RS der 4 gegen Z-Community

Wie Hedda befürchtet, fängt sie schon an zu flackern. Verflixt, sie muss sich beeilen sonst wird sie jona erst in 24 Stunden wieder aufsuchen könne... "Jona",beginnt sie, "Karoline ist im Verlies von Zanrelot gefangen! such die Wächter! Sie werden dir weiteres erklären! Nur du kannst sie dort wieder herausholen-" Mit einem letzten Flackern verschwindet sie endgültig.
'Warum müssen wir Geister nur so wenig Macht haben...', denkt sie seufzend und verschwindet zurück in die Geisterwelt.

Amon hat Mitleid mit seinem verzauberten Bruder, der so betrübt die Hundeohren hängen lässt, und auch mit seinem Ziehvater, der so enttäuscht guckt und sich keinen Zauberspruch mehr merken kann. Und doch kann er nicht wirklich mit ihnen mit-leiden, dafür fühlt er sich viel zu gut. Er fühlt sich so leicht und beschwingt wie noch nie zuvor im Leben. Er könnte die ganze Welt umarmen! Hm, warum eigentlich nicht? SEINE Welt jedenfalls...

Zuerst geht er Sandy knuddeln und sagt lachend zu ihr:

"Sandy, du Luder,
Matreus ist mein Bruder,
Zanrelot ist mein Bester,
aber du bist meine Schwester!"

Dann krault er Matreus und reimt:

"Matreus, ach, du armer Hund,
bald bist du wieder ganz gesund
so lange halte bitte durch:
Wenigstens bist du kein Lurch!"

Dann geht er zu Zanrelot, um ihn - was er im nüchternen Zustand nie tun würde - zu drücken:

"Lieber, böser Vater mein,
du sollst doch nicht so traurig sein!
Immerhin hast du zwei Söhne
und 'ne Tochter, eine schöne.
Vergiss den blöden Jona-Wicht,
der verdient dich doch gar nicht!"

Das Glas, das Matreus ihm anschließend reicht, leert Amon auf Ex. In wenigen Augenblicken wird die ernüchternde Wirkung einsetzen...

Zanrelot ist zwar immer noch im Bonbonrausch, fühlt sich aber gar nicht mehr gut. Erst Matreus, dieser Spielverderber, dann der vergessene Zauberspruch, wie peinlich! Und nun hat Amon auch noch ungewollt gleich zwei wunde Punkte getroffen! Erst knuddelt er Zanrelot, dem sofort speiübel wird, und als wäre das noch nicht genug, erinnert er ihn ausgerechnet an Jona! Sicher war es nur gut gemeint, aber Jona ist nicht gerade das Thema, bei dem Zanrelot fröhlicher wird. Er reißt sich aus Amons Umarmung los, würgt ein paar Mal heftig und lässt sich dann erschöpft auf die Kante fallen, wo Matreus sonst gern sitzt. Er lässt den Kopf hängen und starrt todunglücklich zu Boden. Schwer zu sagen, was mehr revoltiert, sein von der Umarmung angeschlagener Magen, sein von er Bonbonmasse vernebeltes Gehirn oder die chaotischen, lange verdrängten Gefühle, die Amons Worte aufgewirbelt haben.

Nur am Rande nimmt Zanrelot wahr, dass Matreus ihm ein Glas in die Hand drückt. Mechanisch führt er es zum Mund, doch im letzten Moment merkt er, dass es kein grünes Elixier ist. Mit trüben Augen starrt er das Zeug an und murmelt:

"Was ist das denn für ein Mist?
Will gar nicht wissen, was das ist..."

Er stellt das volle Glas auf dem Boden ab und stützt den Kopf in die Hände. Er hat zu gar nichts mehr Lust, und er spürt, dass ihm seit langer Zeit zum ersten Mal wieder diese blöde Flüssigkeit in die Augen steigt, und er hat gar keine Lust darauf, aber er hat auch keine Lust, sie wegzuwischen. Es ist doch alles sooo sinnlos!

