prozent Macht über Lübeck hat! Ha ha ha!" Der Weiße Magier zieht missbilligend eine Augenbraue hoch, doch er sagt: "Wie Ihr wünscht, Herr."

"Ich werde nun den Fluch aussprechen", verkündet er den Lübeckern, "und ihr müsst mich unterstützen, indem ihr danach alle gemeinsam ausruft: 'Sic fiat, in nomine nostro!' Dieses heißt: 'So sei es, in unserem Namen!' Nur so kann es gelingen, denn es ist ein sehr mächtiger Fluch."

Innozenz breitet die Arme über dem am Boden liegenden Zanrelot aus und sagt mit lauter Stimme: "Te relego ad inferos, desperans liberationis sine arbitrium absolutum!"

Die ersten fangen an zu schreien: "Sic fiat, in nomine nostro!" Allmählich schnappen immer mehr Leute die Worte auf und schreien mit. Zanrelots Augen fangen voller Wut und Hass an zu glühen. "Ihr widerlichen Kriecher!" ruft er dem Volk zu, "dann behaltet doch euren Schlächter, ihr wollt es ja nicht anders! Mein Vater hat nur Undank von euch geerntet, mir ergeht es nicht anders! Ich habe bisher nur einen gehasst, aber jetzt hasse ich euch alle!" Innozenz blickt vernichtend auf ihn hinab und sagt: "Dafür will ich den Fluch noch verschärfen. Bisher habe ich dich nur in die Unterwelt verbannt, ohne Hoffnung auf Erlösung ohne die absolute Macht. Aber ich will dir noch alles nehmen, was das Leben lebenswert macht. Was andere erfreut, soll dich krank machen, Zanrelot!" Er breitet erneut die Arme aus und ruft: "Beneficia tibi dolorem afferent!" Nach einer auffordernden Geste skandiert das Volk erneut: "Sic fiat in nomine nostro! Sic fiat in nomine nostro!" Zanrelots verzweifelter Ausruf mischt sich in das wilde Kreischen: "Ich hasse euch! Ich hasse euch! ICH HASSE EUCH!!!" Dann verschlingt ihn vor den Augen aller die Erde.

Beeindruckt starren die Menschen noch lange auf die Stelle, wo sich die Erde aufgetan und wieder verschlossen hat. Der Schwarze Abt wirft seinem "weißen" Kollegen einen bösen Blick zu und verlässt eilig den Ort des Geschehens. Als alle sich endlich wieder einigermaßen gefasst haben, ruft der Herzog: "Groß sind die Werke des Herrn und seiner Diener! Und nun lasst uns den Sieg über das Böse feiern, mit einem Freudenfeuer!" Er hat sich nämlich gerade wieder an Matreus' Anwesenheit erinnert. "Ergreift diesen Sünder und bindet ihn auf den Scheiterhaufen!" befiehlt er, "und fangt schon langsam an, einzuheizen!" Wie befohlen, wird der arme Matreus an den Pfahl gebunden und um ihn herum neuer Reisig aufgeschichtet. Am äußersten Rand zündet man ein kleines Flämmchen an, und er kann zusehen, wie es sich langsam weiter auf die Mitte des Scheiterhaufens zuschlängelt...

"Jona", flüstert Zanrelot verzweifelt, "es wird allerhöchste Zeit, dass uns etwas einfällt!"

370RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 9:27 am

Matri

Matri

Als die Schergen Matreus zum Scheiterhaufen führen wehrt sich MAtreus gar nicht.Er verspührt immernoch Hass auf den Herzog.Als er dann am Scheiterhaufen steht und ihm vorgeworfen wird das er ZAnrelots Helfer ist schüttelt er den Kopf."Nein ich kenne diesen Mann nicht.Ich habe ihn noch nie geschehen."Aber natürlich hört ihm mal wieder keiner zu.Er guckt sich an was in der Zwischenzeit passiert.Als er dann am Pfal des Scheiterhauen festgebunden wird und der auch noch angezündet wird überlegt Matreus wie er sich helfen kann.Ihm fällt ein das er den Bessenheitszauber ohne Stab vollbringen kann.Nur ob das hier auch geht?Matreus konzentriert sich und sucht sich den nächst besten Körper aus.Er guckt um sich und entdeckt Zanrelot und Jona die sich verstecken.Er wendet sich wieder ab und hat sein Opfer gefunden.Den Herzog!Also sagt Matreus,aber leise das ihn niemand hören kann:,,Valensis ortros filigundas rex."Aber was man erwartet hat,es hat nicht funktioniert.Also probiert Matreus es nochmal und nochmal.Langsam haben ihn die Flammen fast erreicht.Dann sagt er laut:,,Valensis ortros filigundas rex!"Und genau,knapp vor Ende funktioniert es.Matreus landet im Körper des Herzogs und guckt sich um."Schergen wo ist der Gefangene hin!?Los sucht ihn und findet ihn!"Matreus ihm Körper des Herzogs geht richtung Jona und Zanrelot.Auf den Weg dort hin folgen ihm 2 Schergen."Nein ich will alleine sein.Los sucht lieber diesen Gefangenen wo immer er auch ist.Er geht an Jona und ZAnrelot vorbei und zwinkert sie an.Dann geht er wieder dort hin wo immer noch der Scherge steht mit Matreus' Stab.Er geht zu ihm hin und nimmt ihn den Stab aus der Hand und sagt:,,Der gefangene der diesen Stab hatte ist entkommen.Suche ihn so schnell wie möglich.Er geht wieder zurück zu Zanrelot und Jona und sagt:,,Na los worauf warten wir.Lasst uns zurück ich halte es hier nicht mehr aus."Matreus zaubert sich aus dem Körper und versteinert den Herzog erstmal.Dabei wartet er auf ZAnrelots und auf Jonas Antwort.

371RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 2:28 pm

Amon

Amon

Inzwischen in der Unterwelt (Jetzt-Zeit):

Amon und Sandy warten nun schon lange auf die Rückkehr von Zanrelot, Matreus und Jona. Amon fand es zunächst noch spannend, dass sie allein zuhaus und für die Unterwelt verantwortlich sind. Aber nach ein paar Kontrollgängen, wo sich rein gar nichts ereignet, wird es ihm langweilig. "Die bleiben aber lange", sagt er seufzend zu Sandy, "es ist bestimmt spannend im Mittelalter. Und wir hocken hier rum."

Dann kommt ihm eine Idee. Zanrelots Computer ist ja immer an. Und es reicht doch völlig, wenn einer der beiden Monitore die Unterwelt überwacht. Auf dem anderen kann man gleichzeitig etwas spielen. Das macht der Meister schließlich selbst oft, wenn er sich hier unten mal wieder total anödet. Amon setzt sich auf Zanrelots Stuhl und macht sich am PC zu schaffen. Natürlich achtet er sorgfältig darauf, nicht auf irgendwelche Funktionstasten zu drücken, die die Abläufe in der Unterwelt regeln. Fachmännisch geht er in das Menü "Spiele" und scrollt sich durch die Liste:

Schafe fressen
Schiffe versenken (Lübecker Hafen-Version)
Schiffe versenken Gold Edition (Hamburger Hafen)
Flugzeuge versenken
Monopoly 2 (Kampf um die Weltherrschaft)
Mittelalter-Rollenspiel
Pimp your Wächter (Pickel malen)
Mein kleiner Bauernhof (ab 3 Jahre) --- huch! na ja ---
Paintball

Hm, Paintball? Amon ist neugierig, worum es da geht. Er startet das Spiel und liest sich die Anleitung durch. Ach ja, das ist das, wo man sich gegenseitig mit Farbbeuteln abschießt. Manche spielen es live, aber das hier ist die Online-Version. Die Figürchen kann man selbst gestalten und Zanrelot hat liebevoll vier Wächter programmiert, die man mit grüner Farbe abschießen kann. Daneben gibt es auch Unterwelter und blaue Farbe, aber die kamen bisher nie zum Einsatz, denn Matreus hatte nie Bock, die Wächter zu spielen.

