Sandy erschrickt leicht, als Zanrelot es ablehnt, es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen. Sein Gesicht ist wirklich zum Fürchten und sie macht sich unwillkürlich ein wenig kleiner. Sein Sarkasmus, mit dem er die Zentrale als Café Central bezeichnet, spricht ebenfalls Bände. Sandy wird das Sofa garantiert mit keinem Wort mehr erwähnen.
Dass Sandy einmal froh sein würde, dass Amon auftaucht, hätte sie nie geglaubt. Aber sein Erscheinen macht der peinlichen Situation erst einmal ein Ende und sie erlaubt sich, sich wieder etwas zu entspannen, obwohl Amon direkt vor die Füße des Meisters rutscht. Oder vielleicht sogar gerade deshalb? In jedem Fall amüsiert Sandy sich darüber, dass Amon vor sich hinautscht und flucht.
Sandy erstarrt, als Matreus auftaucht und die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf das neue Mobiliar lenkt. Wie erwartet, explodiert Zanrelot und endet damit. Dass Matreus jahrhundertelang arbeiten und lernen konnte, ohne zu sitzen. Sandy erschauert. Ist das ihre Zukunft? Sich tagelang die Beine in den Bauch stehen und dabei noch aufmerksam sein? Darauf kann sie wirklich gern verzichten. Natürlich lässt sie sich ihre Gedanken nicht anmerken, um Zanrelot nicht noch mehr zu erzürnen.
Sandy lächelt Matreus sehr dankbar an, als er als Grund für die Möbel anführt, dass Amon und Sandy es bequemer und einfacher haben sollen. Wie auch immer Zanrelot entscheiden wird, sie wird Matreus für diese Idee auf ewig dankbar sein. Und auch Zanrelot erhält ein dankbares Lächeln, als er entscheidet, dass alles so bleiben soll, wie es ist.
Interessiert verfolgt Sandy das Gespräch zwischen Matreus und Zanrelot, in dem es um den Unsinn geht, den Amon verzapft hat. Matreus spricht sogar davon, Amon die Magie wieder zu nehmen, weil er damit nur Unfug anstellt. Sandy verbirgt ihre Schadenfreude, auch wenn es ihr schwerfällt. Man muss es ja nicht zu öffentlich zeigen, wie amüsiert man über gewisse Dinge ist.
Sandy vergisst ihre Schadenfreude vorübergehend, als sie beobachtet, wie Zanrelot auf Matreus’ Bericht reagiert. Er ist offensichtlich sehr verstimmt und überlegt sogar, Matreus die Magie zu nehmen, statt Amon. Sandy wirft Matreus einen mitfühlenden Blick zu, aber sie bezweifelt, dass er das überhaupt wahrnimmt. Zanrelot schaut auf seinen Monitor und Sandy nährt sich heimlich, um einen Blick über seine Schulter werfen zu können. Als die Bibliothek auf dem Monitor auftaucht, zieht sie unwillkürlich scharf die Luft ein. Da drin sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen! Entrüstet wirft sie Amon einen Blick zu, bevor sie wieder fassungslos auf den Bildschirm starrt.
Zanrelot hat offensichtlich Mühe, sich zu fassen. Doch schließlich gelingt es ihm und Sandy atmet auf. Er beschließt, nachzusehen, was die Wächter tun und Sandy nähert sich noch mehr dem Bildschirm. Vielleicht gelingt es ihr ja, einen Blick auf Otti zu erhaschen. Tatsächlich sieht sie ihn am Frühstückstisch sitzen und ihr Blick wird ganz weich und sehnsüchtig. Erst als Zanrelot das Wort wieder ergreift, reißt sie sich von seinem Anblick los und hört zu, was er zu sagen hat. Die Unterweltler sollen also die Projektwoche der Wächter stören. Zanrelot will Ottis PC manipulieren, was Sandy gar nicht recht ist. Aber sie weiß, dass sie nichts dagegen wird tun können. Matreus soll Leos Fotoprojekt sabotieren und Jona soll Pinkas’ Kochen für Anfänger stören. Die Wächter tun ihr wirklich leid, diese Projekte werden wohl kaum für gute Noten sorgen.
Sandy spürt Zanrelots Blick auf sich und sieht ihn erwartungsvoll an, was er für sie geplant hat. Da sie nicht in die Oberwelt gehen kann, muss sie hier unten bleiben und wird dazu verdonnert, zusammen mit Zonk die Bibliothek aufzuräumen, die Amon verwüstet hat. Im ersten Moment ist sie entrüstet. Nicht, weil sie mit Zonk zusammenarbeiten soll, das ist ja noch der positive Aspekt dieser Aufgabe, aber warum soll sie seinen Mist wieder geradebiegen? Doch der Protest bleibt ihr im Hals stecken, denn sie soll nicht per Hand aufräumen, sondern Magie dazu verwenden. Sandy ist sprachlos, sie soll das erste Mal Magie verwenden! Sie tauscht mit Zonk einen kurzen, aufgeregten Blick und neigt dann ihr Haupt. „Sehr wohl, Meister“, sagt sie respektvoll. Sie hat sogar eine ganze Woche Zeit, in der sie den Spruch lernen kann, den er ihr dafür nennt, nämlich Sursum. Sandy prägt sich den Spruch sofort ein, es ist kein Problem für sie, ihn zu behalten, und sie ist schon ganz wild darauf, ihn auszuprobieren.
Sandy ist noch dabei, sich über ihre Aufgabe zu freuen, da bekommt auch Amon eine zugeteilt. Er soll Karos Theaterstück stören, aber ohne Magie. Mit deutlicher Schadenfreude beobachtet Sandy, wie Zanrelot Amon die Magie entzieht. Das geschieht dem Aufschneider und Deppen echt nur recht. Doch es wird noch viel besser. Zanrelot verwandelt Amon in ein Mädchen und Sandy beißt sich krampfhaft auf die Lippen, als sie das Ergebnis der Verwandlung sieht. Die blonden Haare wird er garantiert hassen, denn er liebt ja nur alles Schwarze. Aber der Hit sind die rosa Klamotten und der Brüller ist die Aufschrift auf dem Shirt: Kiss me ’cause I’ m cute. Sandy presst die Hand auf den Mund, um nicht loszulachen. Und dann dieses Miniröckchen! Absolut göttlich!
Sandy wechselt einen mehr als amüsierten Blick mit Matreus, der ungefähr genauso krampfhaft versucht, sich das Lachen zu verkneifen, wie sie selbst. Doch das Beste ist Amons Reaktion. Er quiekt vor Entsetzen auf und zieht sich das T-Shirt nach vorne, um die Aufschrift zu lesen. Sandy ist kurz davor, in Lachen auszubrechen, aber noch schafft sie es, sich zu beherrschen, auch wenn in ihren Augen schon die Lachtränen stehen. Doch als Amon den Mund aufmacht und mit glockenhellem Stimmchen ‚Meister’ hervorstößt, ist es um ihre Beherrschung geschehen. Sie bricht in Gelächter aus und lässt sich kurzerhand auf das Sofa fallen, wo sie sich vor Lachen geradezu windet. Möglicherweise schätzt Zanrelot diesen Heiterkeitsausbruch nicht, aber sie kann einfach nicht anders!