Jona hört zu seinem Entsetzen, dass Karo eine Gefangene im Verlies von Zanrelot ist und nur er sie wieder rausholen kann. Er soll die Wächter aufsuchen, damit sie ihm Weiteres erklären und schon ist Hedda wieder verschwunden, bevor er noch weitere Fragen stellen kann. Warum kann nur er Karo helfen? Und wie soll er ihr überhaupt helfen können? Jona klappt seine Bücher zu und verlässt sein Boot. Es bringt überhaupt nichts, sich hier den Kopf zu zerbrechen. Die Wächter werden ihm schon erklären, was passiert ist und dann können sie immer noch beraten, was sie tun können.

Jona eilt zur Scheune und stürmt geradezu hinein. Otti und Leo sehen niedergeschlagen aus und Pinkas’ Gesicht ist tränenüberströmt. Er übersieht die Tränen taktvoll und sagt: „Hedda hat mich aufgesucht und mir gesagt, dass Karo in Zanrelots Verlies steckt und nur ich sie rausholen kann. Sie meinte, ihr würdet mir mehr dazu sagen können. Dann schießt mal los.“

Matreus lässt sich von Amon umarmen und kann wieder lächeln.Als Amon das Mondsteingas trinkt ist er heil froh das Amon wieder normal ist und stellt seine Ohren wieder hoch.Doch dann sieht er den traurigen ZAnrelot auf seiner Kanter sitzen und seitz sich daneben.Er nimmt das Glas und reicht es ZAnrelot und sagt:,,Meister,wenn Ihr dies trinkt werdet Ihr wieder gesund.Ganz sicher.Bitte Meister."Matreus drückt Zanrelot das Glas erneut in die Hand und steht auf.

Matreus geht zu Amon und sagt:,,Gut das du wieder der alte bist aber wenn ZAnrelot das Mondsteingas nicht trinkt bleibt er so...vielleicht für immer...und ich leider auch."Matreus legt seine Ohren wieder an weil er wieder traurig ist.Er läuft wieder zum Stuhl und setzt sich hin.Er legt seine HAnd auf das MAcht-O-Meter und schaut-75%.Matreus überlegt.Er hat mehr als Zanrelot?Kann das sein?Matreus guckt Zanrelot an und wartet immernoch aufgeregt das Zanrelot das Mondsteingas trinkt.Und er guckt auch zu Sandy und sagt:,,Sandy..trink das davon wirst du groß und stark.Matreus muss sich sein kichern verkneifen aber letztendlich bleibt er immernoch traurig.

Otti springt auf, als Jona zur Scheunentür hereinkommt. "Jona! Was für ein Glück! Du kannst uns sicher helfen!"

Jona sagt, Tante Hedda hätte ihn besucht und zu den Wächtern geschickt. Er berichtet, was er schon weiß und bittet Leo, Pinkas und Otti, ihm zu erzählen, was vorgefallen ist. Otti nickt uns erklärt schließlich: "Ja, Karo sitzt in Zanrelots Verlies. Eigentlich war Pinkas auch dort. Die beiden haben versucht, Zanrelot zu vernichten, aber das war eine Falle. Er hat beide gefangen genommen und ins Verlies gesteckt. Leo und mich hat er dann zu Verhandlungen gebeten. Wir haben einen Vertrag mit unserem Blut unterschrieben, in dem steht, dass wir die Unterwelt nicht mehr angreifen werden und aber auch, dass Zanrelot die Oberwelt in Ruhe lässt. Das gilt auch für alle Helfer und Helfershelfer. Auch Pinkas hat das unterschrieben. Und weil Karo die Idee mit dem Angriff hatte und weil ja damals auch der Plan mit der Überflutung der Unterwelt von ihr kam, musste sie im Verlies bleiben. Wir durften nur Pinkas mitnehmen. Eigentlich müssten wir noch Leos Handschuh, meine Brille und das Buch runter bringen, aber es reicht auch, dass wir die Sachen nicht verwenden, denke ich. Pinkas' Laser und Karos Amulett haben die ja schon."

Otti hält kurz Inne. Er atmet tief durch. "Oh Jona, was machen wir nur. Karo sitzt im Verlies fest und wir sind dazu verdammt, hier rumzusitzen. Das kanns doch nicht gewesen sein. Wir brauchen dringend deine Hilfe."