Amon spielt eine Proberunde und ruft begeistert aus: "Wie geil ist das denn? Guck mal, Sandy, wenn man einen Wächter trifft, wird er verwandelt! Jedesmal in etwas anderes." Er führt es ihr gleich mal vor und ballert Pinkas mit grüner Farbe voll. Der Farbbeutel zerplatzt effektvoll, und als das Grün wieder verschwindet, hüpft Pinkas als rosa Häschen herum. "Komm, mach mit!" Amon angelt einen zweiten Joystick hervor und reicht ihn Sandy.

372RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 7:42 pm

Jona

Jona

Jona kann die Panik in Zanrelots Augen deutlich sehen, als er Matreus’ Zauberstab in den Händen des Schergen sieht. Er selbst sorgt sich sehr um Matreus und folgt Zanrelot, als dieser um eine Ecke späht. Tatsächlich wird Matreus abgeführt und Zanrelot versucht, ihn mithilfe seiner Magie zu befreien, was aber nicht gelingt, weil die Zeitreise zu viel Energie gekostet hat. Jona hätte Zanrelot am liebsten angefaucht, dass er allein die Schuld daran trägt, dass Matreus in dieser Lage ist, denn er hat ja unbedingt darauf bestanden, diesen Ausflug in die Vergangenheit zu unternehmen, aber er beherrscht sich. Dadurch, dass er sich jetzt auch noch lautstark mit Zanrelot streitet, ist Matreus ganz bestimmt nicht geholfen.

Jona folgt mit Zanrelot den Schergen, die Matreus in den Kerker bringen. Zanrelot erklärt, dass der Weg von dort normalerweise auf den Scheiterhaufen führt und Jona erschauert. Er will sich gar nicht vorstellen, dass Matreus hier ein so grausames Ende nehmen soll. Nervös beobachtet er das Geschehen und mit Sorge verfolgt er, wie der Scheiterhaufen, auf dem gerade eine seiner eigenen Vorfahren verbrannt wurde, neu aufgeschichtet wird. Und als Matreus herbeigeführt wird, muss er sich beherrschen, um nicht einfach loszustürmen und ihn aus dem Griff der Schergen zu befreien.

Aber nicht nur Matreus wird zum Scheiterhaufen geschleppt, sondern ein weiterer Mann, den Jona sofort erkennt. Es ist Zanrelot, der gerade versucht hat, den Herzog zu ermorden. Jona verfolgt das Geschehen halb angewidert, halb fasziniert, es ist etwas ganz anderes, eine Begebenheit nur aus Erzählungen zu kennen oder ihr direkt beizuwohnen.

Jona ist wider Willen beeindruckt von der stolzen Haltung Zanrelots, der weder seine Tat leugnet noch um Gnade bittet. Auch gibt er seinen Meister nicht preis und auf die Frage, ob er Frau und Kind hat, erwähnt er Jona und seine Mutter mit keinem Wort. Jona mustert den neben ihm stehenden Zanrelot für einige Momente nachdenklich. Viele andere Menschen hätten in seiner Situation vermutlich alles erzählt, nur um ein leichteres Schicksal zu haben, und sei es nur, um ein gnädigeres Ende zu finden. Das erste Mal hat Jona das Gefühl, dass er Zanrelot tatsächlich wichtig war. Ein Gefühl, das eigentlich so positiv ist, Jona aber deutlich verunsichert. Energisch schiebt er es wieder fort.

