Zanrelot nickt nachdenklich, als Jona die Worte wiederholt: "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie noch heute Böses." Jetzt, wo er sich so schwach fühlt, erscheinen ihm die uralten, tröstlichen Worte aus den Märchen plötzlich in einem anderen Licht. "Und wenn sie nicht gestorben sind...", murmelt er, "- und wenn doch? Komisch, dass einem das normalerweise nie auffällt! Da steht nie eindeutig, dass sie wirklich noch leben und Böses tun. Sie könnten genausogut tot sein. Das Happy End interpretieren wir wohl nur automatisch hinein, weil wir es so haben wollen. Oder weil wir es uns als Kinder gar nicht anders vorstellen konnten." Jetzt aber, als jahrhundertealter und vielfach vom Leben enttäuschter Erwachsener und in diesem Zustand, sieht die Sache anders aus. Natürlich weiß Zanrelot, dass er nicht gleich sterben wird, sondern dass man sich von Magieverlust wieder erholt. Doch der Gedanke an die eigene, mögliche Sterblichkeit (selbst als "Unsterblicher") liegt in einem solchen machtlosen Augenblick einfach näher.
Er versucht die trüben Gedanken abzuschütteln und sich ganz auf sein Glück zu konzentrieren: Jona ist hier bei ihm, und sie reden ganz ungezwungen miteinander über alltägliche und auch über tiefergehende Dinge, wie Vater und Sohn eben. Wie lange ist etwas so "Normales" nicht möglich gewesen!
Zanrelot lächelt wieder. "Ach, Jona", sagt er, halb scherzhaft, halb seufzend, "jetzt liegt dein alter Vater hier so nutzlos rum, wie ein alter Sack. Das ist ja echt kein Zustand. Ich sollte mich zu einem magischen Ritual aufraffen, das die Schwäche bannt und anschließend neue Magie invoziert, - nur bin ich leider schon zu ersterem zu schlapp, und in umgekehrter Reihenfolge geht es leider nicht. Ich wünschte, du wärst all die Zeit hiergewesen und könntest das - oder ich hätte mich in all der Zeit mal überwunden, es Matreus beizubringen. Nun muss ich halt warten, dass die Kraft von allein zurückkehrt und so lange kannst du mir ja ein Märchen erzählen." Letzteres war ein Witz, aber wenn er es sich recht überlegt, wäre das gar nicht übel. Wie unendlich lange ist es her, dass seine Mutter so etwas getan hat, als er noch sehr klein war und sie noch lebte. Und wer hätte hinterher noch einem Bastard Geschichten erzählen sollen, oder dem Herrscher der Finsternis? Der erfindet sich seine eigenen Geschichten und versucht sie auch gleich in die Tat umzusetzen.
Er versucht die trüben Gedanken abzuschütteln und sich ganz auf sein Glück zu konzentrieren: Jona ist hier bei ihm, und sie reden ganz ungezwungen miteinander über alltägliche und auch über tiefergehende Dinge, wie Vater und Sohn eben. Wie lange ist etwas so "Normales" nicht möglich gewesen!
Zanrelot lächelt wieder. "Ach, Jona", sagt er, halb scherzhaft, halb seufzend, "jetzt liegt dein alter Vater hier so nutzlos rum, wie ein alter Sack. Das ist ja echt kein Zustand. Ich sollte mich zu einem magischen Ritual aufraffen, das die Schwäche bannt und anschließend neue Magie invoziert, - nur bin ich leider schon zu ersterem zu schlapp, und in umgekehrter Reihenfolge geht es leider nicht. Ich wünschte, du wärst all die Zeit hiergewesen und könntest das - oder ich hätte mich in all der Zeit mal überwunden, es Matreus beizubringen. Nun muss ich halt warten, dass die Kraft von allein zurückkehrt und so lange kannst du mir ja ein Märchen erzählen." Letzteres war ein Witz, aber wenn er es sich recht überlegt, wäre das gar nicht übel. Wie unendlich lange ist es her, dass seine Mutter so etwas getan hat, als er noch sehr klein war und sie noch lebte. Und wer hätte hinterher noch einem Bastard Geschichten erzählen sollen, oder dem Herrscher der Finsternis? Der erfindet sich seine eigenen Geschichten und versucht sie auch gleich in die Tat umzusetzen.