Als Pinkas Jona erblickt, dreht er sich erschrocken von ihm weg. Auf keinen Fall soll er seine Tränen sehen. Während Otti Jona alles erklärt, lässt Pinkas den Kopf immer mehr hängen. Kaum hat Otti seinen Bericht beendet, kann Pinkas nicht mehr anders. Er dreht sich ruckartig zu den anderen um und es platzt aus ihm heraus, ohne, dass er es aufhalten kann: "Ja, ich bin schuld! Ich ganz allein! Wäre ich nicht auf Karos Plan eingegangen, wär sie bestimmt auch nicht runter." Pinkas Worte überschlagen sich. Schließlich winselt er nur noch. "Ich hab sie allein gelassen da unten. Was hab ich nur getan." Daraufhin sieht er Jona mit tränennassem Gesicht und feuerroten Augen direkt ins Gesicht. "Wir müssen Karo da raus holen, ganz egal wie. Bitte Jona, hilf uns."

Nachdem er das gesagt hat, fühlt sich Pinkas zunächst sehr erleichtert. Endlich wissen die anderen, was er denkt. Doch schon kochen andere Gefühle in ihm hoch: Wut und Hass. Pinkas ballt die Fäuste und sein Gesicht verfinstert sich. "Ich schwöre euch, so wahr ich hier stehe, ich werde diesen Mistkerl und all seine Helfer umbringen, sobald ich die nächste Gelegenheit dazu bekomme. Sowas machen die nicht mit mir! Und schon gar nicht mit Karo!"

Jona hört erst Otti aufmerksam zu, der mit wenigen Worten genau zusammenfasst, was passiert ist. Er hat kaum Zeit, die Informationen zu verdauen, als Pinkas sich die Schuld an allem gibt. Seine Verzweiflung schlägt aber schon bald in Wut um und er schwört, Zanrelot und seine Helfer umzubringen. Jona legt Pinkas beschwichtigend die Hand auf die Schulter. „Du bist nicht schuld daran, Pinkas“, sagt er ruhig. „Glaubst du denn wirklich, Karo sie sich davon abhalten lassen, nach unten zu gehen, wenn du nicht mitgegangen wärest? Du kennst doch Karo! Und was das Umbringen angeht, lass uns darüber in Ruhe reden, wenn wir Karo zurückgeholt haben.“

Jona setzt sich auf einen Strohballen und überlegt halblaut vor sich hin. „Ihr habt also noch Ottis Brille und Leos Handschuh und das Buch habt ihr auch noch. Dafür sind aber der Laserpointer und das Amulett in den Händen von Zanrelot.“ Er schüttelt leicht den Kopf. „Den Laserpointer brauchen wir, um das Verlies öffnen zu können. Aber da kommen wir sehr wahrscheinlich nicht ran, wie ich Matreus kenne, hat er sie in seine Tasche gesteckt.“ Jona sieht Otti an und bittet ihn: „Gib mir doch bitte mal das magische Buch, vielleicht gibt es eine andere Lösung für unser Problem.“