Da Zanrelot sich beharrlich weigert, seinen Meister zu nennen, droht der Herzog ihm Folter an und gibt bereits den Befehl, ihn wegzubringen. Jona runzelt die Stirn. Ihm ist zwar nichts darüber bekannt, dass Zanrelot tatsächlich gefoltert worden wäre, aber wer sagt, dass die Geschehnisse von damals sich nicht verändert haben? Schließlich ist ein Faktor hinzugekommen, den es damals noch nicht gab, nämlich Matreus, dessen Augen offenbar genauso grün geleuchtet haben, wie die von Zanrelot es so oft tun.

Bevor Zanrelot tatsächlich in die Folterkammer gebracht werden kann, taucht der Schwarze Abt auf und gibt vor, ihn mitnehmen zu wollen, um ihn zu befragen. Nun versteht Jona auch, warum er dem Abt so treu ergeben ist, der ihn zu retten versuchte. Dass der Plan nicht aufging, ist Jona natürlich bekannt, aber wie es zur Verfluchung von Zanrelot kam, hat er nie erfahren. Umso aufmerksamer hört Jona jetzt dem Wortwechsel zwischen dem Abt und dem Hofinquisitor zu. Er schließt allerdings heimlich die Augen, als Zanrelot vom Herzog zu Boden geschlagen wird, er kann angesichts dieser Brutalität weder Zufriedenheit noch Schadenfreude empfinden. Nur Abscheu gegen diesen Menschenschänder, der mit Sicherheit mit anderen Gefangenen auch nicht anders umging.

Jona ist erschüttert, als er den Fluch miterlebt, der Zanrelot in die Unterwelt verbannt. Die Verzweiflung in Zanrelots Stimme, mit der er seinen Hass hinausschreit, trifft ihn bis ins Mark, und als die Erde ihn verschlungen hat, starrt er noch immer mit weit aufgerissenen Augen auf die Stelle, wo er eben noch lag. Er versteht jetzt Zanrelots Hass auf alle Lübecker, war doch die ganze Stadt an dem Fluch beteiligt. Er versteht es, wehrt sich aber dagegen. „Diese Menschen haben sich schuldig gemacht, keine Frage, aber sie waren dumm und leicht beeinflussbar. Und keiner von ihnen ist noch am Leben und die heutigen Lübecker dürfen nicht darunter leiden, was ihre Vorfahren getan haben“, murmelt er leise. „Was würdest du denn davon halten, wenn die Nachfahren des Herzogs mich dafür töten wollten, dass du versucht hast, ihn zu ermorden? Fändest du das gerecht?“

Jona wendet sich wieder dem Geschehen am Scheiterhaufen zu, auf dem gerade Matreus an einen Pfahl gebunden wird. Zanrelot ist sichtlich verzweifelt, es wird wirklich Zeit, dass etwas passiert, denn die Flammen züngeln bereits nach Matreus. Doch der ergreift selbst die Initiative und schlüpft kurzerhand in den Körper des Herzogs. Er schickt die Schergen los, um Matreus zu suchen und schlüpft dann wieder aus dem fremden Körper hinaus und versteinert den Herzog. Matreus will sofort zurück und Jona starrt ihn sprachlos an. Dann schaut er sich besorgt um, bei der riesigen Menschenmenge, die hier versammelt ist, ist die Gefahr groß, dass irgendjemand etwas davon mitbekommen hat. Außerdem ist ein versteinerter Herzog wohl der beste Beweis für die Anwendung Schwarzer Magie. Jona wendet sich Zanrelot zu und drängt: „Matreus hat recht, wir müssen weg hier. Sofort.“

373RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 10:13 pm

Sandy

Sandy

Sandy nutzt die Zeit, sich die Unterwelt auf den Kontrollgängen noch ein bisschen genauer anzuschauen. Aber irgendwann kennt sie wirklich jeden Winkel und dann verliert die Rumlauferei ihren Reiz. Auch Amon langweilt sich und beschwert sich seufzend, dass Zanrelot, Matreus und Jona schon so lange weg sind. Er vermutet, dass es im Mittelalter spannend ist und sie hier rumhocken müssen. Sandy nickt und erwidert, ebenfalls seufzend: „Da hast du bestimmt recht. Ich wäre echt gerne mitgegangen, dann wäre ich hier wenigstens mal rausgekommen.“