Nachdem Otti ihm das Buch gereicht hat, legt er es auf die Knie und wartet, ob sich etwas tut. Schließlich fangen die Blätter an sich zu bewegen und kurz darauf liegt das Buch aufgeschlagen vor ihm. „Das Öffnen eines Verlieses“ liest er die Überschrift. Rasch liest er weiter: „Um ein Verlies zu öffnen, benötigt man gewöhnlicherweise ein magisches Hilfsmittel, mit dem man Türen öffnen kann.“ Jona sieht Pinkas an. „Damit ist wohl dein Laserpointer gemeint.“ Er liest weiter: „Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, ein Verlies zu öffnen. Dazu muss man einen Universalschlüssel in das unsichtbare Schlüsselloch des Verlieses stecken. Dieses kann mithilfe einer magischen Brille sichtbar gemacht werden.“ Jona schaut Otti an. „Das ist die Lösung! Wir brauchen einen Universalschlüssel und deine Brille. Aber was ist wohl mit Universalschlüssel gemeint?“ Jona schaut wieder ins Buch, in dem ein solcher Schlüssel abgebildet ist. „Aber das ist ja ein ganz normaler Dietrich“, lacht er. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist.“ Jona schlägt das Buch zu und sagt zu Otti: „Du wirst mitkommen müssen, wenn ich die Brille aufsetze, nutzt es nichts. Ich besorge den Dietrich und wir treffen uns in der Küche vor der Schleuse. Und während du Karo aus dem Verlies holst, passe ich auf, dass Zanrelot und Matreus uns keinen Strich durch die Rechnung machen.“ Jona sieht Pinkas bedauernd an. „Ich kann mir vorstellen, dass du am liebsten mitkommen würdest, aber ich möchte, dass du hier oben bei Leo bleibst. Je weniger unten sind, umso unauffälliger können wir agieren.“ Er schaut zwischen Otti und Pinkas hin und her. „Seid ihr einverstanden?“

Sandy applaudiert fröhlich, als Zanrelot Matreus’ Zauberstab wie ein Stöckchen wirft und befiehlt, er solle ihn apportieren. Doch der lässt nur die Ohren hängen und sieht ganz traurig aus. Amon zeigt sich mitfühlend und bittet Zanrelot, ihn zu erlösen, doch der hat den entsprechenden Zauberspruch vergessen. Amon versucht sein Bestes, wieder gute Laune zu erzeugen und Sandy kichert, als er sie als Luder und Schwester bezeichnet. An dem Glas, das Matreus ihr reicht, schnuppert sie nur kurz und stellt es wieder weg.

Das hier im Glas ist kein Elixier,
das sehe ich, das sag ich dir.
Und ich sag dir gleich noch was,
Vom Schampus trink ich noch ein Glas!

Sandy greift nach der Flasche, schenkt sich davon ordentlich ein und stürzt es in einem Zug hinunter. Sie sieht, dass auch Zanrelot nichts von der merkwürdigen Flüssigkeit anrührt und sogar Tränen in den Augen stehen hat. Matreus drückt ihm das Glas wieder in die Hand und fordert auch Sandy auf, ihres zu trinken, damit sie groß und stark wird. Sie lacht und winkt ab.

Groß und stark bin ich doch schon,
deshalb brauch ich gar nichts davon.
Für den Meister weiß ich auch was Gutes,
dann wird er bald wieder guten Mutes.

Sandy greift sich Zanrelots Sektglas, füllt es wieder mit Champagner voll und trägt es zu ihm rüber.

Meister, seid doch nicht so traurig,
es macht mir Angst und ist so schaurig.
Trinkt ein Glas hiervon, habt Mut,
dann ist bald alles wieder gut.

Matreus guckt zu Sandy und nimmt ihr Glas.Er nimmt Zanrelot auch sein Glas mit Mondsteingas weg und vermischt es mit grünem Elixir.Jetzt reischt er es wieder Sandy und Zanrelot und sagt:,,Hier grünes Elixir.Das wird euch gut tun.Matreus versucht sich wieder auf deine Füße zu stellen und es gelingt ihm auch.Er dreht sich und geht zur OBerwelt.Er ruft vor der Scheune:,,Hey ich hätte gern den Handschuh,die Brille und das magische Buch.Bitte schell."Matreus lässt immernoch seine Ohren hängen und wartet auf die Wächter.In der Zwischenzeit hofft er das Zanrelot und Sandy das 'Grüne Elixir' trinken und wieder normal werden.

Jona hält den Finger an die Lippen, als er draußen Matreus hört, der die Herausgabe von Brille, Handschuh und Buch verlangt. Er macht den Wächtern ein Zeichen, sich ganz still zu verhalten und geht zum Tor, das er einen Spaltbreit öffnet. „Hallo, Matreus“, sagt er und grinst spöttisch. „Du siehst verändert aus. Irgendwie … hmm … passend zu deinem Status.“ Er wedelt mit der Hand vor seiner Nase herum und verzieht angewidert das Gesicht. „Ein wenig Hundeshampoo würde dir wirklich guttun. Aber genug der Höflichkeiten. Du willst also die Löser und das Buch holen? Die Wächter werden diese nur Zanrelot persönlich aushändigen, denn der Vertrag wurde mit ihm und nicht mit dir geschlossen. Du kannst also zurück zu Herrchen gehen und ihm ausrichten, dass er die Sachen noch bekommt. Und zwar sobald die Wächter sich von den Verhandlungen erholt haben, die sie als sehr ermüdend und erschöpfend empfunden haben. Sobald sie sich ausgeschlafen haben, werden sie nach unten kommen. Und jetzt verzieh dich, bevor ich dich an die Kette lege und dir einen Maulkorb verpasse. Herrchen hat bestimmt eine wichtige Aufgabe für dich und wird sauer, wenn du nicht mehr zurückkehrst.“

Matreus wundert sich gar nicht als Jona rauskommt."Ach der Verräater lebt auch noch",sagt MAtreus spöttisch zu Jona.Matreus hat nichts anderes erwartet das er die Löser nicht bekommt."War ja mal wieder klar das ich die Sachen nicht kriege.Und der Hund wird dich gleich beißen.Also gib mir die Sachen,du verlogenes Schwein.Du VErräter.Das ich überhaupt deinen Anblick ertrage bleibt mir ein Rätsel.",sagt Matreus zu Jona.Dabei grinst Matreus verlegen."Aber wenn du nix herrücken willst dann bitteschön.Auf nimmerwieder sehen."Matreus dreht sich und kommt wieder in der Zentrale aus.Er geht wieder zu ZAnrelots Stuhl und setzt sich.

Pinkas will gerade Jona lautstark widersprechen, als dieser meint, er solle gemeinsam mit Leo oben bleiben, als von draußen Matreus etwas ruft. Pinkas hält Inne, nachdem Jona ihm den Finger auf den Mund gelegt hat. Er verhält sich mucksmäuschenstill. Matreus fordert die Herausgabe der beiden verbleibenden Löser und des Buches. Jona schafft es jedoch, Matreus dazu zu bringen, ohne die Dinge wieder zu gehen.

Kaum ist Matreus verschwunden, ergreift Pinkas das Wort. "Das kann doch nicht dein Ernst sein, Jona. Ich kann doch nicht hier oben bleiben und darauf warten, dass ihr wieder kommt. Ich werde doch irre hier oben. Das kannst du komplett vergessen. Ich komme mit!" Mit verschränkten Armen und trotzigem Blick steht Pinkas nun mitten in der Scheune. Unter keinen Umständen würde er oben bleiben.

Otti nickt Jona zu, als dieser seinen Plan verkündet. Doch noch bevor er etwas dazu sagen kann, steht Matreus vor der Scheune. Otti verhält sich ganz ruhig, wie Jona es andeutet. "Was will der denn schon wieder", denkt Otti genervt und verdreht die Augen. "Ah, das Buch und die Löser. Sonst noch Wünsche???" Am Liebsten würde er hinaus gehen und Matreus selbst etwas dazu sagen, aber Jona hat die Lage im Griff und so verschwindet Matreus schnell wieder. "Das ist ja nochmal gut gegangen", sagt Otti zu Jona, als dieser in die Scheune zurückkehrt.

Dass jedoch Pinkas trotzig verkündet, dass er auf jeden Fall mit in die Unterwelt kommen wird, passt Otti gar nicht. Doch was soll er tun, wenn Pinkas so drauf ist, kann er ihn auch nicht mehr abhalten. "Jona, sag doch du was, auf mich hört er bestimmt nicht."