Amon hat dann aber doch noch eine gute Idee, wie sie sich die Zeit vertreiben können, er sucht auf dem Computer nach Spielen und wird sogar fündig. Sandy überfliegt die Liste und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Solche Spiele kann wohl nur jemand wie Zanrelot spielen. Aber wenn er daran Spaß findet, können es andere wohl auch. Sandy schaut zu, wie Amon Paintball mit Wächterfiguren spielt, die er mit Farbbeuteln beschießt und die daraufhin ihre Gestalt verändern. Als er Pinkas trifft und dieser als rosa Häschen herumhoppelt, muss sie lachen, das sieht wirklich zu komisch aus.

Als Amon Sandy einen Joystick in die Hand drückt, setzt sie sich neben ihn und probiert das Spiel selbst aus. Sie visiert Karo an, und als sie trifft, macht sie ein herrlich blödes Gesicht, als die grüne Farbe ihr übers Gesicht läuft. Und kaum ist die Farbe verschwunden, läuft eine blaue Ziege meckernd über den Bildschirm. Sandy lacht laut und zielt dann auf Otti. Er verwandelt sich in eine gelbe Eule mit knallbunter Brille, die mit einem beleidigten Schuhu durch die Gegend flattert. Sandy hat für einen kleinen Moment ein schlechtes Gewissen, schließlich hat Otti sich sehr für sie eingesetzt, aber dann denkt sie, dass er es ja nicht sieht. Sie spielt weiter und hält plötzlich inne. „Amon, hast du dir schon mal überlegt, was aus uns wird, falls den anderen im Mittelalter irgendwas passiert? Es ist bestimmt cool dort, aber bestimmt alles andere als ungefährlich.“

374RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Fr März 13, 2009 11:46 pm

Amon

Amon

Amon lacht sich scheckig, als er sieht, in welche Tiere sich die Wächter nach Sandys Beschuss verwandeln: Zicke Karo in eine Ziege und der oberschlaue Otti in eine Eule mit Brille, passender geht es ja nicht mehr! Schnell schießt er eine Ladung grüner Farbe auf Leo ab, und schon sitzt sie als winziges, piepsig miauendes Kätzchen vor ihm auf dem Bildschirm, aber immerhin mit Krallen versehen.

Es juckt Amon in den Fingern, mal die andere Seite auszuprobieren. Er schlüpft in die Rolle eines Wächters und schießt mit blauer Farbe auf die Unterwelt-Figürchen. Platsch, volle Ladung auf Zanrelot! Er wird zum schwarzen Kater, weitaus gewaltiger als das Leo-Kätzchen, mit grün glühenden Augen, gesträubtem Fell und laut fauchend. Amon gluckst und schießt als nächstes Matreus ab. Er verwandelt sich in ein süßes Hündchen, das wedelnd vor Zanrelot-Kater herumtänzelt und dafür irgendwann ein paar Krallen über die Nase gezogen bekommt. Fehlt noch Jona (Zanrelot hat ihn, seinem Wunschdenken entsprechend, zu den Unterweltlern sortiert). Der schlägt ganz schöne Haken, aber endlich erwischt Amon ihn doch. Die Farbe tropft ab - und Amon bekommt einen lauten Lachanfall: Jona hockt als knallbunter Papagei herum!