Jona lacht nur darüber, als Matreus ihn ein Schwein und einen Verräter nennt und ihm androht, er werde ihn gleich beißen. „Hunde, die bellen, beißen nicht“, gibt er nur amüsiert zurück und dreht sich zu den Wächtern um, nachdem Matreus wieder verschwunden ist. Wie Jona es schon befürchtet hat, will Pinkas nichts davon wissen, oben zu bleiben sondern besteht darauf, mit nach unten zu gehen, um Karo zu holen. Jona schaut ihn nachdenklich an, während Otti ihn darum bittet, Pinkas davon abzuhalten. Er kann Pinkas gut verstehen, er würde an seiner Stelle wohl genauso verrückt werden, wenn er untätig hier oben warten sollte, bis die anderen zurück sind. Aber es ist nun mal nicht ganz ungefährlich, wenn er wieder mit runtergeht. Er ist doch eben erst gerade noch davongekommen.

Jona schüttelt leicht den Kopf. „Pinkas, ich verstehe dich. Wirklich. Aber hältst du es für klug, gleich wieder runterzugehen? Was ist, wenn es uns gelingt, Karo da rauszuholen und du dafür dann eingesperrt wirst? Wem ist damit etwas geholfen? Du hast nicht einmal deinen Löser, was willst du denn ausrichten?“

Pinkas schüttelt energisch den Kopf, als Jona ihn zur Vernunft bringen will. "Natürlich halte ich es für klug, sonst würd ich das doch nicht wollen. Und wenn ich dann da unten sitze, ich wenigstens Karo geholfen. Das wär jedenfalls besser, als es jetzt ist. Was ich ausrichten will? Das wirst du schon sehen. Ich hab zwar meinen Laser nicht mehr, aber zur Not stürz ich mich halt so auf Matreus oder Zanrelot. Ich habe keine Angst vor denen. Nein, ich wär sogar froh, wenn sie mir über den Weg laufen würden. Und jetzt sollten wir aufhören zu reden. Du wolltest doch diesen Dietrich besorgen, hab ich gedacht. Wenn du das nicht machst, hol ich eben sowas. Also, gehst du jetzt? Ich warte mit Otti an der Schleuse."

Mit diesen Worten schnappt sich Pinkas das Buch, packt Otti am Ärmel und geht in Richtung Küche. Niemand wird ihn aufhalten, mit nach Unten zu gehen, nicht einmal Jona.

Bei Amon setzt langsam, aber sicher die Wirkung des Mondsteingases ein. Sein Bonbonmassenrausch verzieht sich und er kann nach und nach wieder klar denken. Erschreckend klar...

"Oh nein!" keucht er entsetzt, als er erkennt, was er angerichtet hat. Den Meister geknuddelt, obwohl es gesundheitsschädlich für ihn ist! Und zu allem Überfluss noch Dinge gesagt, die ihn traurig gemacht haben. Sehr traurig, wie man deutlich sieht. Ganz toll, er hat seinen Meister körperlich und seelisch geschwächt! Was hat ihn bloß geritten, sich so dumm zu verhalten? Wenn er es nur wieder gutmachen könnte! Aber wie? Besser hält er sich jetzt vom Meister fern, sonst schadet er ihm am Ende nur nochmal. Denn sein erster Impuls wäre schon wieder, ihn irgendwie zu trösten und zu knuddeln, genau das Falsche also. Er denkt wohl leider noch zu sehr in oberweltlichen Verhaltensweisen.

Nein, besser lässt er Zanrelot jetzt ganz in Ruhe und geht Matreus nach, um sich oben nützlich zu machen. Doch in dem Moment, als er den Entschluss fasst, kommt Matreus schon zurück. Amon geht zu ihm und fragt: "Na, Bruder, wie ist die Lage da oben?" Dann wirft er einen Blick auf den Meister und flüstert Matreus zu: "Mist, ich glaub , ich hab Scheiße gebaut."

Matreus guckt Amon an und flüstert:,,Amon glaub nicht das du Scheiße gebaut hast...du hast Scheiße gebaut."Dann sagt Matreus laut:,,Hach oben?Dieses verlogene Verräterschwein namens Jona hilft mal wieder den Wächter was denn sonst.Und ich will jetzt diese verdammten Dingoschwanz und Ohren weghaben.Und wenn ZAnrelot jetzt nicht dieses bescheuerte Gas trinkt dann vergesse ich mich.Und das gleiche geht für Sandy auch."Matreus ist Stocksauer und rennt schließlich so schnell er kann aus der Zentrale raus.Er kann nicht mehr...er will nicht mehr.Er will wieder alles so haben wie es einmal war.Nichts schafft Matreus mehr.Er ist am Ende.Am Erdboden uerstört.Er rennt in die hinterste Ecke der Unterwelt,setzt sich in eine Ecke und heult bitterlich.

Amon senkt niedergeschlagen den Kopf. Matreus' Worte bestätigen ihm nur, was er selber schon weiß: Er hat richtig großen Mist gebaut! Und was Matreus aus der Oberwelt berichtet, ist auch nicht dazu angetan, irgendwen in bessere Stimmung zu versetzen: Jona, dieses miese Schwein, hat wieder mal seine Finger im Spiel! Ausgerechnet, als hätte Amon ihn mit seinen unbedachten Worten heraufbeschworen! Amon kennt Jona noch nicht und legt auch keinen Wert darauf, ihn kennenzulernen! Den Kerl, der seinem Meister das Herz bricht, den Sohn, der diesen Namen nicht verdient! Der seinen Vater im Stich gelassen hat und keinen Gedanken an ihn verschwendet, außer, um ihn zu vernichten!

Matreus ist auch stinksauer, das merkt man: auf den Verräter Jona, auf das Bonbonzeug und sein Dingo-Outfit und bestimmt auch auf Amon, den Versager. Als Matreus aus der Zentrale stürmt, rennt Amon ihm nach. Er folgt ihm bis in den hintersten Winkel der Unterwelt, hockt sich schweigend neben ihn und legt ihm den Arm um die Schultern. Bei Matreus geht das wenigstens, ohne dass er gleich Schaden nimmt. Amon fühlt sich so schrecklich mies: Matreus weint, Zanrelot hat geweint und er, Amon, ist an allem schuld. Bestimmt hassen sie ihn jetzt alle, dabei mag er sie doch so sehr. Er wollte doch immer nur, dass es ihnen gut geht, aber erreicht hat er das Gegenteil. Es gibt nur einen, der noch schuldiger ist als er: diesen Jona! Es tut gut, wütend auf ihn zu sein, statt nur auf sich selbst.

Matreus guckt hoch als Amon sich neben ihn kniet."Hau ab su Schwein.Ich will jetzt keinen sehen,hören und fühlen!!Hau ab!!Und ich werde dieses Schwein namens Jona noch töten und wenn es das letzte ist was ich tue!!!Er hat es einfach nicht verdiehnt zu leben!!",schreit MAtreus um sich.Er steht ruckartig auf und rennt,rennt bis er nicht mehr kann.Er will allein sein.Nur allein sein,mehr nicht.Aber Amon scheint es ja nicht zu verstehen.Hoffentlich läuft er nicht schon wieder hinterher.Matreus denkt:,,Wenn Amon mir schon wieder hinterherlüft dann schließ ich mich im Verlies oder im Raum der Ängste ein!"Matreus ist stocksauer auf alles und jeden.

Jona seufzt resigniert, als Pinkas verkündet, er würde sich notfalls sogar unbewaffnet auf Zanrelot oder Matreus stürzen. Genau diese Unvernunft hat er erwartet. Und ihm ist klar, dass kein auch noch so vernünftiges Argument bei ihm eine Sinneswandlung bewirken wird. Er kommt ohnehin nicht dazu, denn nachdem er Jona an den Dietrich erinnert hat, packt er Otti am Ärmel und zieht ihn aus der Scheune und zum Haus hinüber.

Jona verdreht die Augen gen Himmel, nicht genug, dass er in die ihm verhasste Unterwelt gehen muss, um Karo aus Zanrelots Verlies zu holen, nun muss er auch noch darauf aufpassen, dass Pinkas da unten keinen Mist baut und sich durch seine Impulsivität auch noch in Gefahr bringt. Das kann ja was werden.