Amon schreckt hoch, als Sandy besorgt sagt, im Mittelalter sei es nicht ungefährlich. "Ach was", sagt er, ohne besonders überzeugt zu klingen, "die machen sich bestimmt bloß eine schöne Zeit ohne uns. Kinderfreier Tag." Aber der Gedanke lässt ihm doch keine Ruhe. Ob es wirklich so gefährlich ist, da, wo die drei hingereist sind? Ehrlich gesagt, weiß er nicht allzu viel über das Mittelalter. Das hatten sie in Geschichte noch nicht, er kennt bloß ein paar Ritterfilme. "Warte mal", überlegt er laut, "da war doch so ein Mittelalterdingsda auf dem PC..." Er schaut in die Spieleliste. "Da ist es ja: Mittelalter-Rollenspiel. Mal schauen..." Er klickt es an, und endlose Textseiten erscheinen. Ein Spiel mit verteilten Rollen, und es ist ziemlich offensichtlich, dass Zanrelot einen gewissen "Zyriak" (Signatur: "Rächer der Enterbten") spielt. Unklar bleibt, ob die zahlreichen Nebenrollen auch von ihm, von Matreus oder von irgendeinem anonymen Dämon aus dem Unternet geschrieben werden.

Amon liest sich ein wenig in die Geschichte ein. "Ach du Scheiße!" entfährt es ihm, "wenn das Mittelalter echt so war, wie er es schildert, na dann gute Nacht! Und ich fürchte, er muss es wissen. Schau dir das an, Sandy, lauter so Sachen wie Folterkammern und Scheiterhaufen. Na ja, natürlich rettet Zyriak alle vor diesem Bösewicht da, diesem Herzog Schleimrich, aber das sind ja leider Fantasiefiguren. Puh, wenn man das alles liest, kann man echt Angst kriegen." Er macht die Rollenspiel-Seite wieder zu und maximiert das Paintball-Fenster. "Bringt ja nichts, jetzt auszuflippen", versucht er Sandy und sich selbst zu beruhigen, "wir können jetzt eh nichts tun als warten. Wird schon schiefgehen. Lenken wir uns lieber weiter mit dem Spiel ab!" Er trifft ein zweites Mal Pinkas und muss prompt lachen, als dieser Angeber ihn als eitler Pfau vom Bildschirm angrinst. "Zu schade, dass die Wächter nicht hier sind, um gegen uns anzutreten!" sagt er lachend.

375RS der 4 gegen Z-Community - Seite 15 Empty Re: RS der 4 gegen Z-Community Sa März 14, 2009 1:24 am

Zanrelot

Zanrelot



Für Zanrelot ist es nahezu unerträglich, den schwärzesten Tag in seinem ganzen, langen Dasein noch einmal durchleben zu müssen. Innerlich erlebt er alles aufs Neue: die irrsinnige Angst damals, die er nach außen nicht zeigte, um dem Herzog keinen Gefallen zu tun; die brennende, ohnmächtige Wut, als der ihn schlug und als schließlich Innozenz und die ganze Stadt ihn so unbarmherzig verfluchten. Er muss gar nicht hinsehen, um doch in jedem einzelnen Moment des Geschehens genau zu wissen, was gerade geschieht.

Jona reißt ihn schließlich aus seinen Gedanken, mit der Frage, ob es gerecht wäre, wenn die Nachfahren des Herzogs ihn, Jona, töten wollten, für Zanrelots damalige Tat. Zanrelot kann im ersten Moment das Entsetzen in seinem Blick nicht verbergen. Es gibt keine schlimmere Vorstellung für ihn, als das seinem Sohn etwas zustoßen könnte. Doch dann fängt er sich wieder und antwortet leise: "Ich will niemanden töten! Was aus den Nachfahren der unzähligen ehelichen und unehelichen Kindern des Herzogs wurde, weiß ich nicht. Aber bald übernahmen sogenannte Wächter das 'ehrenvolle' Amt, mich zu verfolgen. Und deren Nachfahren tun das in der Tat noch heute, bis zur letzten Konsequenz. Sie wollen mich genauso töten, wie damals der Herzog. Es hat sich doch nichts geändert. Und die Lübecker... Willst du mir im Ernst erzählen, sie seien anders als die damaligen? Ich habe sie dem Herzog zujubeln sehen, ich habe sie, vor wenigen Tagen erst, wie mir scheint, einem neuen 'Führer' zujubeln sehen, der ebenfalls Uniformen liebte und gern Menschen verbrannte... Wie ich schon sagte, ich will sie nicht töten. Aber verdient hätten sie es. Ich glaube nicht mehr an das Gute im Menschen, Jona, nach allem, was ich gesehen und am eigenen Leib erfahren habe. Und wenn sie offenbar das Grundbedürfnis haben, jemandem zuzujubeln und blind zu folgen, warum dann nicht mir? Ich habe allemal bessere Pläne mit ihnen. Ich will ihnen nur eine gewisse Ordnung geben, bevor sie sich den nächsten Schlächter suchen oder selbst zur Waffe greifen, wie so oft. Dieses orientierungslose Gewürm... Dumm und beeinflussbar, wie du gesagt hast."

Was für eine Grundsatzdiskussion schon wieder! Sie müssen doch Matreus retten, es eilt! Doch während sie noch fieberhaft überlegen, was zu tun ist, taucht Matreus plötzlich vor ihnen auf. Das schlaue Kerlchen hat sich, mittels des Besessenheitszaubers, selbst befreit! "Matreus!" seufzt Zanrelot erleichtert und muss sich beherrschen, es nicht laut auszurufen. "Mein gelehriger Schüler!" lobt er ihn stolz, lächelt ihm zu und klopft ihm sogar andeutungsweise auf die Schulter.

Doch die Wiedersehensfreude soll nicht lange währen...
Die beiden Schergen, die der angebliche Herzog weggeschickt hat, haben sich nicht weit entfernt. Sie tuscheln miteinander: "Seit wann will der Herzog uns nicht um sich haben? Dieser paranoide Kerl geht doch keinen Schritt ohne seine Leibwächter, da er sich so viele Feinde gemacht hat! Da stimmt doch was nicht..." In diesem Moment stößt der atemlose Herold des Herzogs zu ihnen und keucht: "Das geht nicht mit rechten Dingen zu! Hier ist übelste schwarze Magie am Werk! Ich hab es genau gesehen und andere auch! Der Gefangene verschwand spurlos vom Scheiterhaufen, obwohl er strengstens gefesselt war. Und seit demselben Augenblick benahm unser Herzog sich seltsam. Ich fürchte, er ist von einem üblen Dämon besessen. Welch ein Jammer, dass der weise Exorzist, der ehrwürdige Abt, nicht mehr hier ist! Er weiß hundertmal mehr über die finsteren Mächte als Innozenz, auch wenn der sich gut auf Flüche versteht."

Aufgeregt drängt sich ein altes Weib herzu und mischt sich in die Unterredung ein: "Edler Herr! Ihr liegt richtig. Ich hab es genau gesehen: Jener Mann dort entschlüpfte dem Leibe des Herzogs und er verschwand!" Sie zeigt mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Matreus. Ehe die drei Besucher aus der Gegenwart die Gefahr überhaupt registrieren, schlagen der Herold und die zwei Soldaten zu. Sie packen Zanrelot, Matreus und Jona. Letzter ist aber so daran gewöhnt, sich aus brisanten Situationen herauszuwinden, dass er den Häschern entschlüpft und im Gedränge untertauchen kann.

Weitere Augenzeugen und der Hofmagier Innozenz haben sich bis zum Ort des Geschehens durchgekämpft. Rasch begreift der "Weiße Magier" die Lage, nach den Berichten der Umstehenden. Er hat nichts Eiligeres zu tun, als Matreus den Zauberstab zu entreißen und damit den Herzog zu entsteinern. Außerdem belegt er Matreus mit einem Stummheitsfluch, damit er keinerlei Zauber mehr aussprechen kann. Nun ist er hilflos ausgeliefert, ob mit oder ohne Zauberstab.