Jona beeilt sich damit, einen Dietrich zu besorgen und betritt kurz darauf die Küche der Wächter. Er zeigt ihnen den Dietrich und meint: „Dann sollten wir wohl keine Zeit mehr verlieren.“ Er sieht Pinkas durchdringend an. „Ich weiß, dass ich dich nicht davon abhalten kann, mitzugehen. Du würdest sowieso hinterherkommen. Aber halte dich zurück, ein tätlicher Angriff bringt überhaupt nichts. Nur mit Besonnenheit kommst du hier weiter.“ Er wendet sich lächelnd Otti zu. „Dir muss ich das ja nicht sagen.“ Dann nickt er beiden zu. „Okay, dann lasst uns runtergehen.“

Sandy lächelt, als Zanrelot ihr das Sektglas abnimmt und davon trinkt. Dass Matreus davonläuft und Amon ihm folgt, bemerkt sie zwar, aber es kümmert sie überhaupt nicht. Genauso wenig wie das Glas, das Matreus ihr hingestellt hat. Sie ist im Moment ganz mit Zanrelot beschäftigt. Der erklärt ihr gerade, dass er an jemanden gedacht hat, der ihm Kummer macht und sie glaubt ihm kein Wort, dass er jetzt wieder nur noch an die Macht denkt.

Sandy setzt sich neben ihn und stupst ihn leicht mit dem Ellbogen an.

Jemand, der euch nur Kummer macht,
ist nicht wert, dass an ihn gedacht.
Werft ihn raus aus eurem Kopf,
fort mit ihm, dem doofen Tropf.
Ihr habt’s nicht nötig um ihn zu trauern,
er wird Euch bestimmt auch nicht bedauern.
Ihr seid nicht allein, wir sind euch ergeben,
man kann nicht alles haben, so ist das eben.
Grämt euch nicht, weil das nichts nützt,
sondern freut euch an dem, was ihr besitzt.

Otti rollt mit den Augen und schüttelt den Kopf, als Pinkas sich nicht einmal durch Jonas Argumente zur Vernunft bringen lässt. "Was für ein Sturkopf! Das gibts doch gar nicht...", denkt er. Als Pinkas dann Jona auch noch rotzfrech an den Dietrich erinnert, kann Otti nur noch laut seufzen. So kennt er seinen Bruder: impulsiv, frech und stur. Wenn ihm das mal nicht eines Tages zum Verhängnis wird.

Pinkas packt Otti am Ärmel und zerrt ihn mit sich in die Küche. "Hey, was soll denn das?" sagt Otti und reißt sich los. "Gehen kann ich immer noch allein. Lass deine Wut bitte nicht an Jona und mir aus. Keiner von uns kann was dafür, dass wir wieder mal Karo retten müssen."

Kaum sind sie an der Schleuse angekommen, ist Jona auch schon wieder da. Er hat in der Zwischenzeit ziemlich fix einen Dietrich besorgt, den er Otti und Pinkas nun zeigt. Otti nickt zustimmend, als Jona Pinkas beschwört, einen tätlichen Angriff auf Zanrelot oder Matreus wäre Unsinn. Als Jona zu Otti sagt, ihm brauche er so etwas wohl nicht sagen, lächelt Otti kurz. Dann sagt er: "Alles klar, gehen wir also."

Pinkas steht gemeinsam mit Otti an der Schleuse und wartet ungeduldig auf Jona. Als dieser mit dem Dietrich auftaucht und zu Pinkas sagt, er würde nur mit Besonnenheit weiterkommen, muss er lachen. "Besonnenheit, das ist nichts für mich. Das überlass ich lieber dir und Otti. Aber jetzt lasst uns endlich gehen."

Er dreht am Rad und die Reise beginnt. Keine 20 Sekunden später stehen Pinkas, Otti und Jona auf der Plattform in der Unterwelt. Pinkas ist wild entschlossen, Karo zu retten. "Also los!" Pinkas bleibt an der Tür kurz stehen und dreht sich zu den anderen beiden um. "Was ist jetzt? Otti, setz deine Brille auf und Jona, halt den Dietrich bereit." Er sieht Otti noch kurz dabei zu, wie dieser seine Brille aufsetzt und geht dann durch die Tür. "Jona, vielleicht solltest du voraus gehen, du kennst dich besser aus. Ach ja, und Otti sowieso mit seiner Brille."