Der Herzog, frisch aus Besessenheit und Versteinerung entlassen, schnaubt vor Wut. Er schüttelt Matreus, den seine Schergen inzwischen, ebenso wie Zanrelot, gefesselt haben. "Du... du... wagst es mich zu verhexen, elender Teufelsknecht! Mich! Das sollst du im Feuer bereuen! Wart nur, ich lasse den Rauch wegblasen, so dass du länger das Vergnügen mit den Flammen hast, du Ketzer!"

"Und wer bist du?" fährt er Zanrelot an. Dann nimmt er ihn genauer unter die Lupe und stammelt: "Ich... kenne dich... diese brennenden Augen,... diese trotzige Stirn,... du bist... Nein, das ist unmöglich! Ich habe ihn eben für immer verbannt! Und du bist älter als er! Wer bist du? Sein Bruder? Gab es noch einen Wullenwever-Bastard? Wann werde ich endlich die gesamte Verräterbrut ausgetilgt haben und ruhig schlafen können?"

Zanrelot hat bereits versucht, seine magischen Kräfte gegen den Herzog zu mobilisieren, doch ohne Erfolg. Er wäre momentan sogar ohne die Fesseln wehrlos. Verfluchte Zeitreise! Was hat ihn nur geritten, Jona etwas beweisen zu wollen? Nun werden der arme Matreus und er selbst hier ein schreckliches Ende finden, und Jona ist zwar entkommen, aber doch in dieser Zeit gefangen. Wieder mal ist Zanrelot an etwas schuld, ob er will oder nicht. Aber er wird nicht jetzt, in seiner letzten Stunde, anfangen, zu lügen oder vor dem Herzog zu kriechen. "Ich bin kein Bruder", antwortet er, "auch wenn es deinen kleinen Verstand weit übersteigt: Ich bin Zanrelot."

Der Herzog versteht es tatsächlich nicht, doch er glaubt ihm. Die Ähnlichkit wäre zu frappant. Wie auch immer dieser Satansjünger es geschafft hat, die Magie des Bösen wird ihm schon geholfen haben. Doch nun ist der gefürchtete, verhasste Zanrelot abermals in seiner Hand. Diesmal wird der Herzog sich auf keinen Handel mit der Kirche einlassen. Der beste Fluch taugt eben doch nichts, im Vergleich zu seinen eigenen, zuverlässigen Methoden: Folter und Feuer!

"Nun, wenn du Zanrelot bist", sagt er gehässig, "dann erleide die Strafe, die ihm von mir zugedacht war! Das Feuer soll dich und deinen elenden Helfershelfer verzehren! Wachen, zum Scheiterhaufen mit ihnen!"

Zanrelot und Matreus werden auf den Scheiterhaufen geschleppt und beide zusammen darauf festgebunden. Das Feuer wird erneut entfacht und frisst sich diesmal schneller vorwärts, weil der reisig nicht mehr feucht ist. Der grausame Herzog stellt mehrere Schergen eigens dazu ab, mit Blasebälgen den Rauch nach der Seite fortzutreiben, damit die Gefangenen nicht daran ersticken, sondern langsam von den Flammen gefressen werden. Noch hat das Feuer sie nicht erreicht, doch sie spüren bereits die Hitze, die immer unerträglicher wird. Die Tapferkeit verlässt Zanrelot. Er wird von purer Todesangst und einer Vorahnung der Schmerzen ergriffen und lässt verzweifelt den Kopf hängen. Der Herzog und die Lübecker müssen seine Tränen wenigstens nicht sehen. So endet also, durch eine dumme Zeitreise, nach einem halben Jahrtausend doch noch alles hier. Wenn er doch nur seine Kinder nicht mit hineingerissen hätte! Aber jetzt ist es zu spät für Reue. Zanrelot wirft einen Seitenblick auf den armen Matreus und gibt sich eine winzigen, unsinnigen Hoffnung hin, Jona könnte doch noch einen Weg finden, seinen Cousin und "Bruder" zu retten. Für Zanrelot würde er, selbst wenn er es könnte, keinen Finger krumm machen, das weiß er. Und es ist vielleicht der schlimmste Schmerz von allen.

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